auf dem lago maggiore

obwohl ich viel zu tun hätte, war das wetter viel zu schön, um zu arbeiten. also gabs für mich heute einen tag auf dem see. in laveno stieg ich ins schiff, das erstmal nach intra fuhr.

Intravon intra ging es weiter zur isola superiore, der einzigen der borromäischen inseln, die das ganze jahr über bewohnt ist.

isola superioriebeim blick auf die restaurants am ufer bereute ich fast etwas, hier keinen stop eingelegt zu haben, die aussicht erinnerte mich so richtig an italien-ferien in meiner kindheit, die zeit schien hier stehengeblieben zu sein.  isola superioreauf der scoglio della malghera, der nächsten kleinen insel, wachsen nur bäume und gleich dahinter trohnt der palazzo borromeo auf der isola bella. ankunft auf der schönen inselbeim näherkommen sah der palazzo immer imposanter aus, insbesondere im vergleich mit der gesamtgrösse der insel. Isoala bellaselbstverständlich besuchte ich den palazzo und wurde von dem ganzen prunk fast erschlagen. die wände waren voller bilder, jedes einzelne wahrscheinlich ein vermögen wert.bildereckeim nächsten raum war der wandplatz noch knapper, vor lauter bildern sah ich kaum mehr die wand. ich war vollkommen überfordert, denn jedes der bilder hätte die volle aufmerksamkeit verdient, doch bei der masse war meine aufnahmefähigkeit nach wenigen minuten erloschen.  bilderwandauch wenn die weiteren räume wegen den aussparungen für die türen und der möbel weniger bilder aufwiesen, konnte ich nicht jedem ausstellungsstück die beachtung schenken, die es verdient hätte.

pallazzo borromeoweiter ging es zu den grotten über die wendeltreppe.treppenhaus der letzte raum war mit riesigen wandteppichen ausgestattet. ich wage kaum daran zu denken, wie viel arbeit in jedem einzelnen quadratcentimeter steckt und wie schnell man heute daran vorbeigeht. wandteppichebei der näheren betrachtung war ich weiter beeindruckt von der fantasie der teppichdesigner. die fabelwesen im kampf sind sehr plastisch und ich habe zum ersten mal ein einhorn gesehen, welches das namensgebende horn als waffe einsetzt und nicht nur zur dekoration. einhorn attackeich hatte ja schon erwartet, dass der garten mir etwas raum zur erholung bieten würde, doch das war eine fehleinschätzung. einerseits war es ziemlich warm und andererseits ging hier die pracht weiter.  kunstwerkzum glück fand ich einen herrn, der ein foto von mir mit dem beeindruckendne hintergrund machte.  isola bellader garten selbst war auch wunderbar angelegt, wie im bilderbuch mit dem wasser und den wunderbaren pflanzen.italianitanach so viel herumwandern in der wärme habe ich mir ein glace verdient. das restaurant war unter kastanien und öffnete den blick auf die isola superiore. ich fühlte mich wie in dem puzzle, welches wir in meiner kindheit gemacht hatten – zurückversetzt in die siebziger jahre. blick auf isola superioreauch am bootssteg schien die zeit stehengeblieben zu sein. hier wurde so lange nichts modernisiert, dass die abfahrtsanzeige schon wieder modern bzw. kultig wirkt – wobei ich vermute, dass dies nicht beabsichtigt ist. abfahrtstafeldas schiff brachte mich zur grössten der inseln, der isola madre.  ankunftsstegauch diese insel hat eine wunderbare gartenanlage und ein palazzo.  vogel im parkder palazzo borromeo auf der isola madre beherbergt u.a. den puppentheatersaal, bei dem antike puppentheater ausgestellt sind. leider war fotografieren verboten, denn die aufwändigen kulissen erinnerten an heutige opern bühnenbilder. keine bilderder garten ist der älteste botanische garten italiens, doch mir fehlte die energie für eine ausgiebige wanderung. isola madredaher setzte ich mich ins café und genoss den einmaligen blick aufs wasser, bis das nächste boot kam und ich mich auf den rückweg nach laveno machte. aussichtbei der anfahrt auf laveno war die schneise für die aussergewöhnliche bergbahn gut zu sehen. auf bildern sehen die gondeln aus wie grosse eimer, in denen man steht. das wäre auf jeden fall etwas für den folgetag!  Laveno wieder zurück holte ich dani von der arbeit ab und wir fuhren zur abkühlung an den nahegelegenen badesee.

Badeseedas nahegelegene restaurant überraschte mit der langen wartezeit, die mit einem wunderbaren abendessen entschädigt wurde – ein italien-tag wie aus dem bilderbuch! abendessenganz ohne sehenswürdigkeit wollten wir die rückfahrt nach zürich nicht antreten, daher wählten wir den weg via santa maria del monte, einem kleinen bergdörfchen, welches hauptsächlich aus einer kirche und unterirdischen gängen bestand. vom parkplatz gings nochmals steil die treppe hoch.

kirche von aussendie strasse hiess passenderweise «auffahrtsstrasse» und führte gefühlt direkt in den himmel.auffahrtswegoben angekommen hatten wir den überblick über den zugebauten kirchplatz mit einer statue – alles war sehr verwinkelt und direkt auf den berg gebaut. kirchplatzda die kirche gerade geschlossen war, suchten wir erfolglos nach einem offenen restaurant und entdeckten die gänge unter den gebäuden durch, die aufgrund der berglage des ortes entstanden.unterirdischer gangwir schafften doch noch einen blick in die kirche mit den atemberaubenden gemälden und stukaturen. iglesia vor der weiterfahrt stärkten wir uns mit einem kleinen panna cotta und blick auf die ebene – ein schönes fleckchen erde.

dessert mit ausblick