4000 inseln

unsere letzte station in laos sind die 4000 inseln. im reiseführer als parasies mit sandstränden und klarem, blauem wasser zum entspannen beschrieben, sieht es in der regenzeit natürlich etwas anders aus.immerhin zeigen die baumkronen an, wo sich in der trockenzeit die inseln befinden.

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der mekong ist breit, reissend und braun. dafür sind auch die hotels nicht alle im voraus ausgebucht und wir fanden ohne probleme ein zimmer in den schwimmenden bungalows.

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die zimmer sind luxuriös eingerichtet und vom bett sah man direkt auf den fluss – mal nicht von oben, sondern fast auf augenhöhe.

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vom balkon könnte man direkt in den fluss springen. die strömung liess uns jedoch nur füsse baden. die temperatur hingegen liess nichts zu wünschen übrig.

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dafür genossen wir den balkon und die dachterrasse, wenn es nicht gerade regnete.

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der mekong umfliesst don khone und ueberwindet an drei wasserfaellen grosse hoehen – dies war das haupthindernis, dass der mekong zu einer hauptverkehrsachse fuer den transport von guetern wurde. die franzosen bauten deshalb in den 1850er jahren auf don det und don khone je eine umladestation, die mit einer eisenbahn verbunden waren – eine brücke verband dann die beiden inseln. die brücke ist heute noch eine wichtige verbindung und das alte trassee eine sehr gut ausgebaute strasse. die reste der umladestationen sind auch heute noch zu sehen.

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etwas sport hatten wir auch auf der agenda. ein kajak ausflug! los gings im norden von don det, aussen an don khon vorbei (rot ist die kajak strecke, gruen zu fuss bzw. mit dem auto. die schwarze linie am unteren bildrand ist die grenze zu kambodscha)

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unser guide roch stark nach alkohol und sein kommunikationsstil wird sicher von amerikanischen college studenten mehr geschätzt als von uns. auch waren wir etwas befremdet von seinem kajakfahrstil – aber er kam vorwaerts.

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rechtzeitig vor dem tad namtok wasserfall legten wir an land an. unsere kajaks wurden verladen und wir sahen uns die wassermassen aus der naehe an.

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in der regenzeit sind die wassermassen wohl grösser, daher der fall selbst wohl etwas weniger hoch, die massen jedoch kraeftig. waehrend unser guide ein bad nahm, betrachteten wir die verschiedenen reusen aus der naehe.

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mit grosser kraftanstrengung paddelten wir um die suedspitze von don khone und von dort zur anderen flusseite, bereits kambodscha, wo wir unser mittagessen genossen.

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und beim essen wurden wir zum ersten mal schwach – das büsi war aber auch süss.

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allerdings war es auch langsam, denn wenn wir ihm etwas reis hinlegten, hatte der hund es schon weggeschlabbert, bevor das büsi auch nur einen bissen nehmen konnte. notfalls streckte der hund seine schnauze auch unter dem büsi durch.

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wir waren so abgelenkt mit dem büsi und dem hund, dass wir die seltenen irrawaddy delfine fast vergassen – aber sie waren geduldig genug, so dass wir sie doch noch sahen, teilweise nahe am ufer – hier links vom kajak der anderen gruppe, der glaenzende ruecken im wasser. wenn man bedenkt, dass es an der stelle nur eine gruppe mit ca 7 tieren gibt, umd im ganzen mekong nur ganz wenige gruppen, hatten wir schon glück, auch ohne passendes foto.

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quer über den mekong gings dann wieder zurück nach laos, ca 50m vor der grenze zu kambodscha auf dem festland. waehrend wir auf das tuktuk warteten, konnten wir die szenerie beobachten – spielende kinder, ein mann knuepft ein fischernetz, eine frau fuellt fisch in glaeser und einige frauen und kinder betreuen den kleinen verkaufsstand mit getraenken.

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dann kam unser taxi und mit vereinten kraeften wurden die kajaks auf das tuktuk geladen.

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eines oben drauf, das andere in die mitte.

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unser guide haute sich waehrend der fahrt aufs ohr.

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beim tankstop legte dani hand an – ein plastikkanister mit einem plastikschlauch war der tank – gleich bei den passagieren angebracht.

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bei einem zwischenhalt besichtigten wir den khon-phapheng wasserfall. es sei der groesste wasserfall in suedostasien – wobei nicht ganz klar war, in welcher kategorie, wahrscheinlich die wassermassen. aber ganz so eindruecklich wie die niagarafaelle ist er schon nicht…

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die wassermassen sind gewaltig. und wir fragen uns, wie der mann auf dem bild in der mitte diesen stein erreicht hat.

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gegenüber von don det wurden wir ausgeladen. die letzten meter gingen wir zu fuss und konnten so die wasserbüffel aus der nähe beim baden stören.

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der letzte kraftakt stand bevor. gegen den wind und die strömung setzten wir über und erreichten den hafen mit den ersten regentropfen.

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im tropischen regen wurden wir heim gebracht und wir genossen die warme dusche.

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die nächste entdeckungsreise unternahmen wir per velo. erst über die alte eisenbahnbrücke nach don det.

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durch reisfelder fuhren wir auf dem alten bahntrassee, glücklicherweise wurden die schienen und schwellen entfernt. irgendwie erstaunte es uns, dass es in einem gebiet mit so viel touristen doch noch bauern hat, die das land für einen bruchteil des erlöses bewirtschaften. hoffentlich gibt es innerhalb der gemeinschaft einen gewissen ausgleich.

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die insel don det zieht ein etwas jüngeres publikum mit kleinerem budget an. die bungalows sind oft sehr basic, dafuer kreativer.

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aus einigen lokalen tönt laut der fernseher mit amerikanischen action filmen und das menue zeigt spannende drinks. wobei «happy» nicht als zustand, sondern als zutat verstanden werden will. gut vorgewarnt vermieden wir so eine ungewollte reise in andere bewusstseinszustände.

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bei den fahrrädern gabs nicht viel auswahl, es schienen alle verleiher das gleiche modell gekauft zu haben – für etwas kleinere menschen gedacht.

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unser nächstes ziel war der somphamit wasserfall bei don khone.

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somit fuhren wir zurück durch die reisfelder.

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über die brücke errechten wir wieder don khone und fuhren am tempel vorbei bis zum wasserfall.

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auch hier stürzten sich die wassermassen in die tiefe.

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auf dem weg zurück zu den velos kam uns eine bunte reisegruppe entgegen – ein motiv für sich.

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dann gönnten wir uns eine frische kokosnuss – don khone sei berühmt für seine kokosnüsse. erst eine aus dem stapel ausgewaehlt,

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dann frisch aufgeschnitten, ein kleines loch oben und mit strohhalm serviert.

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und wenn der saft alle ist, nochmals aufschneiden lassen und das junge fleisch rausloeffeln.

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das südliche ende der insel erreichten wir unter drohenden gewitterwolken und wir gönnten uns nicht viel zeit – die delfine hatten wir ja schon gesehen. trotzdem eine wunderbare lichtstimmung – rechter hand kambodscha, links ist laos.

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die bootsfuehrer warteten auf kundschaft, doch um diese zeit waren wir noch die letzten besucher des suedendes.

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ansonsten war der aufenthalt sehr entspannt und obwohl es viele touristen hat, scheint das leben noch so weiterzugehen wie vorher. praktisch alle haeuser hatten noch die traditionelle struktur auf saeulen – einerseits um dem wechselnden wasserstand des mekong rechnung zu tragen, andererseits taugt der platz darunter als stauraum, aufenthaltsraum waehrend des tages oder als garage fuer tiere (bei bauern), roller oder autos (bei leuten mit viel geld)

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faszinierend fand ich jeweils die kuechen. egal wie modern oder gehoben das restaurant, gekocht wird immer auf dem offenen feuer, meist in einer sehr offenen kueche. die abgebildete kueche ist von einem privathaushalt, die in den restaurants sehen jedoch nicht viel anders aus.

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kleinere restaurants sind meist familienbetriebe, d.h. die hausfrau kocht und der rest der familie unterstuetzt beim service und den vorbereitungsarbeiten. so kommen die gerichte auch nacheinander, da es meist nur einen wok/feuerstelle hat. hier ein blick in den abwaschraum von unserem hotel.

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fast jede familie hat ein kleines geschaeft – sei es ein restaurant, ein laden, waescherei oder alles zusammen.das sortiment ist immer bunt gemischt – hier gibts schiffsschrauben, handtuecher und plastikeimer.

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besonders oft sehen wir die gestelle mit den benzinflaschen. hier fanden wir sogar eine «tankstelle» mit einer abfuellanlage aus faessern. sie freuten sich ueber unsere leere wasserflasche.

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zeugnisse von der franzoesischen kolonialzeit sind neben den landebruecken oder dem alten bahntrasse auch einige kolonialbauten. das spital wird auch heute noch von der krankenschwester genutzt. hier ist das alte schulgebaeude, welches auch jetzt noch auf dem schulgelände liegt – ein toller abenteuerspielplatz fuer kinder.

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die natur nutzt auch hier die strukturen.

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die halbruine bot einige fotomotive – kurz von unserer abfahrt schafften wir es sogar noch, einige winkel mit der kamera festzuhalten.

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dann holte uns schon das boot ab, um uns und das gepaeck zur busstation zu fahren.

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