santiago insel – sullivan bay

die nachmittagswanderung begann mit einer Schlauchboot tour entlang der Klippen.

die bootsfahrt war leider viel zu kurz, doch wir sahen zum beispiel einen „oystercatcher“  (zu deutsch: austernfischer) wie er sich gerade an einer krabbe labte – ok, also zuerst reisst er ihnen die beine aus, damit sie nicht mehr davonrennen können, und dann geniesst er den rest.

während wir in der gluthitze auf die anderen boote warteten, bot sich ein pelikan als fotoobjekt an.

der vulkanausbruch fand vor ca 200 jahren statt und noch immer sind kaum pionierpflanzen zu sehen.

Am meer waren noch krabben zu sehen – mit dem dunkeln untergrund kam ihre rote farbe besonders schön zur geltung.

einige meterim landesinnern verirrten sich noch vereinzelte lava echsen, weiter hinten gabs kein erkennbares leben – was mich zur frage bringt, wovon die lava-echsen sich ernähren.

Die lava sah aus, als wäre sie erst gestern erhärtet, bzw. als wäre sie noch flüssig, nur die spalten geben einen hinweis auf den aggregatszustand der materie. entgegen unseren erwartungen platzten die blasen nicht beim drauftreten, auch sonst schienen wir keine spuren zu hinterlassen.

Es war ziemlich heiss und wir waren froh um unsere wanderschuhe und das wasser.

Bei den erstarrten formen konnte ich vor dem inneren auge fast noch sehen, wie das dickflüssige gestein floss, oben antrocknete, wieder aufbrach, weiterfloss und erneut antrocknete.

Bei den brüchen kamen die verschiedenen schichten und farben erst so richtig zur geltung.

Der spaziergang war sehr heiss und es gab keinen schatten – ein teil der gruppe machte sich auf halber strecke ans umkehren, doch davon liessen wir uns nicht abbringen.

Wie wir am morgen vom aussichtspunkt gut sehen konnten, floss die lava beim ausbruch um einen bereits bestehenden, leicht bräunlich-roten vulkankegel.

auch auf dem google-maps bild ist die leere klar zu erkennen – hier mit dem eingezeichneten weg.

hinter dem hügel sahen wir sogar das ende eines lava-stroms und das licht wurde immer wärmer.

doch ganz weit weg vom meer entdeckte ich einen ganz speziellen vogel – leider habe ich in der verschiedenen literatur noch keine referenz gefunden, auch tom, unser ornithologe vom dienst, konnte nicht weiterhelfen.

Aus der nähe erkannten wir auch die andere gesteinsart, es waren einzelne brocken, jedoch nicht mehr besiedelt als der schwarze strom. da geologie merklich nicht gerade das spezialgebiet unserer gruppenleiterin war, liessen wir uns weniger von ihren erläuterungen stören und genossen die bizarre landschaft.

Beim blick auf die bilder, ist es uns trotz allen versuchen nicht gelungen, die szenerie einzufangen. Nach der anstrengenden wanderung in der sonne genossen wir das sonnenuntergangsbier auf deck.

leider verpassten wir die sternenbeobachtungsführung, sonst hätten wir auch monde von jupiter sehen können. anstelle  genossen wir die klare nacht auf deck – der versuch einer langzeitbelichtung wurde jedoch vom schwanken des schiffes zunichte gemacht, aber die sterne sehen so sowieso besser aus.