kurzurlaub in österreich

müde, aber pünktlich zum abendessen erreichten wir das posthotel und fielen bereits früh ins bett. vier erholsame tage erwarteten uns – bzw. mich, denn dani hatte leider keinen urlaub und war tagsüber am arbeiten während ich den verschiedenen sportangeboten frönte. leider hatten wir kein wetterglück, doch das hielt mich nicht davon ab, gleich am 2. tag auf einen vierstündigen ausritt mitzugehen.

das ziel war eine alm mit berghütte, wo wir uns stärkten, doch leider war von der aussicht nicht viel zu sehen und wir stellten uns das bergpanorama einfach in gedanken vor.  doch die pause war nicht in allen aspekten eine gute idee – denn das aufsitzen und nach unten reiten war plötzlich sehr schmerzhaft, dass ich mich richtig freute, als wir wieder im hotel ankamen.

nachdem der pferdestall gleich um die ecke war, hatte dani keine andere wahl, als es auch einmal zu versuchen, insbesondere nach der information, dass die haflinger im militär mit 300kg gepäck beladen würden, waren die zweifel verflogen. der lippizaner trug den vertrauenserweckenden namen «europa», da konnte ja gar nichts mehr schief gehen.

die 20 minuten reichten, um alle drei gangarten durchzuprobieren und auf den letzten paar runden klappte es sogar mit dem leichtreiten im trab. unten das galopp-beweisbild – ohne sturz!

ansonsten verbrachte ich die meiste zeit mit baden, saunieren, lesen und essen. am donnerstag wollten wir eigentlich schon abreisen, doch der aufbruch verschob sich immer weiter nach hinten, dass wir dann gleich zum abendessen in der küche blieben – und das war ein totales high-light. der erste gruss aus der küche in die küche zum prosecco war ein kleines rindstartar mit wachtelspiegelei und frischen, sautierten steinpilzen.

an der ersten vorspeise hätte pitschi sich erfreut – kurzgebratener thunfisch mit zitronenmousse und «india-fleur-de-sel».

die tomaten-passionsfrucht suppe mit croutons und getrockneten tomaten war entgegen der erwartungen nicht so sauer, sondern sehr aromatisch.

auf der anrichte konnten wir beobachten, wie für die anderen gäste die bestellten menüs zubereitet wurden. besonderes interesse weckte die blutwurst mit jakobsmuscheln, so dass der küchenschef für uns noch einen zusätzlichen gang einbaute. die doch eher ungewöhnliche zutatenkombination war ein wahres geschmacksfeuerwerk!

zum zander im nori-blatt auf gekochtem salat mit kleinen sago-kügelchen mit chili-fäden gabs nichts mehr hinzuzufügen – insbesondere die kleinen stärke-kügelchen faszinierten und sie gingen fast als schneckeneier durch.

eigentlich waren wir schon voll, aber den hauptgang verspiesen wir weiterhin mit freude: das kalbsfilet mit den steinpilzen und den verschiedenen knackigen gemüsen – traumhaft!

auch der wein, trotz seines teuflischen namens «diabolus» eine göttliche ergänzung.

den käsegang wollte ich zwar erst auslassen, insbesondere nachdem ich sehe, wie die längsstreifen auf dem shirt mich auf dem bild eher füllig erscheinen lassen, doch der gratinierte blauschimmelkäse mit trüffelöl und frischen trüffeln riechte verführerisch!

dass das dessert gleich dreistöckig war (kirschsorbet, topfensouffleé, weisses und braunes schoko-mousse) überraschte uns schon fast nicht mehr und doch genossen wir weiterhin.

otto kawalar und seine crew posierten noch für unser erinnerungsfoto an den einmaligen abend.

da ich noch fahren musste, durfte dani meinen wein trinken – und als wir nach 3,5 stunden fahrzeit morgens um 2 endlich daheim ankamen, schlummerten wir sofort tief und fest und waren erstaunt, dass wir am morgen danach bereits wieder ein kleines hunger-gefühl verspürten.