beginn des traums

Von quito flogen wir zur zwischenlandung nach guayaquil. Leider war quito noch immer in den wolken, so dass uns der blick auf die hohen vulkane erneut verwehrt blieb, doch wir sahen in die wohnungen, da der flughafen wirklich mitten in der stadt liegt.

beim anflug auf guayaquil sahen wir grosse überschwemmte gebiete.

Der beim weiterflug konnten wir aus der luft die schachbrettartige stadtstruktur sehr gut erkennen – und natürlich fotografieren.

nach ca 1000km meer tauchte die erste insel auf – besonders schön der vorgelagerte felsen.

beim anflug auf san christobal gabs die ersten fotos von oben, obwohl die insel landschaftsmässig relativ langweilig ausssah, doch wir erkannten schon kleinere strände.

Nach der landung in puerto baquerizo moreno gings zu fuss über das rollfeld und für mich ging ein traum in erfüllung.

Im stadtzentrum von pto. baquerizo moreno angekommen organisierten wir uns das bett für die nacht – natürlich mit aussicht aufs meer.

Erfreut fragten wir die hotelmitarbeiterin, ob es am strand etwas ausserhalb auch seehunde gäbe, und ihre antwort war ein entnervtes „jaaaa!“. wir hörten schon vom balkon die ersten seehunde bellen und beim ersten blick ins wasser sahen wir sie auch schon darin tummeln. Von unserem restaurant aus erblickten wir einen seehund, der gerade in ein becken mit einem modell von galapagos tauchte.

Auf dem weg zum strand spazierten wir der marina entlang und schraken zurück, als uns plötzlich ein heiseres bellen darauf hinwies, dass wir fast auf einen seehund getreten wären, der sich unter einer bank räkelte.

dann überquerten wir einen teil des hafens – und auch hier mussten wir aufpassen, genügend abstand zu den seelöwen zu halten.

das letzte stück war ein kleiner fussweg durchs gebüsch – wir fühlten uns wie pioniere!

Am strand selbst waren wir völlig überrumpelt von den eindrücken – da lag eine seehundekolonie mit vielen jungtieren am strand, während der bulle im wasser patroullierte.

einige waren auch wach und wir konnten die tiere in ihrer für unser auge ungewohnten bewegung beobachten.

Goldig lagen die kleinen wie paniert in reih und glied im sand, fast wie eine art kinderkrippe.

Auch konnte man relativ nahe an ihnen vorbeigehen, ohne dass sie sich auch nur bewegten. wenn wir glück hatten, schauten sie uns neugierig an.

Überwältigt von dieser szenerie setzten wir uns an ein freies schattenplätzchen – ganz am ende des strandes, die anderen waren bereits von seelöwen besetzt. Während wir die aussicht genossen, kamen lava echsen und einige vögel ganz nahe vorbei, doch wir schienen sie nicht weiter zu stören.

Ich brauchte erst noch etwas akklimatisation, doch dani wagte sich dann ins wasser.

total paradiesisch, wie nahe wir den tieren kommen konnten, ohne dass sie sich von uns gestört fühlten.

überzeugt haben mich dann die seehunde, die sich spielerisch vom strand mit den wellen ins meer rollen liessen – und ich tat es ihnen anschliessend gleich. der unterschied lag darin, dass ich den ganzen badeanzug voller sand hatte.

Aus unserer ecke wurden wir auch zeugen einer taufe – ein langes, weisses gewand kennzeichnete den priester, der vorgängig noch in fussballkleidern die wassertemperatur testete. Auch die täuflinge wurden in weisse gewänder gehüllt, bevor sie nach einem ritual vom priester ins wasster getaucht wurden.

Die untergehende sonne tauchte den strand in warmes licht und genau in diesem moment begann der akku der kamera rot zu blinken. Also knipsten wir, bis die batterie endgültig den geist aufgab und wir zumindest einige eindrücke festhalten konnten.

Der Spaziergang am Abend am Pier entlang war filmreif: die seelöwen schienen die stadt besetzt zu halten – sie lagen nicht nur am strand, sondern auch auf dem fussweg. Aus der kirche der tempelritter hörten wir verzweifeltes beten, was wir beinahe als bitte für den abzug der seelöwen interpretierten, denn was für uns exotisch und lustig erscheint, muss für die bewohner mit der zeit etwas mühsam sein.

Das abendessen gabs auf der terasse, feiner fisch mit mango sauce, und wir waren positiv überrascht, dass keine seelöwen unter dem tisch um reste bettelten – doch sie bestimmten die hintergrundgeräusche.