wir liessen unser gepäck gleich im hotel und fuhren zum sonnenuntergang zu der ersten stelle der tonkrüge.
die gefässe sind ca 2500 jahre alt und man weiss nur wenig darüber. es scheinen urnen zu sein, denn sie enthielten spuren von asche und grabbeigaben.
von dem volk weiss man ansonsten nicht viel mehr, als dass sie sich um ihre toten sehr gekümmert hat.
einige der kruege sind riesig, bis zu 2.5 m hoch und erstaunlich viele noch intakt.
wir waren ueberrascht von der groesse der werke – kommt erst mit modell so richtig zur geltung.
gleich neben den ersten kruegen war noch ein «feld» mit vielen weiteren.
es sollen an dieser stelle total ueber 300 kruege sein.
wir genossen den sonnenuntergang am ersten abend besonders, da ausser uns nur noch eine kleine touristengruppe unterwegs war und wir die atmosphäre richtig aufsaugen konnten.
die steinscheiben waren anscheinend nicht als deckel für die urnen gedacht, sondern als eine art grabsteine. auf einem ist sogar noch ein relief zu erkennen.
ponsavan war eines der stärksten bombardierten gebiete im geheimen krieg der usa 1967-1975. während 9 jahren erfolgte durchschnittlich alle 8 minuten ein bombenangriff. der verrostete russische panzer im wald deutet auch auf bodengefechte.
30% der abgeworfenen bomben waren blindgänger, so dass sich heute noch durchschnittlich jeden zweiten tag eine explosion mit toten und/oder verwundeten ereignet. vor dem tourist office ist eine sammlung von gefundenem, ungefaehrlichem material.
es gibt ca. 70 bekannte stellen mit diesen steinkrügen, wobei erst 7 freigeräumt wurden und für besucher innerhalb der markierungen freigegeben. wir waren uns gar nicht im klaren, dass laos so stark unter beschuss war und die bombenkrater sind noch immer sichtbar – teilweise in mitten der uralten steinernen gefässe.
am nächsten tag machten wir uns gut ausgeschlafen auf den weg zur zweiten stelle. auch hier waren wir wieder die einzigen und konnten den speziellen ort geniessen.
ein krug wurde schon vor jahren von einem baum gespalten.
auch an anderen orten umarmt ein baum einen krug.
auf einem nächsten hügel war nochmals eine ansammlung von krügen und steinscheiben zu sehen.
der weg zur dritten fundstelle führte durch reisfelder – dank den regenschirmen vom ticketbüro erreichten wir das feld trocken und gut gelaunt.
die quadratischen steine auf dem boden markieren die von blindgaengern befreiten wege – nicht sehr breit.
als wir die steinkruege erreichten, hoerte der regen gerade auf.
auch hier – steinkrüge nebeneinander in verschiedenen grössen und formen.
wir hatten eigentlich noch nicht genug und hätten die anderen felder gerne noch angeschaut.
allerdings drängte unser fahrer zum weiterfahren, da der regen die strasse innert kürzester zeit in eine schmierige piste verwandeln konnte – oder nach dem regen wieder trocknete.
also wanderten bei leichtem regen wieder zurueck durch die reisfelder.
den sonnenuntergang genossen wir noch einmal bei der ersten site – und wir hatten wieder viel ruhe und einen kurzen moment auch schönes licht, bevor wir zur busstation fuhren.
wir teilten das tuktuk mit zwei franzosen, die freundlicherweise auch noch ein bild von uns machten.
mit einem kleinen farbtupfer sieht es doch gleich etwas spannender aus.
einige «sites» waren auf anhoehen, so dass wir einen tollen blick in die ebene hatten.
bei dem licht weckten die uralten steine definitiv den irren blick und unsere speicherkarte fuellte sich. daher fuer den interessierten leser noch einige bilder ohne text.