sonniger sonntag

gestern abend prüfte ich im reiseführer nochmals nach, ob ich wegen den besuchstouren durchs weisse haus nicht richtig gelesen hatte – und richtig, da stand: „tickets können bei der besucher information für den gleichen tag abgeholt werden.“ Das machte mich stutzig, und beim blick aufs publikationsdatum wurde alles klar: 1999! Somit strich ich die möglichkeit der führung durchs pentagon („tickets für führungen gibt’s an der information, man muss einfach einen pass dabei haben, die sicherheitsvorschriften sind halt da.“) ohne weitere nachforschungen von meinem tagesplan strich.
Nachdem ich alles für meine weiterreise am abend in die wege geleitet hatte, gings los nach georgetown.

georgedown

Dort angekommen, gabs für mich gleich frühstück. Die kneipe war im schiffsstil gehalten und das bild gleich gegenüber liess heimatgefühle aufkommen.

zürichsee

Und für alle, die glauben, sie sehen nicht richtig, es stimmt – das ist tatsächlich ein deliziöses filet mignon auf meinem teller! Wenn nicht jetzt, wann dann?

frühstück

Danach spazierte ich noch etwas durch die gässchen – der stadtteil besteht aus alten häusern und die herbslichen bäume bringen noch mehr farbe rein. Es ist sehr europäisch, also alle häuser haben unten läden drin. Somit war mein Nachmittagsprogramm auch schon definiert.

herbstfarben

So wie sich meine füsse anfühlen, muss ich doch ziemlich viel gelaufen sein heute, also grosser kalorienverbrauch – doch es hat sich bei mir mal wieder bestätigt, was ich schon lange geahnt habe: kaum bin ich in den usa, habe ich mind 3kg mehr auf den rippen. Dies jedoch unabhängig von der essenszufuhr. Muss wohl irgendwie was mit der anderen schwerkraft zu tun haben…

shoppingpause

Das taxi fuhr mich mit gepäck zum hauptbahnhof – eine sehenswürdigkeit in sich – als ich die riesige bahnhofshalle betrat, konnte ich das „wow“ nur knapp zurückhalten – fühlte mich wie in einer kirche, auch von der akustik her! dann gings dann zum zug – der mit etwas verspätung losfuhr. verpassen wäre keine option, da nur zweimal täglich ein zug nach richmond fährt.

union station

die zugfahrt war nicht ganz so entspannend, wie ich es erwartete, eher unterhaltsam. bei einem stop gab es folgende durchsage: «wir halten gleich in west-richmond. wir halten nur kurz da um die leute ein-und aussteigen zu lassen. wenn sie also eine zigarette rauchen wollen, wird die zeit nicht reichen. stehen sie also gleich neben dem zug, damit sie gleich wieder reinspringen können. es tut uns wirklich leid, aber es wird auf keinen fall reichen, eine ganze zigarette zu rauchen. auch wenn sie denken, sie rauchen schnell, es wird nicht reichen. ansonsten fährt der zug ohne sie weiter…. » und als ich in richmond ankam, da habe ich mich schon wieder wie in einer kirche gefühlt.

richmond station