wanderung nach oqaatsut

unsere wanderung starteten wir viel später als geplant. mit dem taxi gings zum flughafen und wir liefen los. der weg war relativ sumpfig aber sehr gut markiert, die dauer mit ca 5 stunden angegeben – und die länge mit 16km.

 

fotopause legten wir so gut wie keine ein, da wir gerade zu beginn etwas strecke machen wollten.

auch war die landschaft kaum einzufangen – die tümpel auf verschiedener höhe, dahinter das meer und die eisberge.

als wir dann nach ca. 2.5 stunden fussmarsch eine kleine pause einlegten, war ich schon etwas frustriert, dass wir gemäss karte erst knapp einen drittel des weges hinter uns hatten.

die vegetation war auch hier klein aber vielfältig, und wir hatten glück, dass die berühmten mücken noch nicht aktiv waren.

der weg war zwar gut markiert, doch sehr nass. die erste bachüberquerung war durchaus anspruchsvoll, da noch viel schnee lag, ein tabu zum drüberwandern. wir fanden dann doch noch eine geeignete stelle zum drüberbalancieren.

kurz danach konnten wir das ziel schon fast sehen – zumindest die richtung.

etwas später erreichten wir die nächste flussquerung. die holzbrücke war etwas verschoben, doch dani wagte sich als erster rüber.

dank den seilen konnte auch ich fast trockenen fusses auf die andere seite.

bei einer fotopause hatten wir einen guten blick auf die bucht und die eisberge, als vor unseren augen vom grossen eisberg ein stück abbrach und sich der ganze eisberg bewegte – einerseits durch den schub, andererseits geriet er durch die neue gewichtsstruktur in schräglage.

die strecke zog sich in die länge, irgendwie war es kaum zu glauben, dass man das ganze in 5 stunden schaffen sollte.

die umgebung war wunderschön, die flachen steine sahen aus, als wäre der gletscher erst vor kurzem weggegangen.

nach 6 stunden wandern an der sonne gabs eine erneute schicht sonnencreme und ein foto mit dem zurückgelegten weg.

meine jacke war farblich gut auf die wegmarkierung abgestimmt, nach einer pause war dann oft der kontrollblick, ob die kapuze nicht noch auf dem weg lag.

der wanderweg glich an vielen stellen einem wasserweg.

doch die grasbüschel auf der seite boten eine gute unterlage.

der weg führte auch entlang einer felswand mit schön portionierten blöcken.

und nach 7,5 stunden erblickten wir die ersten häuser von oqaatsut in den felsen – es ging sofort leichter vorwärts.

trotzdem zog es sich noch dahin und wir sahen in der bucht das boot mit der reisegruppe losfahren, die den abendausflug gebucht hatten. nach etwas mehr als 8 stunden erreichten wir unser ziel – das h8.

gerne wären wir kurz unter die dusche vor dem abendessen, doch das service haus war schon geschlossen, so dass wir stattdessen die füsse kurz ins wasser hielten. dies erfrischte den ganzen körper innert sekunden – und bis die kamera fürs foto ausgepackt war, waren sie schon fast gefühllos.

ingo servierte uns ein wal steak mit rosenkohl, rotkraut und kartoffeln umd wir genossen den abend am tisch mit olaf und nina. olaf ist fotograf und hat schon riesige teile von grönland mit dem schlauchboot abgefahren – sein bildband «broken lines» ist sofort auf unserer wunschliste.