in leipzig auf bachs spuren

am morgen trafen wir mama am flughafen und flogen zu dritt nach leipzig. der pilot meinte es gut mit uns und drehte noch eine kleine runde über der stadt, so dass wir einen schönen ausblick hatten.

gleich nach dem einchecken begannen wir den stadtrundgang – obwohl, ohne schnee und und kälte war der weihnachtsmarkt tagsüber etwas unwirklich.

der erste stop war gleich neben dem hotel, die nikolaikirche. mama war das erste mal überhaupt im innern des barocken bauwerks.

hungrig stiegen wir in den lift in den 29 stock um uns in luftiger höhe zu stärken.

der 360° blick über die stadt in der abendsonne war herrlich.

nichtsdestotrotz war der aufenthalt auf der aussichtsterasse aufgrund der kälte begrenzt.

am abend trafen wir gabi und horst bei der thomaskirche für die aufführung des weihnachtsoratoriums. unsere plätze befanden sich auf der elternempore – diejenigen plätze, von denen wir das gewandhausorchester und den thomanerchor am besten sehen kann.

die jungen sänger beeindruckten nicht nur durch ihre gesänge, sondern auch die disziplin, während den solisten einsätzen ganz ruhig zu sitzen. wir staunten nicht schlecht, als der junge, der zuerst vor uns sass und interessiert das notenblatt studierte, sich als einer der solisten entpuppte.

dieses jahr wurden nur 4 der 6 kantaten aufgeführt – somit gab es nur eine kleine pause, wir genossen den überblick der kirche.

wir genossen den ohren und augenschmaus in vollen zügen und waren richtig entspannt – jetzt kann die weihnachtszeit definitiv beginnen!

anschliessend stärkten wir uns im geschichtsträchtigen auerbachskeller mit deutscher hausmannskost.

am samstag wandelten wir erneut auf j.s. bachs spuren. erster stop die thomaskirche – dieses mal ohne konzert aber mit vielen anderen besuchern.

persönlich bedankten wir uns beim ehemaligen thomaskantor für die wunderbare musik an seiner letzten ruhestätte.

selbst die kerzen haben ein bach logo und hoffentlich werden die guten wünsche dann bevorzugt behandelt.

das bach museum im bach archiv gab einen spannenden einblick in sein leben und werk. unter anderem gabs einen stammbaum, aus dem ersichtlich war, dass die familie bach sehr viele mitglieder in musikalischen berufen in ganz europa stellte.

der nachmittägliche stadtrundgang wurde geschickt mit shopping kombiniert und um 17h fanden sich mama und ich bei der orgelstunde von herrn schönheit im gewandhaus. leider war die stunde nicht lange genug, um alle orgelpfeifen zu zählen.

praktischerweise waren einige läden auch in passagen, so dass es nicht soo kalt war.

das abendessen beim italiener wird aus der erinnerung gestrichen, obwohl ich noch nie so eine frische und mit liebe gekochte suppe gegessen habe.

am sonntag morgen besuchten wir das museum an der runden ecke, in dem der aufbau, die ideologie und die tätigkeiten des staatssicherheitsdienstes illustriert waren und ein beklemmendes gefühl hinterliess.

dann war es für mama schon wieder zeit, zum flughafen zu gehen, während wir noch einen tag länger blieben.