Um 10 fuhr ich in los christianos ab und wollte ohne pause zur gondelbahn auf den teide, um noch vor dem grossen ansturm dort zu sein.
Für die gut 55km und 2000 höhenmeter bis zum parador benötigte ich knapp eine stunde und wollte schon durchfahren, da lachte mich die morchel im morgenlicht so schön bunt an, dass ich einfach halten musste.
Die struktur kam super schön zur geltung und mit den blühenden büschen sah es noch viel schöner aus.
bei unserem letzten besuch hier waren die blüten dieser wunderbaren pflanze noch mehrheitlich geschlossen, jetzt waren fast alle offen.
Beim teleferico angekommen verbrachte ich zu viel zeit bei der parkplatzsuche, so dass die schlange um 11:50 schon relativ lang war. Ein internet ticket hätte zumindest eine halbe stunde gespart, doch ich hatte ja zeit. nach gut 1,5 stunden war ich an der reihe. Der freundliche herr von der bahn meinte, dass ich auch länger als die auf dem ticket angegebene stunde auf dem berg bleiben könne.
Oben angekommen haute mich der wind fast um. Ich war froh um die jacke und das stirnband. Der blick war atemberaubend.
Ich sah die morchel und den parador von hier – die strasse war extrem klein, der krater sehr gross (so dass man den parador und die morchel auf dem bild gar nicht erkennt, dafür die nachbarinsel)
Als erstes suchte ich den weg 12, zum aussichtspunkt pico vieijo. Der wind liess plötzlich nach.
Ein teil der felsen war ganz hell und etwas gelblich – sofort konnte ich den schwefelgeruch zuordnen, den ich in der kabine noch einem mitpassagier zugeordnet hatte. Ich war gedanklich sofort in island oder japan.
mit dem teleferico im bild sieht es gleich wieder etwas spannender aus.
die verschiedenen schichten von gestein und vegetation zeigten die geschichte der verschiedenen ausbrüche.
Der weg war gut markiert und ich lobte mit die wanderschuhe für den halt.
Eine freundliche dame half mir, dass ich nicht nur landschaftsbilder schoss – hier mit dem krater (caldera) im Hintergrund.
der zweite wanderweg führte richtung schutzhütte, und bot einen schönen blick auf den gipfel, für dessen besteigung ich leider keine bewilligung hatte – das würden wir nächstes mal auf jeden fall vorher organisieren.
weit weg vom weg, mit dem gipfel im hintergrund sah ich sogar etwas schnee.
dann hatte ich fast alles abgelaufen, was möglich war und entschied mich wieder zur umkehr nach bedeutend mehr als der offiziell erlaubten stunde.
wieder unten angekommen, fuhr ich richtung los christianos. die gesteinsbrocken leuchteten in wunderbaren farben.
die strecke war ich zwar schon mehrmals gefahren in den letzten zwei wochen, doch zog mich die gerade strasse in dieser unwirklichen landschaft immer noch in den bann.
bald säumten die ersten bäume wieder die strasse, ich war wieder unter der baumgrenze.
bei dieser t-kreuzung ist der baum gut platziert, denn es sieht aus, als ob man direkt im meer landet, falls man den abzweig verpasst.
Am abend wollte ich erst wieder nach médano zum strand, doch die wolken überzeugten mich, doch in der nähe zu bleiben. Und nachdem die ganzen hotelburgen in las americás waren, musste es doch einen strand dazu geben – den ich umgehend fand.
Und trotz fortgeschrittener stunde reizte mich das wasser und ich sprang rein – wie gestern – erst etwas kühl und dann sehr angenehm.
eine nette dame passte auf meine sachen auf, während ich mich vergnügte.
Die wellen waren perfekt in der höhe – doch beim versuch, eine welle im Bruch zu knipsen stürzte ich mit ihr um und war voll sand. daher das bild, wie die fische mich sehen.
Nachdem ich den allesforscher fertig gelesen hatte, war ich praktisch alleine am strand, und die wolken brachten eine spezielle, wenn auch etwas düstere, abendstimmung hervor.
Das letzte abendessen nahm ich am wasser ein – ein herrlicher avocado-crevetten salat mit Sonnenuntergang – perfekter ferienabschluss!
das licht wurde immer wärmer und die wolken waren plötzlich weg.
Mit den letzten Sonnenstrahlen versuchte ich wellen einzufangen, doch meine reaktion ist nicht ganz so schnell und die see beruhigte sich, als ich endlich in position war.
Der abreisetag war sehr kurz – packen, letzte einkäufe tätigen und eine herrliche massage, dann sass ich schon im flugzeug und genoss den wunderbaren ausblick. Ja, wir kommen sicher wieder!