wochenende in rengershausen

spätabends trafen wir in rengershausen ein, herzlich empfangen von dagmar und horst. schnell gings ins bett und nach dem frühstück machten wir uns zusammen mit oma inge auf zum edersee. der wasserstand war relativ tief – dies erklärte wahrscheinlich die vielen fischerboote, denn die fische haben ja plötzlich nicht mehr so viel platz und sind wohl einfacher zu fangen.

die strasse war sehr kurvig und ist im sommer ein el dorado für motorradfahrer – wobei wir gewisse strassenführungen nicht ganz nachvollziehen konnten – wahrscheinlich ist dies eine idee des tourismusbüros, welches die strasse vielleicht als die mit den meisten kurven vermarktet.

die staumauer wurde 1914 fertiggestellt und im 2. weltkrieg zerstört und anschliessend wieder aufgebaut. die bauweise und architektur unterscheidet sich somit deutlich von den neueren staumauern – sie erinnert eher an eine burg als ein zweckbau.

der flache weg war ideal zum spazieren.

nach dem spaziergang stärkten wir uns mit einer gulaschsuppe mit dem blick auf die staumauer. den hausgemachten, ca 18cm hohen torten konnten wir nur knapp widerstehen.

ein kleiner abstecher auf die nahegelegene burg verlieh uns die nötige übersicht. allerdings konnten wir kein zeichen der dörfer erkennen, welche vom stausee überflutet wurden.

die burg selbst ist sehr schön renoviert und im sommer ist hier wahrscheinlich der treffpunkt für familien. heute jedoch hatten wir die anlage ganz für uns alleine, so dass ich meine kletterkünste auch mal an einer kanone ausprobieren konnte (nur elefanten sind ja langweilig!)

natürlich gibts auf jeder burg ein burgfräulein oder ein gespenst (wobei das auf dem bild – was auch immer es ist –  dringend mal wieder zum friseur gehen sollte! zum glück sieht das barbara nicht!)

und nachdem die bilder mit dem selbstauslöser (kamera auf der kanone fixiert) eher lustig waren, fanden wir doch noch einen fotografen für das gemeinsame bild.

als fürs abendessen «grillen» angesagt war, habe ich erst an einen scherz geglaubt, doch bei der heimkehr waren die ersten thüringer bratwürste schon auf dem rost! eingepackt in dicke jacken genossen wir auch den hauptgang, marinierte steaks (bier, zwiebeln, senf, gewürze – 2 tage!!) in der kälte draussen – doch das feuer hielt uns warm.

am abend fuhren wir ins 12km entfernte frankenberg um uns im klimperkasten einige guinness zu gönnen. auf dem rückweg wollte der taxifahrer dagmars angabe, dass es 32 kurven seien überprüfen und begann zu zählen und kam bei 42 raus, wobei wir uns nicht ganz einigen konnten, wann denn eine kurve als kurve zählt. auf jeden fall waren es viele!

der sonntag war kulinarisch geprägt – eier und schinken zum frühstück, rouladen mit knödeln zum mittagessen und stollen zum kaffee bevor wir uns schon wieder richtung düsseldorf aufmachen mussten. ein sehr erholsames wochenende mit wundervollen gastgebern, ganz herzlichen dank, wir freuen uns aufs nächste mal!