auto nummer 3

unseren tag starteten wir voller vorfreude auf die hochlandpiste. erst war die landschaft nich grün und die weiden voller pferde und jungtiere. mit der zeit wurde die strasse zur piste, die landschaft karger und auch die schafe wurden spärlicher – doch für das tägliche schafbild gabs doch passende motive.

zu beginn hörten wir ein leises klattern vom auto, welches immer lauter wurde. wir probierten verschiedene varianten des allradantriebs ohne merklichen erfolg, als ein ruck durch das auto ging und das klappern sehr penetrant wurde. ein ununzerbrichener piep ton wies uns anzuhalten.

nach einem kurzen telefonat mit der autovermietung hielten schon zwei österreicher und meinten, dass es nur 10km bis zur hverevellir hütte sei (wir hatten 20km errechnet). sie drehten um und nahmen uns mit, wir liessen das auto am strassenrand stehen.

die hütte war doch 20km entfernt und wir kannten sie schon von unserem zeltproblem letztes jahr. daher freuten wir uns schon auf die lammsuppe und die waffeln. die autovermietung versprach, umgehend den mechaniker mit einem ersatzwagen zu uns zu schicken.

während dani mit zwei amerikanerinnen wieder zum auto fuhr, um per anhalter wieder zurück zu kommen unterhielt ich mich mit heike und lutz aus freiburg. nach gut 2 stunden tauchte dani mit dem auto auf (es kam so lange kein auto vorbei, dass er den versuch doch wagte) und wir konnten richtung pool gehen. wir hatten ihn erst für uns alleine – traumhaft.

die sonne schaute hinter der wolke hervor und wir erinnerten uns an die temperaturregulierung über die verschiebung der kaltwasserleitung. der hüttenhund kam auch noch vorbei und stellte sicher, dass auch alles ok war.

schon kurz nach zehn sahen wir unser ersatzauto auf den platz fahren und das umladen begann. der mechaniker legte sich aich gleich unter das auto, konnte aber den fehler nicht sofort erkennen, band aber erstmal die batterie fest, die sich auch gelöst hatte.

er fuhr dann auch gleich los und wir mit einigem abstand hinterher, richtung süden, durch die zauberhafte landschaft im herrlichen licht der mitternachtssonne.

nach wenigen kilometern sahen wir unser auto nummer 2 am strassenrand und der mechaniker kroch gerade drunter hervor. er hätte das problem gefunden, das differential sei gebrochen.

wir konnten nichts für ihn tun und fuhren die 40km weiter zu unserem geplanten zwischenziel kerlingjarfjöll, die stimmung wurde immer schöner, mit den wolken und dem licht.

in kerlingjarfjöll erreichte das thermometer 2° und die reception war geschlossen – mit kuchen und einem bier motivierten wir uns ins zelt zu gehen und nicht von dem graupelschauer ablenken zu lassen. die nacht war kalt und mein neuer schlafsack doch nicht für temperaturen um den gefrierpunkt gemacht. der wind blies so stark, dass wir nur dank einem ausgeklügelten plan das dachzelt erfolgreich verlassen konnten – nach einer kurzen, kalten nacht.

p.s. fürs tägliche schafbild gab es heute keine gelegenheit – so weit ins hochland würde sich ohne not auch kein tier wagen.