schattenlos

eigentlich planten wir, um 12h beim äquatormonument zu sein, doch wir schafften es nicht ganz. also mussten wir unser «schattenlos» bild auf der strasse aufnehmen – glücklicherweise verzogen sich die wolken pünktlich und wir suchten eine flache stelle für das foto – nicht ganz einfach, denn es blendete schon etwas!

das nächste ziel war nicht «mitad del mundo» (mitte der welt), die die stelle markierte,  an der chalres-marie de la condamine 1736 als erster europäer die genaue position des äquators bestimmte, denn der reiseführer meinte, dass dies eher an disneyland erinnerte, das originaldenkmal sei in einem kleinen dorf in der nähe, auch am äquator. somit erweiterten wir unsere fortbewegungsmittelsammlung in equador um den bus. alle leute waren total freundlich und wir verpassten beinahe den ausstieg bei unserem ziel calacali.

wir wurden also angewiesen, dass dies unser ziel sei und wir spazierten los. erst war es schon etwas ungewohnt, durch ein ruhiges dorf zu spazieren, doch wir merkten schnell, dass uns hier niemand etwas böses wollte. der weg führte an einigen häusern vorbei und es schien, als ob in diesem haus mittwoch waschtag ist.

auf dem dorfplatz sahen wir dann das ziel unseres ausfluges: das original äquatordenkmal, und ganz für uns alleine!

equador ist einer er einzigen plätze, an denen der äquator mithilfe von fixen punkten (berge im umkreis) definiert werden kann, da er sonst entweder über dem meer oder durch den dschungel verläuft.

dadurch, dass wir alleine da waren, konnten wir niemanden fragen, ein bild von uns zu machen, und mit dem selbstauslöser war es nicht ganz einfach, aber wir haben das traditionelle «hemisphärenkuss» bild!

irgendwie war ansonsten alles wie sonst und nach einer kurzen foto-session fürs fotoalbum…äh…den blog brauchten wir eine stärkung: mango loco. eine mango wird in feine streifen geraspelt und wahlweise mit salz, honig, zitrone, kondensmilch, chili, brombeersauce etc.

mit dem bus gings dann zur nächsten station, dem museo solar inti nan, und der buschauffeur lud uns in der nähe aus.

das museum beansprucht die echte äquator-stelle für sich, wobei auch dies anscheinend nicht genau sei, doch die fremdenführerin insistierte, ein bild von uns zu machen. ebenso zeigte sie uns, wie der das wasser im abfluss eines lavabos 2m links oder rechts der linie anders zirkulierte, bzw. gerade herunterlief. erinnerte schon etwas an hokuspokus und wir erkundeten den rest der anlage auf eigene faust.

die kolibrifutterstellen waren rege besucht und wir schafften sogar ein foto.

irgendwie haben wir die schrumpfköpfe nicht gefunden, dafür aber die bar – und dort das beste glace: es hatte richtige, grosse kokos-stücke drin und war geschmacklich definitiv überzeugend.

um noch etwas «richtige» kultur zu erleben, liessen wir uns vom taxifahrer nach rumicucho fahren, einer zeremonienstelle, die ca 500 v.chr. erbaut wurde, um die tagundnachtgleiche zu zelebrieren.

der reiseführer behielt recht – es war wahrscheinlich nicht die imposanteste kultstätte in equador, aber die aussichten auf quito im hintergrund waren imposant.

ebenso richtig lag der reiseführer darin, dass wir die einzigen besucher waren – wunderbar für fotos. obwohl wir gerne etwas mehr erläuterungen über die hintergründe der ruine gehabt hätten.