nachdem ich in 1997 das budget statt für den kauf eines original christo bildes der eingepackten bäume im beyeler park in den «ich-reise-zu-allen-christo-installationen» reisefonds gepackt hatte, war es selbstverständlich, dass ich das big air package im gasometer in oberhausen nicht verpassen durfte – obwohl die installation 9 lange monate weilte, schaffte ich einen besuch doch erst im letzten moment. das gasometer von aussen war schon riesig.
und beim näherkommen wurde es gleich noch grösser.
im innern war ein riesiger «ballon», der mit seilen hochgehalten wurde, die ursache der spannenden strukturen in den verschiedenen weiss/grautönen. als besucher konnte man sich einfach in den innenraum legen/stellen und wurde so teil der skulptur.
unter der woche hatte es sehr wenige leute, so dass ich auch mal ganz alleine im zentrum stehen konnte.
und irgendwie habe ich dann auch noch die letzten anderen besucher verscheucht (ausser meinen fotografen natürlich)
und als die dann auch noch weg waren, half nur noch der selbstauslöser.
zwischen der wand des gasometers und dem «ballon» war noch etwas platz und die lampen von oben gestalteten spannende lichteffekte, die galleriekonstruktion sorgte für ein zusätzliches grafisches element.
mit dem lift konnte man aufs dach fahren und die skulptur von oben anschauen – definitiv nur für schwindelfreie!
die sonne warf lange schatten auf dem dach und ich wanderte einmal rundherum.
der blick war traumhaft, ich glaubte, die erdkrümmung am horizont zu sehen.
die sonne verabschiedete sich schnell und ich machte mich wieder auf den weg nach drinnen.
ich genoss es, nocheinmal im innern der skulptur das weiss auf mich wirken zu lassen und fand sogar nochmals einen fotografen. einmal mehr freute ich mich über den entscheid gegen das bild und für die «reiserei».