grosstadtdschungel leipzig

beim ersten rundgang durch die stadt fühlte ich mich sofort wieder zu hause und konnte kaum glauben, dass es schon so lange her ist, seit wir das letzte mal hier waren

beim augustusplatz nimmt der universitätsbau definitiv formen an, die fassade und die angedeutete kirche ist schon sichtbar, das nächste mal ist wohl der kran auch weg.

den sonnigen freitag morgen genossen wir in der stadt und schlenderten ohne besonderen plan durch die gassen, bis wir plötzlich vor der milchbar pinguin standen, zur perfekten zeit für ein eisbecher!

daniel hatte vor kurzem erst von einem eisbecher aus seiner kindheit erzählt, der sich von den anderen abhob durch ein in strohrum getränkten und anschliessend angezündeten zuckerwürfel, der dann caramelisiert wurde. auf der karte war er verzeichnet als «nordlicht»

den freitag nachmittag verbrachten wir auf den wasserwegen von leipzig, doch das ist eine anderer eintrag. auf dem rückweg genossen wir die sonne und die sicht vom clara-park auf die stadtmitte.

die sonne auf dem tiefstand brachte die stadt und die schönen schilder zum leuchten – eine herrliche abendstimmung.

die wahl der qual nach dem studium des abendprogrammes fiel auf das openair kino im spinnereiareal. der film «alles koscher» war eine spannende geschichte über glauben und religion mit schwarzem britischem humor.

das openairkino war definitiv kult verdächtig: der film wurde von einem alten filmvorführwagen auf eine leinwand (eher leintuch) an der wand projeziert, die zuschauer sassen auf plastik-gartenstühlen und ein zweiter van diente als bar.  einfach schön, mal etwas unkompliziertes und ohne grosse absperrungswände, so dass auch einige zaungäste platz hatten.

nach dem kino gabs noch den obligaten absacker im sol y mar – natürlich nicht ohne eines der vielfältigen gerichte auf der speisekarte um mitternacht zu bestellen – nicht weil wir hungrig waren, sondern weil es so erfrischend ist, ohne blick auf die uhr eine mahlzeit zu bestellen. auf dem heimweg passierten wird das «milk» und hörten von drinnen eine version eines liedes von clueso – anerkennend hörten wir von draussen zu und lasen mit interesse den künstler «mr. ludwig & friends» um dann zum hotel zu gehen. in der LVZ onlineausgabe lasen wir dann, dass clueso leipzig einen überraschungsbesuch abstattete – erst ein spontankonzert im clara-park und anschliessend im «milk». leipzig ist immer eine überraschung wert!

am samstag war das wetter nicht mehr so schön – also ein idealer tag für den besuch von gondwanaland im leipziger zoo. doch zuerst führte unser weg zum elefantenbad – zwar verpassten wir den ersten einstieg, doch konnten wir die elefantendame beim duschen beobachten.

sie spielte gerade mit einem ball im wasser und es war faszinierend zu sehen, wie sich das grosse tier im wasser bewegte und den ball mal mit den füssen, dann wieder mit dem rüssel suchte und richtung land schob.

glücklicherweise gabs keine schlange vor dem gondwanaland, so dass wir sofort schutz vor dem regen fanden. der eingang führte durch einen dunklen gang mit verschiedenen gehegen, vor heidi, dem schielenden opossum bildete sich fast ein stau und leider war sie gerade im schatten am schlafen, so dass wir sie kaum erkannten, geschweige denn fotografieren konnten. der erste blick in die halle war überwältigend, die pflanzen haben die letzten monate genutzt und bilden bereits einen richtigen dschungel.

für den ersten überblickbegannen wir mit einer bootsrundfahrt, wobei wir allerdings nicht ganz so viele tiere sahen.

von den verschlungenen pfaden her sahen wir mehr tiere, doch noch versteckten sich die meisten, daher die eher unscheinbaren synchronenten als erstes tierbild.

der toucan sass malerisch gleich neben dem weg – ein gefundenes sujet.

die wege waren sehr verschlungen und auf mehereren ebenen, mit hängebrücken über den fluss – und mit ganz vielen anderen leuten.

mit etwas geduld (definitiv nicht meine stärke) schafften wir sogar ein bild ohne andere leute auf einer brücke.

ein dikdik wagte sich vor unsere kameralinse, während sich das tapir oder auch andere tiere eher versteckten und wir uns fragten, ob sie überhaupt schon angekommen sind.

spannend war das gehege der kleinen äffchen. es bestand aus zwei inseln, die mit stricken und lianen verbunden waren – auf der einen die futter und schlafgebiete, auf der anderen dürfen die besucher die tiere hautnah miterleben.

die tiere haben schon alles in besitz genommen, selbst das buch, das ihren lebensraum beschreibt.

das geländer der besucher insel wurde als «rennbahn» benützt, so dass die besucher angehalten waren, die hände nicht darauf liegen zu lassen, um kratzspuren und bisse zu verhindern.

das zwergflusspferd war ziemlich aktiv und schaute sogar freundlich in die kamera.

die halle war relativ laut, so dass wir uns nicht für das volle asiatische restaurant entschieden, sondern richtung afrikanische savanna .

und da war nicht nur unsere fütterung, sondern auch die giraffen kauten friedlich ihre luzernen.

und dass es mit so vielen hälsen kreuz und quer geht, war eher verwunderlich, durch de langsamen bewegungen schien das gar kein problem zu sein.

dass jede giraffe eine andere musterung hat, war hier sehr gut sichtbar.

kurz vor der abreise nach schlaitz gabs noch eine stipvisite im museum für bildende künste, das rein schon architektonisch ein meisterwerk ist – von aussen wie auch in den innenräumen.

die ausstellungen waren auch kreativ und leider hatten wir nicht so viel zeit um allen ausstellungsräumen die verdiente aufmerksamkeit zu schenken, doch für einen ersten eindruck und ein «wir kommen definitiv wieder» reichte es auf jeden fall!