den weg zur fähre musste ich mir durch massen von pilgern bahnen. die jungen leute übernachten anscheinend in schulen, wo die klassenzimmer einfach leergeräumt werden und die gäste auf dem boden schlafen. obwohl anscheinend zusätzliche duschen installiert werden, werde ich wohl spätestens ab morgen etwas abstand halten – vor allem, nachdem die meisten heute nacht unter den sternen schlafen werden, um morgen der messe des papstes beizuwohnen.
strahlend blauer himmel – einmalige kulisse – konnte mich nicht zurückhalten mit fotos schiessen – vor allem, nachdem ich bisher immer nur im dunkeln unterwegs war.
endlich – darauf habe ich die ganzen tage schon gewartet – die fähre von darling harbour nach circular quay – unter der harbour bridge durch und an der opera vorbei – einfach zu schön, um wahr zu sein! es war zwar etwas windig und kühl, aber der blaue himmel entschädigte für alles!
nachdem ich ja die letzten zwei tage keine fotos von der oper oder harbour bridge gemacht habe, holte ich dies heute nach – keine angst, ich werde nicht alle hier aufschalten!
in manly holten mich franz und kirrily ab. bei der glühweinreklame beim bavarian bier café musste ich einfach kurz für ein foto halten – liebe grüsse nach hause! gleich daneben machten wir die erste pause und tranken einen heisse schokolade – da kirrly eine conaisseurin in sachen schokolade ist, vertraue ich ihr blind in diesem gebiet und nahm auch eine «dark-orange».
der spaziergang entlang der küste war ein fest fürimmobilien fans -paläste mit sicht auf das meer – mal mehr oder weniger schön, aber sicher immer teuer.
dem strand entlang schlenderten wir wieder richtung hafen, um uns dort mit burgern und pommes auszurüsten (leider gab es keinen essig für die pommes, aber man kann ja nicht alles haben)
mit dem auto fuhren wir in einen nationalpark, wo wir die picknickdecken (die jeder australier immer im auto hat) entfalteten und in der sonne mit unglaublichem ausblick auf die stadt gemütlich unsere gourmet-burger vertilgten.
die sonne wärmte uns richtig und irgendwie war nicht ganz so klar, dass hier eigentlich winter ist. zweifel kamen auf ob nicht sydney statt zürich als stadt mit der höchsten lebensqualität bezeichnet werden sollte und einige momente überlegte ich ernsthaft, mich hier auf eine stelle zu bewerben. da der alltag leider nicht immer nur aus sonnigen samstagen besteht, sehe ich vorerst davon ab, mit meinem chef zu sprechen.
zu hause verwöhnte mich kirrily mit einem wärmenden zitronengras-ingwer tee und dämmerte es wieder. auf dem rückweg in die stadt hielten wir noch an dem ort, wo die beiden sich vor gut zwei jahren das ja-wort gegeben hatten und tranken eine «real hot chocolate» – die so «real» war, dass ich nachher kein abendessen mehr brauchte!