kartause pavia – certosa di pavia

so ganz ohne kirche konnten wir italien ja nicht verlassen, also verliessen wir auf dem heimweg die autobahn bei pavia. in der zwischenzeit hatten wir sowas von genug von regen und eine meiner lieblingsbeschäftigungen beim fahren wurde das pfützen-jagen.

pavia ist bekannt für die schöne brücke und eine kirche. aufgrund unserer regenmüdigkeit versuchten wir möglichst viel aus dem auto zu entdecken, was sich eher schwierig gestaltete, denn die altstadt war sehr gut abgesperrt. also gabs einen blick in die engen gassen, zur kirche schafften wir es aber nicht.

also gabs einen kurzen einkaufsstop mit anschliessender pizza (20m neben dem parkplatz) und eine fahrt über die brücke.

eine prächttige allee führte zur kartause, und aufgrund der schlechten lichtverhältnisse und den schönen regentropfen erinnern die bilder fast an ein monet bild.

das eingangstor erinnerte eher an ein schloss als an ein kloster.

der erste blick auf die kirche madonna delle grazie ist troz regens beeindruckend.

und ja, wir waren wirklich da!

und da der himmel nicht blau ist, gibts halt etwas farbe durch den regenschirm. die detailreich gestaltete fassade würde bei besseren bedingungen zum längeren betrachten einladen – doch in diesem fall flüchteten wir sehr schnell ins innere.

im inneren war das fotografieren leider verboten, so dass an dieser stelle bilder von wikipedia zu finden sind. wir hatten glück und folgten einer tour, die gerade startete und von einem mönch geführt würde. leider wars auf italienisch, doch mit patricias spanischkenntnissen und meinem speisekarten-italienisch konnten wir einiges verstehen.

ludovico il moro und seine früh verstorbene gattin beatrice d’este waren förderer von leonardo da vinci und ruhen seit gut 500 jahren in ihrem detailgetreuen sarkophag.

der erste kreuzgang umrundete einen schönen kräutergarten (natürlich etwas leer, da schon wintrig) und erlaubte einen schönen blick auf die rückseite der fassade.

der zweite kreuzgang war viel grösser und verband 23 einzelne kleine kappellen. gemäss den erläuterungen lebten in diesen kapellen einzelne mönche ihr ganzes leben alleine und schweigsam – nur als tote verliessen sie den kreuzgang richtung kirche. jede kleine kapelle hatte ein schlaf-, arbeits- und esszimmer sowie einen kleinen garten. ca ein mal pro woche liefen die mönche mit ihrem nachbarn schweigend einen kleinen verbindungsgang zwischen den beiden kapellen auf und ab.  leider konnten wir unsere fragen nicht artikulieren – gerne hätten wir z.b. erfahren, wie schwierig es war, so einsiedlermönche zu rekrutieren.

über enge strassen verliessen wir die sehenswürdigkeit und waren ca 3 stunden später vor den toren zürichs und eine weitere stunde später daheim.

ein schönes, wenn auch verregnetes wochenende – wir freuen uns schon aufs nächste jahr!