bergwanderung

heute liessen wir uns von den wolken nicht beeindrucken, früh waren wir am fusse des teleferiqo auf ca 2950m ü.M.. auf dem boden waren sechs grosse punkte aufgemalt, auf denen wir geduldig warteten, bis wir unter den wachen augen des betriebspersonals in die für uns langsame gondel einsteigen konnten.

leider versperrte bereits am morgen früh eine wolke die sicht auf quito, doch im hintergrund kann man die stadt schimmern sehen.

weiter oben schwand unsere hoffnung immer mehr, ev. über den wolken das anscheinend vorhandene bergpanorama zu sehen – die wolken schienen auch an unserem berg zu kleben.

wie im reiseführer beschrieben, gönnten wir uns im gipfelrestaurant der höchsten bergstation der welt einen belebenden tee und versuchten uns die aussicht vorzustellen.

doch leider half alles nichts und der nebel blieb hartnäckig. genauso hartnäckig machten wir uns auf den weg richtung pichinca, allerdings nicht mit der absicht, den gipfel auf 4695m zu erreichen, sondern einfach mal zu spazieren.

bereits nach einigen schritten bemerkten wir eine kurzatmigkeit, die nicht nur auf meine mangelnde kondition zurückzuführen war, sondern mit der höhe zusammenhängen musste. leider waren die angekündigten mietpferde im urlaub, so dass wir weiter selbst gehen mussten (und dani ums reiten herumkam)

aufgrund mangelnder aussichten mussten wir die manigfaltigen blumen am wegrand als grund für eine pause vorschieben.

jeder kleine blick ins tal wurde x-mal geknipst – wer weiss, ob es denn nochmals so einen weiten blick gibt!

die spuren des regens der letzten tage brachten etwas abwechslung in die wanderung.

der nebel blieb hartnäckig, doch dies förderte die kreativität bei der motivsuche.

glücklicherweise war der aussichtspunkt mit blick auf den cotopaxi und die anderen vulkane gut gekennzeichnet, wir hätten nicht mal gewusst, in welche richtung wir blicken sollten.

die ersten wanderer, die wir trafen, wurden gleich als fotografen missbraucht.

immerhin lichtete sich die wolke von zeit zu zeit etwas, so dass wir wenigstens einen kurzen blick auf den pinchicha vulkan werfen und uns davon überzeugen konnten, dass der ganze weg definitiv zu weit wäre.

wir konzentrierten uns sehr auf den weg, die spuren des regens liessen die verschiedenen erdschichten hervorkommen – der vulkan ist also wirklich noch aktiv!

und dann doch – ein stück blauer himmel – ein foto wert – und gleich nach dem auslösen schloss sich die wolkendecke wieder.

dann setzten wir uns das ziel, noch zum mast der hochspannungsleitung zu laufen, um dort ein bild des gipfels ohne störende kabel zu machen – und ein gipfelbild, doch ich war noch etwas zu geschafft, um wirklich zu lächeln.

einige minuten später sah es schon anders aus, ein anderer wanderer schoss unser «gipfelbild».

auf dem weg nach unten konnten wir plötzlich die stadt sehen – ein toller blick! doch leider waren wir nicht alleine in der gondel, so dass es nur ein etwas langweiliges bild gibt, auch gestört von dem mountainbike-träger an der gondel.

als wir unseren weg im nachhinein auf der karte anschauten, scheint es irgendwie nicht ganz so imposant – aber immerhin, wir haben gut die hälfte des weges geschafft (der strommast ist tatsächlich erkennbar)

wieder zurück in quito, wollten wir uns eigentlich auf den weg nach norden machen, doch wir änderten kurzfristig unsere pläne und blieben noch eine weitere nacht in quito. die erste stärkung gabs im chocolate republic café – ein sandwich mit schokobrot.

dann genossen wir eingepackt die aussicht auf den placa francisco und den sonnenuntergang.

nach einbruch der dunkelheit versuchten wir ein taxi zum hotel in der «neustadt» zu finden, doch irgendwie schienen die strassen umgeleitet und kein taxi hielt. also machten wir uns zu fuss durch den regen auf die suche nach einer strasse in die richtige richtung.

durch den spaziergang konnten wir die beleuchtung der schönen bauten so richtig geniessen.

nachdem wir sehr darauf achteten, nur auf beleuchteten strassen zu gehen, waren wir schon etwas beunruhigt, als plötzlich alle strassen unbeleuchtet waren. allerdings bemerkten wir sehr schnell, dass es sich um einen stromausfall handelte. die läden haben sich bereits darauf eingestellt

gegenüber des hotels in «gringo-town» gabs den absacker in der beach bar mit perfektem blick auf den hauptplatz und das ganze geschehen – wir hätten noch lange zuschauen können, doch wir waren ziemlich müde und bemerkten mit schrecken ein spannen auf der haut – haben wir uns tatsächlich fast einen sonnenbrand im nebel ergattert! also ab jetzt – sonnencreme jeden tag!