unser heutiges ausflugsziel yamadera (山寺 – bergtempel) erreichten wir auf dem rückweg nach sendai. erst mit dem bus von zao onsen nach yamagata und auf dem weg nach sendai stiegen wir ca in der mitte aus. yamadera ist bekannt für den buddhistischen bergtempel Ryūshaku-ji (立石寺), den wir gleich hinter dem bahnhof zwischen den bäumen erkennen konnten.
das inhaltsverzeichnis von der offiziellen homepage zeigt die anordnung der verschiedenen schreine am berg.
der eingang des tempelbezirks markierte eine grosse schale, wo die räucherstäbchen platziert waren.
der rauch wirktr reinigend für die seele, so dass auch wir uns vor betreten des tempels in den rauch stellten, um sauber für die besichtigung zu sein.
die unteren tempelgebäude hatten viele besucher, so konnten wir abschauen, wie wir uns zu verhalten hatten. das streicheln des buddhas mit den vielen kindern schien eine wichtige station zu sein – nicht nur wegen der schlange davor. anhand des polierten buaches wussten wir auch sofort, welche stelle bei berührung glück bringt.
selbstverständlich gab es auch hier mönche, die glücksbringer verkauften und die Tempelstempel mit wunderschöner kaligraphie veredelten. Vielleicht hätten wir uns doch zu Beginn der Reise ein Stempelbuch zulegen sollen.
bei gewissen altaren konnte man sein anliegen in form einer figur deponieren. fein säuberlich aufgereiht standen die wunschträger da.
nach der eingehenden besichtigung der tempel am bergfuss nahmen wir die 1000 stufen in angriff. sie führten durch einen kühlen wald und der weg war gesäumt von gedenksteinen.
neben den steinen standen manchmals auch schreine am weg, leider konnten wir nicht erkennen, welchen speziellen wünschen sie jeweils dienten.
etwa in der mitte führte der weg an diesem felsen entlang, in den inschriften gemeisselt waren. die gebetshölzer darunter liessen uns darauf schliessen, dass es grabinschriften waren, oder einfach widmungen für spezielle personen.
an einem der felsvorsprünge waren münzen in die stein-öffnungen gezwängt, die genaue bedeutung verbarg sich uns leider.
als nächstes durchschritten wir ein riesiges eingangstor. und wir schafften sogar ein bild ohne andere besucher, was gar nicht so einfach war, denn es scheint ein beliebtes ausflugsziel zu sein.
im oberen bereich rechts befanden sich viele grabsteine mit inschriften und den malerischen gebetshölzern.
ästhetisch fanden wir die mosbewachsenen grabsteine mit ihren inschriften.
der verwitterungsgrad der gebetshölzer zeigt, dass die tradition weiterhin gelebt wird.
dann erreichten wir den nächsten schrein – etwas grösser und mit einer möglichkeit zum einkehren und kauf von glücksbringern.
gleich danach kam eine kleine «zwischenplattform» mit einem blühenden kirschbaum – und natürlich einem briefkasten.
natürlich durften wir das kirschblütenbild nicht auslassen.
die schreine waren teilweise in die felsen gebaut, und es gefiel uns der gegensatz von der sponsoren-tafel und dem jahrundertealten tempel sowie die plastik-eimer für die gartenpflege.
der markanteste tempel fast ganz oben trohnt auf einem felsen und bietet einen wunderbaren rundumblick auf das tal und die umliegenden bergketten.
nur ein schrein ist noch etwas höher – der links im bild. wir genossen die aussicht vom balkon.
und dann sahen wir von weit oben den häuserkomplex des museums, welches von verschiedenfarbig blühenden kirschbäumen umrundet war – dort musste es doch ein plätzchen für ein kurzes picknick geben.
der weg nach unten war definitiv weniger anstrengend, erst vom obersten aussichtspunkt nach unten, wieder durch das grosse tor.
dann die 1000 stufen durch den wald mit den riesigen zedern wieder ins tal – die grösste schwierigkeit bestand darin, die stufen zu treffen.
unten im tal suchten wir den weg zu den krischbäumen und wir wurden schnell fündig. das licht war traumhaft, der kamera chip füllte sich.
einige bäume waren schon am ende der blütezeit, unzählige blütenblätter färbten den boden ein.
andere hingegen waren erst am anfang der hauptblütenzeit und wir fanden gefallen an der kombination des schwarzen holzes und den weiss-rosa blüten.
die bäume waren schon sehr alt und die stämme erzählten richtige geschichten.
die positive atmosphäre der kirschblüten schwappte problemlos auf uns über (oder war es wohl die vorfreude auf den kleinen zwischensnack?)
schon von oben war sichtbar, dass es an diesem platz verschiedene kirschbäume gab, von nahem sah es noch viel spannender aus.
mit dem weitwinkelobjektiv konnten wir noch mehr von den bäumen einfangen und bekamen kaum genug.
vor allem die wirklich alten bäume, die mehr tot als lebendig aussahen, gefielen uns gut.
dann war bereits zeit, um unseren weg fortzusetzen. am bahnhof genossen wir die aussicht auf die berge im hinterland und das warme licht.
mit dem shinkansen fuhren wir weiter nach sendai, wo wir wieder auf die familie trafen.