wanderung durch die masca schlucht

viel lobendes haben wir über die wanderung vom bergdorf masca durch die Masca Schlucht ans Meer gelesen, so dass wir diese aussagen auf jeden Fall überprüfen wollten. Wir führen nach los Gigantes am Meer, parkten unser Auto, kauften ein bootsticket und nahmen ein Taxi für die kurvige Strecke hoch nach Masca. Wir wurden erneut Zeuge, wie ein zu grosser Minibus sich mit rangieren um die Kurven kämpfte und so einen Stau verursachte – wohl kein Einzelfall und der Taxifahrer bemängelte, dass es keine Beschränkung, beispielsweise für die buslänge für die Strecke gibt. Wir stimmten ihm gerne zu.
In Masca stärkten wir uns erst mal bei herrlicher Aussicht, bevor wir uns auf die Wanderung machten. Am Anfang des Weges war eine Gruppe russen, welche die Erläuterung des Weges lasen und sich dann unbeirrt auf den Weg machten – ohne Wasser und eine der Damen war in einfachen ledersandalen unterwegs.

los gehts!

Wir waren schon auf den ersten Metern froh um unsere Wanderschuhe – der Weg war sehr gut sichtbar, aber unsere Knöchel bedankten sich für den Halt auf den Steinen.

Die Vegetation war sehr üppig und die Kakteen begannen gerade zu blühen, in wunderbarem Orange.

kaktusblüte

Am Wegrand blühten auch die agaven, die meterhohen blütenstände ragten weit hervor.

wanderweg

Auch die Zusammensetzung der Pflanzenarten faszinierte – mittendrin mal wieder eine Palme, dann grünzeugs und Kakteen.

aloe vera

Der Weg führte unablässig nach unten, nach kurzer Zeit sah man nichts mehr von Masca, nur noch steile Felswände.

alles meins!

Wir wanderten weiter, auch über ausgespülte Felsen, dort wo bei hohem Wasserstand der Fluss sein musste.
Die Vegetation wurde immer üppiger, jetzt gesellte sich der Bambus dazu.

und weiter

Der Weg war nicht immer eindeutig, gerade die vielen Besucher liessen Sackgassen wie einen Weg erscheinen. Es gab zwar in längeren Abständen gelbe nummern, doch eine durchgehende Markierung fehlte – wobei es an gewissen stellen auch keine alternativen gab.

wanderweg

Glücklicherweise kamen uns teilweise auch Menschen entgegen so dass wir beispielsweise diesen Durchgang problemlos fanden.

durchgang
Wir bewunderten die Leute, die den Weg vom Meer nach oben in Angriff nahmen – es waren immerhin ca 600 Höhenmeter zu überwinden. Und bei einigen fragten wir uns wirklich, ob sie physisch in der Lage sind, das Ziel zu erreichen. Ein paar fiel uns besonders auf – ein Herr, ziemlich trainiert, wartete auf seine weiblich Begleitung, etwas fester gebaut, im bikinioberteil, komplett errötet und durchgeschwitzt und um ca 16h noch 2/3 des Weges vor sich. doch das sollte nicht unser problem sein.

fast geschafft

Die Lava formte wundersame gesteinsformen – teilweise erschien sie ganz frisch und erst vor kurzem erstarrt.

lavagestein

Eigentlich erwarten wir, dass wir ziemlich bald das Meer sehen würden, doch die Schlucht war gekrümmt, dass wir einfach immer neue Felswände vor uns sahen.

canyon

Bei einem kleinen Tümpel, in dem sich das klare Wasser staute, legten wir die zweite erfrischungspause ein.
Wir waren viel langsamer unterwegs als erwartet, so dass wir zur geplanten Bootsabfahrt um 16:30 noch immer über die Felsen kraxelten.

abkühlung

Und dann, endlich, sahen wir das Meer. Und die letzte Nummer, 54, klebte an einem Fels.

fast am ziel!

Zum Baden blieb nicht mehr genug Zeit, auch war die Brandung relativ stark, so dass wir uns darauf beschränkten, die Füsse im kühlen Meerwasser zu erfrischen, was eine Wohltat!

landesteg

fussbad

Die Zeit, bis das Boot anlegte verging im nu. beim ablegen erblickten wir nochmals den weg, bzw. eben nicht, kaum zu glauben, dass hier der weg hoch geht.

heimweg

Die Fahrt war eine tolle Belohnung – entlang den steil abfallenden Felswänden.
Leider sahen wir keine Delfine oder Wale, die es hier in der Gegend auch geben soll, doch wir können ja nicht immer Glück haben.

los gigantes
Wir führen Richtung Süden der Küste entlanund fanden leider in alcalá kein Glace, aber Ei nsympathisches Dorf. So fuhren wir wieder nach la caleta in das fischrestaurant mir Blick über den Strand – ein gemischter fischteller wie aus dem Bilderbuch rundete den anstrengenden Tag ab.

mixed grill