Nachderm im juni die karten für das kraftwerk konzert im kkl schon weg waren, haben harry und ich spontan den besuch des konzerts in hamburg beschlossen. Ich reiste als erste an und hamburg begrüsste mich mit strahlendem sonnenschein.
die sonne stand zwar sehr tief doch es zog mich gleich nach draussen. Zu fuss zu den Landungsbrücken. Ich fühlte mich sofort wohl und genoss das bunte treiben.
der spaziergang an der sonne zur elbphilharmonie war ein wahres vergnügen. und das konzerthaus sah kaum mehr wie eine baustelle aus. gleich daneben war ein café, welches einen sehr feinen latte matcha servierte.
weiter spazierte ich zur speicherstadt – die tiefstehende sonne erzeugte ein tolles schattenspiel.
die lagerhäuser sind nach wie vor für in betrieb – hier der orientteppichladen – das schaufenster ist gleichzeitig der Eingang.
etwas weiter vorne wurde ich zeugin, dass die haken und flaschenzüge nach wie vor in gebrauch sind, der herr im bild sandte gerade seine post für den kurrierdienst nach unten.
die verschiedenen schichten kamen in dieser lichtstimmung besonders gut zur geltung.
vor der einen kirche wurde gerade der weihnachtsmarkt aufgebaut – bei dem schönen wetter irgendwie unwirklich.
die alten handelshäuser strahlten – die dachfiguren (schiffe und der pudel) waren freigestellt, das hässliche haus dahinter fast versteckt und die trostbrücke in einem tollen licht.
st. ansgar auf der trostbrücke leuchtete auch beim näheren hinschauen in der sonne.
auf dem rathausplatz regiert im moment das weihnachtsfieber – der weihnachtsmarkt mit den vielen ständen lud zum schlendern und schlemmen ein.
schnell fand ich den mohrenkopfstand und nahm zur kenntnis, dass in diesem jahr das aroma schlumpf fehlte. wahrscheinlich war die schlumpf saison nicht so gut.
die spiegelung der häuser im wasser kam besonders gut zur geltung bei dem schönen wetter.
nach und nach trudelten die restlichen wochenendteilnehmer ein. frisch gestärkt und alle zusammen erreichten wir kurz nach halb zwölf das CCH, eine halbe stunde vor konzertbeginn.
da unsere plätze die letzten tickets waren, sassen wir zwar im gleichen block, doch alle verteilt. wir hatten gerade platz genommen, als das licht ausging und der vorhang sich lichtete.
die 3d-brillen sassen gut und der ton war fantastisch abgemischt. ich war erstaunt, dass ich eigentlich alle lieder kannte.
beim blick aus der ISS war ganz klar hamburg eingezeichnet, so wussten wir auch, wo wir genau waren. da es schon so spät war, nickte ich ab und zu kurz weg, sehr entspannt das ganze.
autobahn – ein klassiker – fehlte selbstverständlich nicht.
nach einer kurzen pause wurden die echten kraftwerker durch ihre alter egos ersetzt, die fleissig zu «wir sind die roboter» tanzten. nach konzertende um 2h morgens spazierten wir zurück zum hotel. in der bar gönnten wir uns einen absacker und schwärmten von dem tollen erlebnis.
am samstag war ausschlafen angesagt – das spätstück nahmen wir direkt an der landungsbrücke ein – fischbrötchen, wie es sich gehört in hamburg.
die sonne wagte sich gerade hervor und wir nahmen das nächste boot, nummer 62, richtung finkenwerder.
beim ersten stop sahen wir die fischmarkthalle – verlassen und in der sonne.
neben den allgegenwärtigen möwen tarnten sich auch kormorane auf den schwarzen steinen.
obwohl wir nicht direkt in die hafenanlagen fuhren, sahen wir den umschlagplatz in aktion – hier legte gerade ein containerschiff ab.
es war schon etwas kühl, doch wir hätten uns unter deck nicht so wohl gefühlt.
die landungsbrücken von finkenwerder sahen sehr einladend aus, so dass wir uns für einen kaffee stop entschieden.
auf der karte sah es auch nach einer hübschen ecke aus, doch als wir richtung zentrum spazierten, fanden wir nicht direkt ein gemütliches café. die bäckerei hatte bereits feierabend (war ja schon 13h), die andere kneipe war etwas zu währschaft. der weihnachtsmarkt würde erst um 14:30 öffnen, so dass wir uns im edle restaurant, mit schrecklich schönen keramikweihnachtsteddybären dekoriert, einen feinen kaffee servierte bestellten.
zurück an den landungsbrücken waren die möwen noch immer auf der station – jetzt im noch schöneren licht.
zurück auf dem boot genossen wir die frische luft und den sonnenuntergang.
vom wasser aus hatten wir einen tollen blick auf die elbphilharmonie mit den ganzen hafenkränen.
die wolken bei der rückkehr waren ziemlich dunkel und die sonne leuchtete die gebäude an – eine wunderbare lichtstimmung.
anschliessend spazierten wir etwas durch die speicherstadt.
beim chile haus und seinen nachbarn fanden wir einmal mehr spannende perspektiven.
zurück in der stadt suchten wir den flammlachs stand und fanden ihn umgehend.
hungrig waren wir zwar nicht, aber probieren wollten wir ihn auf jeden fall – also teilten wir uns eine portion.
wir schlenderten weiter über den wiehnachtsmarkt – die sonne ging schon unter.
nach einem glühwein und einem burger bei jim block waren wir schon bettreif, wir mussten den ausflug an die reeperbahn leider verschieben.
der sonntag morgen war etwas wolkenverhangen, und wir genossen das frühstück gleich neben der elbphilharmonie. gerade als dani daraussen zum fotografieren war, liefen dominique und harry vorbei und wir tranken den kaffee zusammen.
passend zum trans europa express von kraftwerk war der hauptprogrammpunkt am sonntag die führung im miniatur wunderland.
hinter den kulissen war die detailliebe genauso ausgeprägt, nur dass wir hier noch die geschichten dazu bekommen – hier die hochzeit in las vegas, wo der brautvater mit der pistole auf den bräutigam zielt, die braut offensichtlich schwanger.
die wege hinter den kulissen sind relativ eng, doch für ein bild reicht es alleweil.
die liebe zum detail findet man auch hinter den kulissen – hier die nonnen am rand der welt, die schon seit beginn hier sitzen, als es noch gar keine führungen hinter den kulissen gab.
auf dem flughafen parkplatz werden gerade die einkäufe der gäste aus dem arabischen raum ins auto geladen, inklusive kätzchen.
in skandinavien warten die eltern des austauschschülers von der südhalbkugel am bahnhof auf den zug nach hause.
die landungsbrücken waren voll beflaggt für die volksabstimmung an diesem wochenende für hamburgs olympia kandidatur.
nachdem wir die echte reeperbahn nicht mehr gesehen haben, erhaschen wir zumindest hier einen blick in die herbertstrasse.
im ganzen miniatur wunderland waren nikoläuse verteilt – passend zur saison. hier sogar ein streik.
auch auf der rückseite des mondes fand sich ein nikolaus mit rentierschlitten. wir fragten uns, wie sichergestellt wird, dass nach der weihnachtszeit auch wirklich alle weihnachtsmänner wieder eingesammelt werden.
10% aller leuchtdioden seien in las vegas installiert – das sieht vor allem am abend super aus. zum glück wird hier alle 15 minuten nacht.
beim eingang konnte man für 10 euro einen platz im stadion für das virtuelle helene fischer konzert kaufen. der erlös der aktion geht an ein herz für kinder. obwohl die musik überhaupt nicht unseren geschmack trifft, finden wir es cool, im miniatur wunderland zu sein und damit sogar gutes zu tun. die dame am verkaufsstand half uns bei der gestaltung der avatare und platzierte sie gleich neben der uhr, damit wir sehen können, wie lange das konzert noch geht.
wir erhielten einen code, mit dem wir auch ins virtuelle stadion sitzen konnten und eine urkunde erhielten, von helene fischer höchstpersönlich unterschrieben.
beim genaueren hinsehen erkennt man unser desintresse vielleicht etwas zu deutlich – und mit den angemalten kopfhörern hören wir kraftwerk.
bei allen nachteilen von facebook – einmal mehr hat die veröffentlichung meines aufenthaltsortes zu einem spontanen treffen gefunden. henning ist zufälligerweise gerade in deutschland und ist extra für mich nach hamburg gefahren und nach einem feinen zmittag im alex genossen wir den weihnachtsmarkt am montag nachmittag – genau so muss es sein: glühwein, gute gespräche und windig/kalt.
auf dem weg zum hauptbahnhof dunkelte es schon wieder, das rathaus stand schön im abendlicht – ein sehr abwechslungsreiches wochenende und wir freuen uns schon auf die nächste konzertreise!