kuchen, konzert und kapriolen

meine letzte geschäftsreise führte mich und véronique nach brno und der rückweg führte uns über wien – und wir hatten das lange auffahrtswochenende, um die wunderschöne stadt zu entdecken. am donnerstag war véronique noch mit uns unterwegs, um einen ersten eindruck zu gewinnen. wir trafen uns bei strahlendem sonnenschein bei der hofburg, um den pferden von der spanischen hofreitschule bei der morgenarbeit zuzusehen, in der beeindruckenden winterreitschule.

für nicht-pferdekenner ist das training relativ schnell eintönig, so dass wir die gelegenheit nutzten, das gebäude etwas genauer anzuschauen und die verschiedenen perspektiven zu sehen.

dann gelang der «management summary»  schnappschuss: ein schwarzer lippizzaner, einer mit bodenarbeit, ein älterer und ein jüngerer.

der nächste programmpunkt war der stephansdom, vor dem die technik auch nicht haltgemacht hatte. die messe wurde für die hinteren reihen auf bildschirmen übertragen, beim beichtstuhl zeigte eine leuchtanzeige, ob gerade frei war bzw. wer denn gerade die beichte anhort («beichtaushilfe»). beim genaueren hinsehen erkannten wir auch, dass die bunten farben der scheiben durch transparente klarsichtfolie erreicht wurde.

nach einer kleinen tram-rundfahrt fanden wir im operncafé zuflucht vor dem regen (und wurden vom leichten hungergefühl erlöst)

doch der kaffee war definitiv zu klein!

am nachmittag bekamen wir eine führung durch die stallungen der hofreitschule.

die architektur der stallungen erinnerten irgendwie an spanien – aber das hängt mit der herkunft der pferde zusammen.

fotografieren war leider an den meisten orten nicht erlaubt, doch die sattelkammer war ein eldorado für motive mit den schönen sattelhaltern und frisch geputzten zäumen.

wir lernten auch den karrierepfad von reitern kennen, und dass man zur bewerbung keine grössere reitkenntnisse mitbringen muss, jedoch auch frauen zugelassen sind und die ausbildung viel arbeit und zeit abverlangt.

im oberen belvedere suchten wir den «kuss» von gustav klimmt, doch irgendwie berührte mich das bild nicht mehr so wie beim letzten besuch, als ich völlig überrascht war, dass die meisten postkarten ja nur einen ausschnitt zeigen und somit ein teil der wirkung des bildes verloren geht. somit gibts ein bild von uns, von allen anderen kunstwerken gibt es ja bilder im internet.

der spaziergang zurück führte durch die wunderbaren gärten.

anschliessend organisierten wir die anhebung des blutzuckerspiegels passend mit einer sachertorte in einem typischen kaffee, das natürlich behaupted, die berühmte schokoladentorte erfunden zu haben….ist halt nicht überall so klar wie bei ricola.

gemütlich wars und die zeit flog viel zu schnell – ein letztes foto und véronique verabschiedete sich zum flughafen.

wir bereiteten uns anschliessend auf das abendprogramm vor: ich brauchte mehrere stunden, um die besten noch verfügbaren tickets für annett louisan’s konzert in der volksoper zu reservieren. der innenraum war eine pracht – wenn das fürs volk war, wir muss denn das für den kaiser ausgesehen haben!

das konzert war sehr schön, ausser dass ich die lieder vorgängig etwas zu oft angehört hatte und der überraschungseffekt vom letzten mal ausblieb.

beim gang durch die publikumsreihen blieb sie gleich neben uns stehen – unten links im bild ist danis hemd zu sehen.

die «ich liebe dich» chöre forderte sie auf, sich doch vor die bühne in den mittelgang zu setzen, was besonders eines der mädels emotional so mitnahm, dass sie heulkrämpfe bekam. leider haben sie sich bei mir nicht gemeldet, denn ich hätte ihnen besonders das untenstehende bild gerne als erinnerung geschickt.

ein sehr schönes konzert – entspannt und glücklich spazierten wir zum hotel zurück.