quer durch tokyo – 東京

unser letzter gemeinsamer tag in japan brach an. wir hatten noch viel platz im gepäck, so dass das tagesziel einfach definiert war. wir begannen den tag in shinjuku, wo wir nach langer suche endlich zwei freie gepäckfächer fanden – das hatten wir uns durchaus einfacher vorgestellt. die suche nach dem café im obersten stock eines hochhauses verlief auch erfolglos – wir fanden den weg mit dem lift zwar nach oben, aber es hatte noch geschlossen. so gabs zum frühstück erstmal eine schöne aussicht «en nature»

aussicht

das erste mal achteten wir auch auf die tokyoter gully-deckel – wunderschön mit kirschblüten.

20140523-000009-9593.jpg

im kaufhaus gleich beim bahnhof war gerade eine sonderwoche zum jubiläum der schweizerisch-japanischen diplomatischen beziehung. im obersten stock sahen wir bekannte bilder:

2014_05_02_19-20-13_japan_s100_79

und ja, heidi kommt ursprünglich aus japan!

dani und heidi

im erdgeschoss konnten wir gerade der jodlergruppe edelweiss zuhören – stimmgewaltig waren die damen! und dass man auf japanisch jodeln kann, das hätten wir nie gedacht! (vielleicht schaffe ich es doch noch, das video hochzuladen)

jodelgruppe edelweiss

das nächste ziel war das bekannte harjuku viertel – hier sollen die modebewussten japanischen teenager ihre ausgeflippten kleider ausführen. die kleinen gassen waren voll mit leuten, so muss sich die u-bahn während der stosszeit anfühlen!

eingang harjuku

das kann auch daran liegen, dass wir die harajuku kawaiiii week in kombination mit der «golden week» erwischten – die woche mit den vielen feiertagen, dass ganz japan auf den beinen ist.

harjuku kawaii wochen

vor lauter menschen konnten wir kaum die auslagen in den geschäften anschauen und auch die schlangen vor den fein duftenden crêpes-läden waren zu lange. wahrscheinlich weil crêpes die lokale spezialität sind.

20140523-000011-11518.jpg

wir hatten bald platzangst in der menge und bahnten unseren weg an die haupteinkaufsstrasse, an der sich die bekannten marken von top-architekten ihre läden bauen liessen. wir waren auch hier defintiv nicht alleine unterwegs. nachdem die häuser alle so hoch waren, und hochkant bilder im katzenblog nicht so gut kommen, gibts hier ein bild von einem der werbetrucks, die einfach mit aufgedrehter musik leer die strasse hoch und runter fahren, um für ein neues album zu werben.

werbebus

unser blutzuckerspiegel begann zu sinken. wir sahen ein süsses cafe mit schokoladenspezialitäten, und als wir uns die speisekarte genauer anschauen wollten, fiel uns die schlange auf. nicht übertrieben war sie über 3 häuserblöcke lang. bei den kreuzungen immer mit einem schild unterbrochen, dass auch klar war, wofür man ansteht. und bei den schildern standen freundliche damen mit den speisekarten. soooo lange wollten wir dann doch nicht warten, obwohl es wohl der absolute «must-be»-laden war.

schlange stehen

nachdem unser shopping-abenteuer bisher nicht sehr erfolgreich war, suchten wir einen markt. gleich beim ueno park ist der ameyoko-dori (アメ横) , ein markt gleich neben (und unter) den bahngleisen, an der gleichen stelle wie der schwarzmarkt im 2. weltkrieg.

20140523-000010-10873.jpg

Bei dem sympathischen hüter des platzes fühlten wir uns gleich wohl.

20140523-000010-10555.jpg

hier machte einkaufen spass – denn wir bekamen von den verkäufern gute tips. kandierter ingwer und getrockneten tintenfisch (japanischer kaugummi) kannten wir schon – doch die getrockneten thunfischwürfelchen mit wasabi, die aussahen wie bonbons waren neu und bestanden bei dani den geschmackstest.

marktangebot

der frische fisch sah auch super aus, eher für den endkunden, nicht wie im fischmarkt, wo eher die restaurants und grosshändler bedient werden.

20140523-000010-10242.jpg

die strasse machte einen so richtig schön bunten und fast etwas japan un-typisch chaotischen eindruck – die bandbreite gefiel uns sehr.

20140523-000009-9918.jpg

Nach all den vielen leuten war uns nach entspannung und wir legten eine kleine pause ein und wo geht das beser als in einem park? Oder noch besser auf dem teich in einem pinken schwan-pedalo? «zufällig» waren wir gerade um die ecke vom ueno park (上野公園) waren, spazierten wir richtung see. der park war wunderschön und mit schönen gebäuden ausgestattet.

ueno park pavillion

selbstverständlich gab es auch hier essensstände – die frisch gebackenen figuren konnte man in der grossen tüte (ideal zum teilen) kaufen.

hello kitty kekse

beim bootspier angekommen, erkannten wir, dass drei arten von booten gab und freuten uns, dass vor uns niemand in der schlange stand.

schwan oder nicht schwan

am automaten löste dani ein ticket für 30 minuten schwan pedalo – ich freute mich riesig!

 

ticket maschine

wenn schon schwan-pedalo, dann auch ein pinkes. dani kommunizierte mit den verleihern und wir liesen zwei familien hinter uns vor, damit wir auch wirklich eines in der richtigen farbe hatten – zufällig gerade die nummer 23, wenn das kein glücksfall war!

nummer 23 und ich

das ticket für 30 minuten wurde angeklemmt und los gings.

20140523-000008-8564.jpg

wir genossen die bewegung und das wasser.

im schwan

Irgendwie erinnerte es eher an auto scooter mit ausweichen als an entspanntes pedalo fahren auf dem wasser, aber es machte spass!

schwanensee

die kulisse von natur, pink und wolkenkratzern war sehr speziell – wir fanden durchaus gefallen daran!

schwanpedalo

Viel zu schnell war die halbe stunde um und unser schwan brachte uns wieder zurück an den pier. er lächelte noch für unser erinnerungsfoto.

20140523-000012-12492.jpg

ich freute mich riesig, dass dieser reisewunsch von mir in erfüllung ging!

20140523-000008-8908.jpg

langsam wurde es dunkel, und wir hatten noch viel zu wenig eingekauft. So war der nächste stop die grösste uniqlo niederlassung. 12 stockwerke hören sich erstmal nach viel an, doch die häuser waren ziemlich schmal.

shopping

im laden verging die zeit viel zu schnell und unsere körbe füllten sich. ledier hatten wir nicht genügend zeit um von dem «my uniqlo» gebrauch zu machen: von einem grossen stand konnte man knöpfe, bänder, buchstaben etc. auswählen, um das «standard» kleidungsstück zu individualisieren. die lieferfrist belief sich aber auf 2 wochen, das würden wir definitiv nicht mehr schaffen.

my uniqlo

schon dunkel wars, als wir uns um 20h endlich losrissen.

20140523-000012-12187.jpg

das spannendste abenteuer wartete am abend auf uns, als wir das gepäck kurz vor 21h in shinjuku abholten und den narita express suchten, der uns zum flughafen bringen sollte. die dame bei der auskunft meinte, dass kein narita express mehr fahren würde, wir sollen schnell zum zug auf gleis 3 gehen – den wir jedoch verpassten. es war unvorstellbar, dass kein zug mehr fahren sollte, also versuchten wir den plan zu entziffern. wenn wir zum städtchen narita fahren würden, könnten wir von dort ein taxi nehmen. eine nächste dame meinte (nach einem blick in den Fahrplan mit ihrer kollegin), dass auch dahin kein zug mehr fahren würde, es sei ja sonntag. wir sollten uns doch besser ein hotel in der stadt suchen, ein taxi sei viel zu teuer! glücklicherweise liessen wir uns davon nicht ganz beirren und fanden eine anzeige für einen zug nach narita auf gleis 3. es war ein regionalzug, aber er brachte uns nach narita, von wo wir ein taxi ins hotel nahmen – glücklicherweise hatten wir etwas zu essen dabei, da marianne uns einige tage zuvor informierte, dass das hotel vor allem westliche mahlzeiten hätte.

zugplan tokyo narita