parmigiano, prosciutto, aceto

aufgewacht in como – nächster stop in parma – unser italienwochenende beginnt leider ohne sonnenschein, doch das italien-gefühl stellt sich ja schon beim ersten kaffee ein und wird verstärkt durch die architektur der altstadt.

die steinernen löwen beeindrucken durch ihre kraft, immerhin tragen sie die gesamte säule auf ihrem rücken!

die detailtreue der steinmetzarbeiten beeindruckt auch heute noch.

weiter oben finden sich filigrane details, die auf den ersten blick kaum auffallen, da sie hoch über der türe angebracht sind, glücklicherweise gibts noch ein zoom dazu!

und wir wären ja nicht in italien, wenn nicht fast an jeder ecke eine kirche stehen würde – reich verziert und dezent beleuchtet.

nach einem feinen mittagessen (natürlich parma-schinken) und einem kurzen kleidershopstop verliessen wir die autobahn und gingen auf entdeckungsreise ins hinterland. der erste stop war spilamberto, die wiege des aceto balsamico traditionale.

obwohl das städtchen eher eine überschaubare grösse hatte, durfte natürlich die kirche nicht fehlen, der treffpunkt am freitag nachmittag.

die wichtigste sehenswürdigkeit ist das museum für aceto balsamico tradizionale. dieser aceto wird aus gekochtem traubenmost hergestellt, im gegensatz zum «normalen» aceto balsamico, der als basis weinessig hat. der film informierte uns über die herstellungsart und die verschiedenen räume zeigten anschaulich die verwendeten instrumente. die verköstigung im laden gegenüber überzeugte uns umgehend von der unterschiedlichen qualität.

doch wer kauft schon was im laden, wenn im umkreis ganz viele produzenten mit dem auto erreichbar sind? navi sei dank fanden wir das erste aceto-gut und bekamen von massimo (wobei patricia ja sagt, dass er gemäss den broschüren simone heisse) eine private führung durch den estrich mit den gelagerten aceto fässern. wir erfuhren so, dass früher jeweils eine «linie» aceto angelegt wurde bei der geburt eines kindes, und dieser aceto dann die mitgift darstellte.

nach den spannenden erläuterungen über die mischung der verschiedenen acetos, durften wir auch hier degustieren – unter anderem ein tröpfchen vom offiziell asugezeichneten aceto von massimo’s (oder halt simone’s) mitgift (preis pro dl: EUR 150). glücklicherweise war der ausverkauft, so dass wir uns dann für den 12 jährigen entschieden, nachdem wir viele einsatzideen bekamen.

das abendessen in vignola war einfach göttlich – was fürs auge und den gaumen. und es war so gut, dass wir es lieber assen als fotografierten. der grappa zum kaffee war ausgezeichnet, so dass wir uns gleich mit der flasche ablichten liessen. eigentlich erwarteten wir auf der rechnung mindestens EUR 10 pro glas, gerade in erinnerung an den grappa mit gutenachtgeschichte (und ohne vorwarnung) für CHF 25.-  pro gläschen. doch als die rechnung kam, fielen wir fast von den stühlen: ganze EUR 3 wurden verrechnet! da hätten wir mal besser gleich die ganze flasche gekauft!

ein wunderbarer tag!

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