herbstfahrt in georgia

der letzte tag ist angebrochen – zeit mich vom hotel zu verabschieden – die einladende nachricht an der türe war definitiv ein foto wert!

nachdem es USD 25 kostet, einen koffer aufzugeben, habe ich mich kurzerhand entschlossen, den flug chattanooga – atlanta ausfallen zu lassen und dafür den weg mit dem auto zurückzulegen.

natürlich wählte ich nicht den direkten weg, sondern versuchte noch möglichst viele eindrücke zu sammeln, was ja auf nebenstrassen besser möglich ist als auf der autobahn.

doch erstmal gabs frühstück – meine bestellung: «eine waffel bitte» wurde mit einem erstaunten blick («nur eine? sonst nichts?») entgegengenommen. auf der karte wählte ich den passenden weg – denn mein auto hatte kein navigationssystem, so dass ich mich mal wieder im kartenlesen üben konnte.

waren die hügel morgens noch im nebel, bot sich bei einer aussichtsplattform ein traumhafter blick über die weite des landes – noch etwas zu früh für den totalen herbst, aber die blätter begannen schon, sich zu verfärben.

und ich genoss die ruhe nicht alleine – die beiden älteren herren schauten mit den feldstechern in die wälder und erkannten sofort, dass ich kein «yankee» war.

bei dem strahlenden wetter und wenig verkehr fühlte ich mich wie im urlaub und saugte die atmosphäre tief ein.

und dann fand ich es! stars hollows! naja – nicht ganz – aber die anhänger der gilmore girls wissen, wovon ich spreche: ein kleines dorf mit einem dorfplatz und unzähligen festivals, bei denen alle dorfbewohner sich was einfallen lassen für die verkaufsstände.

ich hatte es gerade zum herbstlichen apfelfest geschafft, so dass das ganze dorf thematisch hergerichtet wurde: die strassenlaternenpfähle waren mit maisstauden umwickelt, in jedem vorgarten waren kürbisse hübsch angeordnet und der dorfplatz wurde mit vogelscheuchen dekoriert.

wie zu erwarten war eine kleine seitenstrasse abgesperrt und die stände verkauften z.b. äpfel, apfelsaft, kürbisse, gekochte erdnüsse und der örtliche tierschutzverein verkaufte kuchen.

ein besonders schöner stand war der der vogelhäuschen dame – leider hatte ich nicht genügend zeit zum warten und sehen, ob tatsächlich jemand ein solches vogelhäuschen kauft und in den garten stellt.

der nächste stop war das apple house – was mich irgendwie an eine kleine ausgabe von juckers kürbisfarm erinnerte. eine besondere attraktion war das selberpflücken von äpfeln, was ich jedoch erst beim losfahren entdeckte.

leider hatte ich keinen platz mehr im gepäck für einen der herrlichen kürbissen – also gabs ein souvenirfoto.

in den usa ist ja alles etwas grösser, das galt auch für die kürbisse – hier ein versuch, das ganze in perspektive zu setzen.

aufgestockt mit einem becher frischem apfelsaft und einem riesigen granny smith apfel nahm ich den letzten reiseabschnitt unter die räder – erst ein zwischenstop beim outletcenter und dann auf der autobahn nach atlanta.

glücklicherweise habe ich genügend zeit eingeplant, denn ich kam in einen kleinen stau – alle 6 spuren waren ziemlich stark befahren – und das an einem sonntag nachmittag.

der flughafen war beeindruckend gross – der transfer vom mietwagen depot zum einchecken dauerte fast so lange wie von uns zu hause an den flughafen. und innerhalb des flughafens brauchte ich so lange zum gate, dass mir kaum mehr zeit blieb, eine cola in atlanta zu trinken, bevors dann wieder heim ging.