der herbergsmeister hat für uns extra ein tank-kabel gelegt, doch es war wohl eine zu lange verlängerung und der kilometerstand war gleich hoch wie am vorabend.
den ersten stop machten wir gleich um die ecke, in bad wildungen, einem heilbad mit hotel im wald, dessen homepage wir leider zu spät entdeckten, so dass wir die gebäude für unseren nächsten aufenthalt in der gegend schon mal inspizierten.
die informationstafel erläuterte die verschiedenen heilquellen, die wohl alle eine spezielle wirkung haben sollen.
wir probierten den augenbronen, doch irgendwie schien uns dies zu gesund und wir fuhren weiter.
der weg führte entlang der alleenstrasse, die ihrem namen alle ehre tat.
dann wurde die landschaft wieder weiter und wir sahen die hügel, die wie erloschene vulkane aussahen, vor den kornfeldern – einfach bilderbuchartig.
es war uns klar, dass wir mit der tankfüllung nicht bis eisenach kommen würden, also brauchten wir unterwegs einen längeren stop mit tankstelle. gemäss lemnet app sollte es in bad salzungen eine park & charge säule haben und ein solebad, so dass wir sicher die zeit zum tanken gut nutzen könnten. wir fanden die säule sehr schnell, doch rigendwie klappte es mit dem laden nicht. nach einem ersten rundgang war der ladevorgang abgebrochen.
durch den umweg mussten wir nun irgendwie laden, und dani kam bei seiner suche nach nicht-registrierten steckdosen am zentralen wohnmobilstellpatz mit blauen steckdosen vorbei. schnell war mit dem patzwart alles geklärt und der kleine hängte an der dose.
in 5 minuten hatten wir die solewelt erreicht – ein solebad mit 3 verschiedenen bereichen. von aussen sahen wir schon den alten förderturm
wir begannen unseren aufenthalt im gradierwerk und zogen die bereitgestellten weissen mäntel über unsere strassenkleidung an. gradieren bedeutet einatmen von mit sole angereicherter luft.
das gradierwerk besteht aus zwei 80m langen, überdachten wandelgängen. an der seite sind schwarz- und weissdorn reisigäste befestigt und darüber läuft die 6%ige sole. das salz kristalisiert an der grossen oberfläche und die sole wird unten wieder aufgefangen, sie ist nun höher konzentriert.
bei diesem vorgang wird die luft mit sole angereichert und der besucher kann in diesen wandelhallen die sole einatmen. die westwand stammt aus dem jahr 1901.
nach dem ersten rundgang im wandelgang folgt ein aufenthalt in der historischen brunneninhalation, ein raum mit dem namensgebenden brunnen in der mitte.
dort wird die sole feiner zerstäubt und gelangt so tiefer in die lunge. der visuelle effekt ist ein starker nebel in dem raum, der zur kreativität anregt.
wir genossen, die einzigen besucher zu sein und versuchten die unwirkliche atmospähre festzuhalten.
nach der brunneninhalation spazierten wir um die ostwand aus dem jahr 1797 und atmeten sole mit geschichte ein.
danach genossen wir die salus rauminhalation. dort sind die sole-tröpfchen noch feiner als bei der brunneninhalation und gehen tiefer in die bronchien. nach unserem rundgang schloss das gradierwerk und wir gingen ins sole-aktivbad. dort faszinierte uns besonders der salztopf – 32°C warmes wasser und 15% solekonzentration – zwar «nur» halbsoviel wie das tote meer, aber doch einen super effekt, vor allem auch für die haut.
nach dem kochen im salztopf entspannten wir in der sole saunawelt mit ihren 7 verschiedenen häuschen, in dem je eine sauna untergebracht war und einem barfussweg, erreichten wir den kartoffelkäfer gerade vor küchenschluss – ein feines abendessen! nun waren wir bereit für die weiterfahrt nach eisenach.
spät am abend erreichten wir unser nachtlager, das haus hainstein in eisenach, mit elektrotankstelle – unser haupt-entscheidungskriterium für die hotelwahl. wir erfuhren bei der ankunft, dass unser morgiges ausflugsziel, die wartburg, von hier aus bequem zu fuss erreicht werden kann. so legten wir unseren kopf schnell aufs weiche kissen.
