buchmesse – 3. tag

heute trafen wir gabi und horst zum frühstück im stelzenhaus. das schöne wetter lockte eigentlich für eine bootstour, doch die vermietstationen waren leider noch nicht geöffnet.

nachdem das leibliche wohl in den letzten tagen etwas zu kurz gekommen war, schlugen wir so richtig zu und genossen die gesellschaft.

nachdem es ja eher die ausnahme ist, dass wir uns in so kurzer zeit wieder sehen, nutzten wir das schöne wetter für einige bilder.

auf dem weg zurück zur messe sahen wir das neue uni gebäude ohne gerüst vor stahlblauem himmel.

ebenso hatten wir einen schönen blick auf das neue rathaus, wo wir heute abend auch die innenräume kennenlernen werden.

vor der messe demonstrierte ein verkäufer die kleinen drachen, die ohne grosse windbewegung in der luft blieben.

das messemännchen hat den umzug von der alten in die neue messehalle geschafft und es posiert geduldig für fotos.

die erste lesung war am schweizer stand, das buch «die leipzigerin», bei dem es um eine dame im altersheim in sursee geht.

beim ard forum hatten wir für das gespräch mit sarah kuttner noch keinen sitzplatz, doch wir hörten aufmerksam zu, wie sie über ihr neustes buch «wachstumsschmerz» sprach, das ich von dominique zu weihnachten geschenkt bekam.

jan hofer, der nachrichtensprecher der ard hat auch ein buch vorgestellt, in dem er die witzigsten zuschriften gesammelt hat: «liebe lottofee – anbei die lottozahlen für nächste woche». er ist erstaunt, wie viel zeit und energie die zuschauer aufwenden, um fehler zu melden – meist geht es um grammatik oder aussprache von ausländischen (städte)namen. eher witzigere zuschriften bezogen sich z.b. auf die farbe der krawatte und dass diese von zuschauern als zeichen gewertet wird.

für die nächsten diskussionen zogen wir zur lvz autorenarena und kamen gerade rechtzeitig zu tom buhrows präsentation von «gebrauchsanweisung für washington». der nachrichtensprecher hat lange in den usa gelebt und seine erläuterungen über die amerikanische kultur. den das vorurteil bezüglich oberflächlichkeit rückt er in perspektive: der amerikaner spricht nicht gerne über negative dinge, eher über das verbindende als das trennende, was für uns ungewohnt ist.

auf dem weg zum ausgang sahen wir noch ein exklusives interview über das neue buch von herrn b. die neuigkeit: das buch ist grün!

ein freundlicher kameramann hat uns dann noch abeglichtet auf dem wichtigen möbel:

im tram haben wir dann noch frau jutta ditfurth und ihren lebensgefährten getroffen, der ziemlich unangenehm auffiel als er freundliche jugendliche schroff zurchtwies. beim leipziger stadtbad stiegen wir schon aus. das gebäude ist von aussen unscheinbar, doch schon die eingangshalle ist imposant.
im türkischen bad war die kriminacht schon in vollem gange, somit gabs keine aussicht auf einen sitzplatz, doch ich war so mit der betrachtung des raumes beschäftigt, dass mir dies gar nicht gross auffiel. das stadtbad ist leider nicht mehr in betrieb und es werden investoren gesucht, die es wieder herstellen – ein richtiges juwel!

viel zeit konnten wir nicht hier verbringen, der nächste halt war die litpop im neuen rathaus – und wir hatten schon einen grossen teil des programmes verpasst.

das treppenhaus war mit lichteffekten für das publikum geschmückt – faszinierend!

nach der besichtigung der sonst geschlossenen säle setzten wir uns in den ratsplenarsaal (bewaffnet mit einem sandwich) und hörten den eher unbekannten autoren zu: Christina Hagn beschrieb in «glück to go!» ihre experimente der verschiedenen methoden um sein glück zu finden, z.b. lachyoga, während Oliver Geyer aus «Sommerhaus jetzt!» von seinen Erlebnissen mit Freunden, die zusammen ein Sommerhaus erstanden und sanierten.

max prosa, der bei clueso als vorband sang, performte noch im festsaal, als die lesungen vorbei waren, so dass wir hier auch noch ein ohr voll nahmen.

nach dem konzert wurden wir über einige hintertreppen wieder in den hauptsaal geleitet – eine perfekte gelegenheit, die bunten fenster zum innenhof festzuhalten.

als krönenden abschluss genossen wir das konzert von frida gold, bei uns leider kaum bekannt – und doch, es gibt noch viel, wovon wir träumen können!