landtiere

auf der baumlosen, weiten hügeln sieht man zahllose schafe – wobei zahllos nicht ganz korrekt ist – es sind immer gruppen von drei schafen: die mutter und ihre zwillinge.

sie verbringen den sommer zusammen auf der weide, meist alleine oder mit 2-3 anderen familien, nicht wie bei uns in grossen herden.

im herbst ist der schafabtrieb, wo die tiere mit pferden in die schafpferche getrieben werden um für den winter an die wärme gebracht werden.

neben den schafen weiden auch isländpferde auf den wiesen – anscheinend seien die pferde die einzigen tiere, die auch im winter in island draussen überleben können.

eine erste gelegenheit zum näheren kontakt ergab sich bei unser übernachtung auf dem traditionsreichen pferdegestüt flugumýri im nordwesten islands.  mit fotoaparat und einem thule bier bewaffnet besuchten wir die herde. die tiere nahmen zuerst nicht unbedingt notitz von uns und grasten friedlich weiter.

doch bei einigen siegte die neugier und wir konnten uns auf die begegnung einlassen.

wir hatten eine ganze herde voller fotomodelle, die wir bei ihrem natürlichen verhalten aus nächster nähe beobachten konnten.

die gegenseitige fellpflege wurde uns live demonstriert und im gegensatz zu zirpa und pitschi endete dies nicht in einer jagd quer über die weide.

auch nahaufnahmen waren kein problem.

die lange dämmerung tauchte die szenerie in das warme licht – ideal zum fotografieren.

es schien auch den tieren zu gefallen, wir interpretierten die lippenbewegung einfach als lächeln.

der körperkontakt kam nicht zu kurz und wir genossen das ungezwungene an der begegnung – auch wenn unsere jacken anschliessend gut ausgelüftet werden mussten.

definitiv ein spezieller platz für das feierabendbier, nicht nur dank dem imposanten hintergrund

auf einer anderen weide sahen wir eine mutter mit dem fohlen und konnten kaum den finger vom auslöser nehmen.

nach dem herumtollen gabs einen kurzen power nap und dann gings weiter mit dem herumtollen.

nachdem unser gasthof keine reitmöglichkeit anbot, mussten wir diese aktivität auf später verschieben. und tatsächlich – am zweitletzten tag fanden wir östlich von laugarbakki den gauksmýri hof, der zwar keine freien hotelzimmer mehr hatte, dafür konnten wir ausreiten gehen. unser betreuer erläuterte viel über die pferde und kannte die geschichte und vorlieben von jedem tier, als er uns durch die herde führte, die keine scheu zeigten. ein perfekter einstieg für die operation ausritt.

nach zwei runden auf dem platz wagte sich der betreuer mit uns ins freie.

dani bekam eine pferdedame namens reiða, was «reiten» bedeutet.  und es ging wunderbar – wir waren auch im einfachen tölt unterwegs.

als wir zurückkamen hatten wir noch etwas zeit, so dass der betreuer mit mir noch auf den trainingsring, wo ich auch den schnellen tölt ausprobieren konnte.

dani und reiða genossen die kurze pause, bevor wir dann abschied nahmen und die tiere wieder absattelten und zur herde zurück liessen.

wir blicken zurück auf wunderbare begegnungen mit den beiden vierbeinigen wahrzeichen von island