houston rodeo & livestock show oder olma xxxl

als wir endlich voll gestylt im reliant stadion ankamen, war die rodeo show schon fast vorbei bis wir unsere plätze gefunden hatten. die grösse des stadiums verschlug mir erst mal die sprache, auch hier, einmal mehr xxl!

wir konnten gerade noch beim calf scramble mittschauen: ca 40 jugendliche versuchen ca 20 kälber mit blossen händen einzufangen und ihnen aus einem strick ein halfter zu binden, um es dann in die mitte der arena zu bringen. hier ein video von youtoube calf scramble. wer ein kalb einfängt, darf es behalten, bzw. bekommt das geld, um ein kalb zu kaufen und es aufzuziehen, um das ausgewachsene tier wieder hier zu versteigern. der erlös wird dann in einen fond für die ausbildung gesteckt. an diesem tag war der höchste preis USD 350’000.

während auf der einen hälfte bereits die bühne aufgebaut wurde, massen sich die cowgirls im fass-rennen: in möglichst kurzer zeit auf dem pferd um die drei fässer, ohne sie umzuwerfen – das video (leider nicht von mir) ist ohne zeitraffer.

als letzte disziplin sahen wir (leider nur auf dem screen, das geschehen war am anderen ende) «mutton bustin» für die kleinsten: ca 5-jährige kinder klammern sich an ein schaf und wer am längsten drauf bleibt, hat gewonnen. für die tiere definitiv kein problem, wie das video (leider auch nicht von mir) beweist. dann wurde es plötzlich dunkel und in der arena wurde mit feuerwerk der heutige musik-act eröffnet.

gaststar war gary allen und der heutige musiktip geht speziell an einen bestimmten katzenblog leser, der sich als country musik-fan geoutet hat. (wahrscheinlich der einzige, den ich momentan spontan in meinem auto mitnehmen könnte – läuft doch die cd da fast ununterbrochen und versetzt mich wieder in die tolle stimmung – positiv besetzte erinnerungen)

die bühne war rund und drehte sich im kreis und spannenderweise durften nur ganz wenige leute (mit den hyper-spezial-plätzen) auf dem grund, alle anderen waren auf den stühlen. wahrscheinlich als «antidiskriminierungsmassnahme» für hörgeschädigte wurden die songtexte im hintergrund eingeblendet.

und auch wenn ich mich wiederhole – einfach xxl – die bühne, die screens, einfach alles!

kaum war das konzert fertig strömten alle nach draussen und wir konnten noch ein foto von uns machen – was man hier nicht sieht, sind die farblich passenden cowboy-stiefel von susan, während ich mich noch mit turnschuhen bewegte.

apropos cowboystiefel 1: es handelt sich hier um eine art olma, d.h. es hat auch eine (riesige!) markthalle mit verschiedenen verkaufsständen: von melk-equipment über fahnenstangenhalter…..

…..rustikale möbel und tiertransportanhängern, indianerschmuckproduzenten bis zu stall-werkzeugen und alles, was ein richtier cowboy braucht. und somit konnte ich mir endlich einen traum erfüllen: rannten doch vor mehr als 25 jahren im internat alle, die was auf sich hielten, mit für mich unerschwinglichen cowboystiefeln rum. unter fachkundiger anleitung und top beratung in sachen mode erstand ich meine ersten cowboystiefel und packte die turnschuhe gleich weg.

apropos cowboystiefel 2: dass man hier ohne das modische accessoir als aussenseiter gilt und die stiefel auch mit röcken problemlos kombiniert werden können, veranschaulicht das nächste bild:

anbei ein bild mit dem riesen bullen (in sicherem abstand, im gegensatz zu vielen kindern, die von ihren eltern fürs bild gleich neben das tier geschubst werden, ohne auf die warnungen der betreuer zu hören.

bevo xiv ist anscheinend ausstellungserprobt, mit seinen 820kg und 183cm spannweite der hörner ist er sogar in wikipedia erwähnt – er wurde am 8. april geboren und wohnte 2005 der inauguration von george w. bush bei – wobei er wahrscheinlich nicht freiwillig da hin ging.

ein sponsor der ausstellung war ford und hatte daher eine prominente ausstellung auf dem aussengelände. die angepriesenen modelle wären wohl in europa vor allem wegen der parkplatzgrösse nicht unbedingt die renner – trotz hübscher kühlerfigur mit unglaublich tollen stiefeln!

da am samstag abend die stände sehr früh schlossen, begab ich mich am sonntag nochmals zum gelände, ich hatte noch nicht genug! dieses mal widmete ich mich den tieren. die besitzer der tiere hatten jeweils einen gewissen bereich zur verfügung und damit ihr aufenthalt auch bequem war, haben einige ihr camping equipment gleich neben den tieren aufgestellt, was durchaus lustige kombinationen weckte.

erst suchte ich die pferde und wurde auch gleich fündig – in einer spezial pferde und lama halle. doch erst mal zu den pferden, die in den verschiedenen boxen auf ihren auftritt warteten, oft schon wunderbar herausgeputzt.

und auf dem aufwärmplatz traf ich woogie – ok, die blesse war wohl aufgemalt, aber ansonsten genau die gleiche färbung, die ja nicht allzuoft anzutreffen ist und mich jeweils davor bewahrt, aus versehen das falsche pferd aus der box zu führen – doch das ist ein anderes thema

in einer halle (mit nur wenigen zuschauern) legten gerade einige reiter ihre prüfung ab – ein parcour mit verschiedenen aufgaben, die erste bestand darin, das «gatter» zu öffnen.

spannend war die lenkung mit total durchhängenden zügeln und der exakten manövrierung des pferdes – gespannt schaute ich einigen bewerbern zu, obwohl es eher ruhig zuging und ich gerne auch ein kälberfangen oder so gesehen hätte.

in der gleichen halle waren die lamas und alpacas untergebracht – hatte ich doch das wochenende erwischt, das diesen tieren gewidmet war. auch ihnen wurde der aufenthalt so angenehm wie möglich gemacht.

gespannt war ich auf die lama wettbewerbe (oder alpaca – ich habe nicht eruiert, ob es hier verschiedene kategorien gibt, oder ob die beiden gegeneinander antreten können). verheissungsvoll sammelten sich die teilnehmenden mit ihrem lama im schlepptau zum aufwärmen, um dann hochkonzentriert den parcour anzugehen.

die verschiedenen stationen mussten mit dem lama absolviert werden, genau beobachtet von einer richter(in), die alles genau notierte: über den hügel, slalom, durch ein viereck, das mit bunten bällen gefüllt war und zum schluss vor einem anhänger still stehen, damit die packtaschen unter den strengen augen der richter abgenommen werden konnten. unglaublich, was für hobbies man sich zulegen kann – und dann erst noch wettbewerbe dazu findet!

in der halle nebenand versteigerten kunststudenten ihre bilder um geld für einen ausbildungsfonds zu sammeln. die bilder wurden von verschiedenen clubs gekauft, die anscheinend schon vorher geld gesammelt hatten, das sie so spenden konnten. der speaker hörte sich an wie in einem film – mehr singen als sprechen.

obwohl ich mit meinen stiefeln schon fast perfekt ins bild passte, der hut fehlte noch – und einige zusätzliche kilos…

…doch die hätte man sich problemlos anfuttern können. ein grosser teil des geländes war natürlich mit fress-buden zugepackt – alles was das herz begehrt, leider nicht in kleinen protionen, ich hätte gerne mal ein truthahnbein probiert – aber für mich alleine definitiv zu gross.

leider hatte ich keine zeit mehr, auf der sesselbahn zu fahren, um den «astrodome» von oben zu sehen – das ehemalige stadion von houston, welches seit 2008 unbenutzt ist, nach seiner eröffnung in 1965 jedoch ein wahrzeichen und hauptattraktion von houston.

und dann wars schon wieder zeit, um den flughafen anzusteuern – erlebnisreiche tage und einigen, langehegten, erfüllten wünschen!