heute morgen war die stadt leergefegt – wie eine geisterstadt, sehr beängstigend – kein einziger pilger war zu sehen. mit dem zug fuhr ich in die südlichen vororte und es sieht schon fast so aus, als würde ich dies jeden tag machen.
am bahnhof sutherland erwarteten mich floreal und sofia, seine ältere tochter. debbie erwartete uns schon mit einem gedeckten mittagstisch und wir schlugen uns die bäuche voll. während dem mittagsschlaf der mädchen tauschten wir neuigkeiten aus, wir haben uns ja seit ihrer hochzeit vor vier jahren nicht mehr gesehen.
als isabella dann sauber war, durfte ich sie halten, doch irgendwie schien es ihr nicht so zu gefallen – sie hat gleich zu weinen begonnen und es ist schon ein komisches gefühl, aus 20cm entfernung angeweint zu werden. selbst dann war sie noch so süss, dass ich sie einfach nur fasziniert anlächeln konnte.
zufälligerweise skypte harry gerade aus der schweiz, also versammelte sich die ganze familie vor der web-cam – perfekte gelegenheit für ein familienfoto!
ein gemütlicher nachmittag mit direktem einblick in die täglichen herausforderungen von eltern – die wahrscheinlich überall auf der welt sehr ähnlich sind und die frage aufwerfen, ob wir auch mal so waren (wobei wir uns hier einig waren – wir waren bestimmt nicht so anstrengend und immer total lieb!).
und auf dem weg zum bahnhof haben wir dann schon in der strasse von floreal einen ersten pilger erblickt und ich war richtig beruhigt, als es im zug und auf den strassen wieder voll war mit jungen leuten mit ihren rucksäcken und badges.