während daniel schon mit dem flieger nach leipzig reiste, fuhr ich mit dem auto hinterher. den ersten stop gabs in stuttgart über nacht, dann via würzburg und suhl weiter richtung erfurt. da der weg das ziel ist, legte ich in weimar eine pause ein. gleich hinter dem parkhaus zeigte ein wegweiser zur anna-amalia-bibliothek, also nichts wie hin! der nette herr an der kasse liess mich auch ohne grosse wartezeit rein.
die frisch renovierte bibliothek strahlte hell, die regale waren gefüllt. büsten von bekannten persönlichkeiten zierten den raum und liessen wunderbare bilder zu.
als ich so davor stand, war klar ersichtlich, wieviel mit dem brand vor gut 14 jahren zerstört wurde. im nachhinein ist es unvorstellbar, wie diese schätze in diesem unsicheren raum gelagert werden konnten und solange überlebten. eindrücklich war in einem speziellen raum dargestellt, wie das unglück geschah und wie die kunstschätze restauriert werden.
auf dem hauptplatz gabs eine stärkung bevor die reise weiter ging – diesmal keine thüringer bratwurst, sondern ein französisches crêpe, aber auch sehr fein!
am abend waren wir zu einem hauskonzert bei june eingeladen. wir freuten uns schon sehr darauf, umso mehr, als wir hörten, dass auch carolina dabei war, die thereminspielerin. wir hatten erst kurz zuvor in einer quizsendung das erste mal ein theremin gesehen. als wir carolina darauf ansprachen, meinte sie, dass sie das in der quizsendung gewesen sei. das konzert war einmalig schön. besonders gut gefiel uns die live-version des gemeinsamen songs paperskin. die beiden künstlerinnen zeigten auch ihr improvisationstalent und setzten vom publikum gewünschte situationen, beispielsweise die metamorphose von der raupe zum schmetterling, wunderbar um. ein abend mit zahlreichen gänsehautmomenten, wir haben sogar fast vergessen, fotos zu machen.
