beim verlassen des Hauses sah ich ihn – ohne Wolken, strahlend weiss: den fuji!
Ich war früh dran und nahm erstmal den Bus ins Nachbardorf, nach motohakone.
Am Ufer waren schon die Fischer unterwegs.
Als fotograph für ein Portrait fand ich einen Radfahrer, der bereits 44km bergstrecke hinter sich hatte und freudig das Bild von mir machte – mit fuji
Natürlich beinhaltete mein Ticket eine Fahrt im piratenschiff auf dem ashino See
schon während der fahrt ans andere ende des sees, nach togendai, sammelten sich die wolken vor dem fuji-san.
von der Gondelbahn zu den rauchenden Schwefelquellen in owaku-dani konnte man ihn schon fast nicht mehr erkennen.
in owaku-dani strömen heisse gase aus den erdspalten und der typische geruch von schwefel lag in der luft – ich fühlte mich sofort wieder zurückversetzt nach island.
Die Spezialität sind Kuro tamago, schwarze Eier, die in den Schwefelquellen gekocht werden und die schalen dadurch eine schwarze Farbe annehmen.
Der Verzehr eines Eis soll das Leben um sieben Jahre verlängern. An jeder Ecke sah man Besucher fleissig Eier essen.
Selbstverständlich probierte ich auch eines (nachdem sie nur in 5er-packs verkauft wurden, habe ich einem japanischen paerchen eines abgekauft). es war wunderbar warm und schmeckte sehr gut, ohne Schwefel Geschmack – also 7 Jahre längeres leben für mich!
Der souvenirladen war voll mit Souvenirs zu dem Thema, doch ich konnte widerstehen, obwohl mich die vielen grossen kuscheltieraugen flehend anblickten.
gemaess dem reiseführer sei der waldlehrpfad sehr empfehlenswert, doch irgendwie habe ich den zauber dabei nicht entdeckt. Es war alles eher trocken, das schöne Wetter scheint schon länger hier zu sein.
Auf dem weiteren Weg in der Gondel fragte ein anderer Passagier, ob er ein Foto von mir machen sollte – da lehnte ich natürlich nicht ab. Meine japanischen Sätze waren jedoch vergebens, denn der Herr kam aus China und hat sich wohl gewundert, wie ich das nicht sehen konnte.
Auf der anderen Seite des Berges überquerte die Gondel das weniger fotogene thermalgebiet.
Ich schien mich glücklicherweise antizyklisch zu bewegen, am Ende der Gondel, in gora, stand eine Riesen schlänge – ich wage gar nicht daran zu denken, was hier in der Hochsaison los ist!
Nach der Fahrt in einer Seilbahn im Stil der rigi Bahn wechselte ich Beim Bahnhof in gora in den Bus, der mich wieder nach togendai bringen würde.
Spontan entschied ich mich für einen kurzstop im gora park, suchte mir einen blühenden Kirschbaum und veranstaltete mit meinen Supermarkt Sushi ein kleines hanami.
Mit der Buslinie f kam ich von togendai über die Sky Highway Strasse zurück nach motohakone. Die Strassespezialbuslinie führte über die touristenstrasse mit wunderbaren Ausblicken. Leider war der fuji-San gar nicht mehr sichtbar, so dass dem hauptausblick das gewisse etwas fehlte, doch der anschliessende Blick über den See war auch sehr schön.