10’000 wat

neben den klasikern und den dschungeltempeln gibt es noch viele weitere tempel, hier ein kleiner ausschnitt aus einer karte – unten links ist angkor wat im wassergraben zu erkennen, rechts innerhalb der mauern ist angkor thom. wir haben eigentlich fast alle besucht – einige sogar mehrmals, da die unterschiede jedoch für den externen betrachter minim sind, verzichten wir auf eine vollständige «auflistung» sondern konzentrieren uns auf die schönsten.

angkor karte

ta keo

bei ta keo bleiben uns vor allem die steilen treppen in erinnerung – so schmal, dass die füsse knapp seitlich platz hatten – beim aufstieg verdrängte ich den gedanken, dass der weg nach unten dadurch ja noch schwieriger wird.

ta keo

von oben hatten wir einen schönen blick auf die arbeiter, die einen teil des zusammengefallenen tempels wieder restaurierten. wir wagten uns gar nicht vorzustellen, wie viele arbeiter zum bau der tempelanlagen aufgeboten wurden, wenn selbst heute 10 arbeiter (und ein aufseher) so viel kraft, technik und zeit brauchten, um 2 steinblöcke zu bewegen.

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prasat kravan

die renovationen/instandhaltung der verschiedenen tempel wird von unterschiedlichen organisationen und ländern betreut – da eine private firma für die eintrittstickets verantwortlich ist, ist nicht ganz klar, wieviel geld davon wirklich den tempeln zufliesst. prasat kravan wird von deutschland unterstützt. der tempel ist aus der zeit vor den grossen bauwerken von angkor wat, worauf sein backstein-äusseres hinweist.

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vom unscheinbaren äusseren erwarteten wir nicht so viel und waren beeindruckt von den detailreichen reliefs im innern der türme, auf denen sogar wir als laien den einfluss der hindu-religion erkennen konnten.

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srah srang

irgendwie waren wir etwas enttäuscht von dieser tempelanlage, denn sie besteht hauptsächlich aus der wasserfläche und einigen nagas (schlangen).  schon imposant, diese künstlich hergestellten wasserflächen, aber irgendwie fehlte uns die spannende silhouette im vordergrund.

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pre rup

gleich um die ecke lag pre rup. eine grosse tempelanlage aus mitte 10. jahrhundert – das zentrum der stadt, wobei von den holz häusern von damals nichts mehr übrig ist.

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besonders schön kommen hier die verschiedenen baumaterialien zur geltung: der rote, poröse laterit, der als basis gebraucht wurde und aufgrund seiner instabilität dafür verantwortlich ist, dass viele tempel «von innen» zusammenfallen. sandstein wurde meist als «fassade» und für die kunstvollen verzierungen eingesetzt, wie hier der fensterrahmen und die kleinen «gitterstäbe». backsteine kamen vor allem bei vor-angkor

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pre rup ist bekannt für die löwenstatuen, deren gesichter jedoch schon verwittert sind.

ta keo angkor

meist besuchten wir die tempel ja zu randzeiten, aber wenn wir eine andere touristengruppe trafen, so hatten wir immer wieder gelegenheit für das «fotografierender tourist» bild des tages – hier eine illustration. und vielleicht eine erklärung für die nachwelt, warum in einigen jahren nicht nur die gesichter der löwen nicht mehr da sind.

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banteay srei

dieser tempel wird auch frauentempel genannt und liegt etwas ausserhalb. der riesige parkplatz vor den toren lassen nur ahnen, wie viele besucher sich hier in der hauptsaison auf den füssen stehen. der tempel ist nicht sehr gross und die inneren bereiche dürfen nicht betreten werden.

banteay srei

das bauwerk zeichnet sich durch die sehr gut erhaltenen, filigranen reliefs aus – wir konnten kaum glauben, dass der tempel wirklich schon so alt ist.

banteay srei

gerne wären wir etwas näher gegangen, doch das gute an der absperrung liegt darin, dass keine anderen leute ins bild laufen.

banteay srei

leider hatten wir auch keine leiter dabei, um die  über den türrahmen angefertigten, kreativen und detailorientierten steinmetzarbeiten genauer zu bewundern.

banteay srei

chau srei vibol

wir suchten immer mehr nach einsamen tempeln und als wir mr. sai, unseren fahrer, nach chau srei vibol fragten, grinste er und meinte, dass wir in seiner 15 jährigen tätigkeit als tuktukfahrer  erst die dritten seien, die dorthin wollen – und selbstverständlich würde er den weg kennen! die fahrt durch die dörfer und das kambodschanische umland war ein teil der sehenswürdigkeit.

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gleich unten an der treppe kam ein älterer mann auf uns zu und wies uns an, ihm zu folgen. begleitet wurden wir auch von einem hund. er führte uns durch die tempelanlage im wald – ohne ihn hätten wir wahrscheinlich nur den ersten teil gesehen und er freute sich über das trinkgeld.

chau srei vibol

der tempel selbst war auf den ersten blick ähnlich wie die meisten anderen – ein turm inmitten eines trümmerfeldes.

chau srei vibol

die übersichten waren weniger imposant als die details – die wurzeln suchten ihren weg durch die steine.

chau srei vibol

obwohl sich die fotos am schluss gleichen, die details schienen uns immer wieder anders.

chau srei vibol

wir konnten uns kaum sattsehen und versuchten immer wieder, die momente und blickwinkel einzufangen.

chau srei vibol

unglaublich, wie «achtlos» die einzelteile einfach rumliegen, doch bei der menge ist es anders gar nicht möglich.

chau srei vibol

sehr versteckt war hier der wasserspeicher – sowohl örtlich wie auch durch die seerosen. doch unser freundlicher begleiter stellte sicher, dass wir auch wirklich alles sahen, was wir sehr begrüssten.

chau srei vibol

preah khan

preah khan besuchten wir im rahmen unsere fototour -am eingang wurden wir bereits freundlich begrüsst.

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ein weiterer tempel mit endlosen gängen und vielen stolpersteinen, mal mit dach, mal ohne.

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die wurzeln der bäume sind hier sind auch sehr präsent, von dem her würde preah khan eigentlich auch zu den dschungeltempeln passen.

preah khan

auf der suche nach der «lipstick lady» wurden wir von einem regenschauer überrascht (wobei «überrascht» in der regenzeit ja eigentlich ein unpassendes wort ist) und fanden in einem gang unterschlupf. von dort aus hatten wir schön zeit, die verschiedenen details zu betrachten, bis der regenschauer vorüber war.

preah khan

nach dem regen leuchtete die baumrinde in einem schönen licht, und der chip wurde immer voller.

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und noch aus einem anderen winkel….

preah khan

mit hilfe eines aufsehers fand elliott dann das königinnenzimme, in dem eine alte nonne betete und um almosen bat.

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versteckt hinter einer wand zeigte uns eliott die «lipstick lady» – eine wunderschöne figur mit roten lippen.

lipstick lady - gut versteckt

mit dem wegstellen der opferschalen, einigen akrobatischen verrenkungen und einem weitwinkelobjektiv konnte dani sogar noch etwas mehr von der dame einfangen, denn die umgebung ist genauso spannend wie die skulptur selbst.

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neak pean

irgendwie waren wir schon etwas enttäuscht, dass der zugang zum tempel über die wasserfläche spannender war als das bauwerk selbst, denn es lag auf einer insel und wir konnten es nur von einem winkel, weit weg sehen. im nachhinein fanden wir heraus, dass dieser tempel nur eine insel im barray (wasserreservoir) von preah khan war, was es dann wieder eindrücklicher machte.

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phnom bakheng

phnom bakheng liegt auf einem hügel und ist die pilgerstätte für den sonnenuntergang, da man von hier angkor wat und den west barray sieht. der berg ist so beliebt, dass die anzahl besucher auf 300 limitiert ist. der tempel selbst leuchtet jedoch auch in der untergehenden sonne.

phnom bakheng

es scheint, als ob viele besucher hier abgeladen werden und irgendwie gar nicht wissen, wieso sie hier sind. also vertreiben sie sich die wartezeit bis zur rückfahrt des busses mit kartenspielen und lesen – den ausblick hatten sie ja schon gesehen.

phnom bakheng

wir genossen den ausblick auf die region und die schönen shiluetten – das bild mit dem blick auf angkor ist bereits im artikel «angkor klassiker» eingebaut.

phnom bakheng

roulos gruppe

die rulos gruppe ist etwa 1h mit dem tuktuk von den haupttempeln weg und die fahrt dorthin war ein teil der sehenswürdigkeit. es gab drei hauptattraktionen, wobei bakheng die grösste anlage war.

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die dimensionen waren imposant, doch irgendwie war es so aufgeräumt, dass wir das bauwerk anders einfangen mussten.

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fasziniert schauten wir den arbeitern bei der restauration zu, die sehr langsam voran kamen – doch bei der hitze ist körperliche arbeit noch viel anstrengender als bei uns.

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lolei war mitten in einem kloster mit einer angegliederten schule und die englischschüler waren aufgeteilt, sich jeweils um einen touristen zu kümmern – mit ihm zu sprechen und das prinzip der schule zu erläutern. dies half ihnen einerseits bei den englischkenntnissen, andererseits kam nach einer gewissen zeit die frage nach unterstützung. leider ist es für den laien sehr schwierig, die abzocker von den ehrlichen spendensammler zu unterscheiden, so dass wir uns auf den tempel konzentrierten.

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fazit

wir waren ca 9 tage in siem reap und haben jeden tag mindestens einen tempel besucht – und hatten noch immer nicht genug. wobei wir das glück hatten, meist vor den anderen besuchern diese unglaublichen werke zu besichtigen.

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wir hoffen, dass es auch in zukunft noch momente gibt, wo man die tempel für sich alleine hat – und dass den schatzjägern einhalt geboten wird, dass die wunderwerke noch vielen menschen das herz öffnet.

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