bella italia

Am Samstag morgen führen wir vom Hasliberg los. Bei schönstem Wetter erklommen wir den Grimselpass und genossen die Szenerie – es lag noch Schnee rechts und links der Fahrbahn vom ausgiebigen Schneefall des Wochenanfangs. vorbei an Gletsch ging’s runter ins Wallis, wo wir gerade pünktlich zum mittagessen bei baschi eintrafen. Baschi kocht alles am offenen Feuer. Zur Vorspeise gabs auf der Terrasse das erste Raclette der Saison, auch ohne, dass es schon geschneit hatte. Als Hauptgang genossen wir ein fantastisches Steak, perfekt gegrillt, mit dem holzfeuergeschmack, ein Gedicht! den abschluss machte ein glace.

Weiter ging die reise über den nufenenpass, den wollte ich schon lange mal entdecken. Auch hier war noch Schnee zu sehen. Die Aussicht auf die Berge war wunderschön, insbesondere im warmen herbstlicht. Die Passhöhe auf 2474m war eher unspektakulär und der Abstieg nach airolo lang und schattig. Es hatte kaum andere Verkehrsteilnehmer, die Fahrt war sehr entspannt.

ich bin jedes mal fasziniert, wie alleine schon der häuserstil zeigt, dass man im tessin angekommen ist.

den ersten richtigen Kaffee genossen wir in Bellinzona, für mich das erste mal im Stadtzentrum. Faszinierend war der Blick auf eine der drei Burgen, die richtig am Fels klebte.

Am frühen Sonnenuntergang bemerkten wir, dass der Herbst definitiv da ist, es war schon dunkel, als wir menaggio erreichten. Gleich nach dem einchecken ging’s ins Stadtzentrum, wo uns die italienischen Spezialitäten bestätigten, dass wir auch wirklich angekommen sind. am nächsten morgen verbreitete der Blick aus dem Fenster definitives feriengefühl, die Sonne, der See – herrlich!

wo es wasser hat, da versuchen wir uns darauf zu bewegen – so wird es keinen verwundern, dass wir als erstes den fährplan studierten und kurz darauf den fahrtwind genossen.

wir genossen bei der anfahrt den blick auf bellagio, dem malerischen Dorf im Knick des comersees.

Wir fanden sogar einen legalen Parkplatz und spazierten durch das hübsche Städtchen, welches auch durch die anwesenheit von George Clooney noch berühmter wurde. Die Altstadt mit den verwinkelten Gassen und Treppen bot im Sonnenlicht herrliche Fotomotive.

Vor der Weiterfahrt schnappten wir für einmal keinen Cappuccino,sondern den Temperaturen entsprechend einen Eisbecher – natürlich auf der sonnenterrasse direkt am See.

selbst die sonst eher nervigen möven sahen hier malerisch aus.

auf dem weg zum auto konnten wir dem magischen sog der gelateria nicht widerstehen – bei dem wetter!

Dann starteten wir unsere Tagestour – einmal um den einen Arm des Comersees und dann wieder zurück mit der fähre. gleich zu beginn der blick auf die halbinsel von bellagio mit dem bergpanorama.

Die Strasse war schmal, die ausblicke herrlich und glücklicherweise hatte es nicht allzuviele andere Autos unterwegs. Im Sommer muss es eine Qual sein, hier entlang zu fahren.

dieser teil des sees scheint eher ausserhalb der touristenzone zu sein, die dörfer waren nicht so malerisch und hübsch hergerichtet wie auf der anderen Seite, dadurch jedoch viel ursprünglicher.

An einer stelle sahen wir einen kiesstrand und legten eine kleine Pause ein. war uns nicht ganz klar, wie es mit dem parken funktionniert, doch die hauptsaison schien vorbei, so dass die parkplatzbesitzer wohl etwas toleranter waren.

Das Wasser war glasklar und die Enten stellten sich in Szene, damit wir auch schöne Fotos machen können.

die tiefstehende sonne brachte alle farben zum glitzern.

lecco schien eher eine grössere stadt zu sein und wir fanden nicht auf anhieb die seepromenade, so dass wir weiter richtung varenna fuhren. unterwegs fanden wir einen wunderschönen platz mit einer kleinen strandbeiz, wo wir gegen den kleinen hunger ankämpften.

die stimmung war traumhaft – schön ruhig und die lokale segelschule bot ein tolles fotomotiv.

die sonne brachte die optimisten richtig zum leuchten.

varenna erreichten wir pünktlich zum sonnenuntergangsdrink auf der seeterasse.

von den unzähligen sonnenuntergansbildern hier ein «müsterli».

die fähre brachte uns zurück nach menaggio, wo wir dann das abendessen genossen.

am nächsten tag war bereits abreisetag. wir genossen einen letzten blick in der morgensonne von menaggio auf den teil des sees, den wir tags zuvor erkundeten.

getreu dem motto, dass der weg das ziel ist, wählten wir für den rückweg die route über den splügenpass. die alte passstrasse beeindruckte uns durch die engen kurven, tunnels und brücken.

die wenigen dörfer waren richtiggehend an den fels gebaut, so dass die strasse fast um den kirchturm kreiste.

kurz vor der passhöhe erreichten wir den splügensee – der perfekte platz, um unsere sandwiches mit frischem parmaschinken zu verspeisen.

die staatsgrenze haben wir kaum bemerkt und auf der schweizer seite führte die strasse in fast perfekten kurven wieder in die tiefe. im sommer ist hier sicher ein ziemliches verkehrsaufkommen, so dass wir es umso mehr schätzten, die strasse für uns zu haben.