abgeschieden auf dem grimselhospitz

ein spezielles wochenende stand vor der türe – dani hat mich eingeladen zu einer lesung von philipp maloney und zwar nicht irgendwo, sondern im hotel grimsel hospitz. das ist auf den ersten blick nicht weiter speziell, ausser dass die strasse im winter gesperrt ist und die anreise selbst schon ein erlebnis ist. in innertkirchen parkten wir das auto und mit dem postauto fuhren wir nach guttannen.

postauto

die schneefälle der letzten tage bedeuten lawinengefahr, so dass die strasse gesperrt war und wir mit der stollenbahn von guttannen zur handeck fuhren.

stollenbahn

die stollenbahn dient vor allem dem sicheren transport der mitarbeitenden der kraftwerke kwo und ein transport von zivilpersonen bedarf einer speziellen genehmigung.

im stollenbähnli

früher hätten die in der handeck wohnhaften kinder dieses transportmittel für den schulweg benutzt, heute hat es keine schulpflichtigen kinder mehr auf der handegg, und die strasse ist meistens offen.

gepäckwagen

von der stollenbahn führte der weg durch die generatorenhalle bei der handegg.

durchs kraftwerk

aus dem fenster sahen wir den strahlend blauen himmel – ein traumtag auch in diesem sinne!

aussicht der generatoren

die grosse gondelbahn fuhr von der handeck zur gerstenegg.

gondelbahn

wir kamen erst in der zweiten gondel mit – an sich war die kabine gross genug für uns alle, doch die vorschriften besagen, dass pro fahrt nur 8 nicht-mitarbeitende von der KWO mitfahren dürfen, denn die bahn dient hauptsächlich als zugang für die wartung der technischen anlagen.

weg nach oben!

dank des vielen platzes genossen wir die aussicht in alle richtungen – herrlich, diese unberührten hänge, der schnee und der postkartenhimmel!

vorfreude

die fahrt von der gerstenegg zum sommerloch mit dem kleinbus führte durch den stollen, vorbei an der kristallgruft, die wir letztes jahr anlässlich ihres 40 entdeckungsgeburtstages besucht hatten.

busfahrt

das letzte teilstück war wieder an der frischen luft, mit der seilbahn sommerloch, direkt zum hotel hoch, durch die winterlichen berge.

ausblick gondelbahn

die leuchtwesten gaben wir ab checkten ein und gleich gings zum mittagessen, nach der langen anreise waren wir hungrig und für das nachmittagsprogramm brauchten wir eine stärkung. wir liehen uns schneeschuhe und machten uns auf den weg ums hotel.

schneeschuhweg

der weg war vorgepfadet, denn das hotel liegt mitten im schutzgebiet für wild und daher ist der bewegungsradius etwas eingeschränkt. für uns war es gerade genug, um uns mit dem neuen sportgerät anzufreunden und die wunderbaren ausblicke zu geniessen.

kirche

selbst ich kam mit dem neuen sportgerät gut zurecht und freute mich an der wunderbaren landschaft.

wandererin

der osterhase war aus terminlichen gründen hier schon etwas vor ostern – glücklicherweise versteckte er die hasen und das celebrations ei im schnee, wo sie gut sichtbar waren!

schneeosterhase

der weg führte am badebottich vorbei, wo bereits einige gäste drin sassen – das sah so gemütlich aus, dass wir umgehend die schneeschuhausrüstung gegen die badeklamotten tauschten.

sonnenschein

von den mitbadenden inspiriert kamen wir natürlcih auch mit einem glas rotwein an – der perfekte start in den frühabend! wobei ich nächstes mal fürs foto doch die sonnenbrille aufsetzen sollte, das gibt ein entspannteres gesicht.

apèro im bad

die bademäntel hingen zwar gleich nebenan, doch ganz so einfach war es dann doch nicht, wieder auszusteigen – der boden war halt eisig. die abkühlung im schneebad haben wir fotografisch festgehalten, aber bei dem frischen schnee war ja klar, dass dani nicht widerstehen konnte!

abkühlung!

und dann natürlich gleich wieder aufgewärmt!

hottub

die anschliessende entdeckungstour durchs hotel führte uns auch kaminfeuerraum vorbei – dort hätten wir uns schon fürs zvieri stärken können, doch das abendessen stand ja vor der tür.

süssigkeitenbuffet

der erste programmpunkt des abends fand im felsenkeller stadt. dort konnten wir die vorgeschlagenen weine fürs abendessen probieren und die passende begleitung aussuchen.

weinkeller

das essen war traumhaft – geschmacklich einmalig und wunderschön angerichtet – hier die vorspeise.

 

fisch auf linsen

auch der hauptgang – ein gedicht!

lamm

 

 

die szenische lesung von philipp maloney fand in zwei teilen statt, einmal vor und einmal nach dem essen – so hatten wir fast das sonntägliche gefühl von frühstücken – hören – frühstücken – hören. michael schacht als maloney und jodok seidel als polizist gaben den figuren ein sehr passendes gesicht – und das schon seit vielen jahren. nach der vorstellung gesellten sie sich zu uns im kaminraum und wir genossen den kleinen einblick hinter die kulissen mit geschichten rund um die geschichten und figuren.

lesung

das wetter am sonntag war nicht besonders einladend, doch wenn wir schon mal hier waren, wollten wir auch möglichst viel geniessen. also gleich vor dem frühstück eine kurze runde ums haus.

frühsport

wir nahmen dieses mal den offiziellen weg, direkt aus dem schneeschuhraum – ein gang durch den schnee führte nach oben, wir fühlten uns wie polarforscher.

ausgang

die sicht war nicht besonders gut, nur die starken konturen waren erkennbar, doch davon liessen wir uns nicht irritieren und genossen die ruhe an der frischen luft. irgendwie kam uns heute noch stärker der gedanke, dass dieser abgeschiedene ort perfekt für einen krimi wäre oder halt ein horrorfilm à la shining.

im nebel

bei diesem wetter hatten wir komischerweise den badebottich ganz für uns alleine.

morgenbad

heute war auch ich mutig und setzte mich kurz in den schnee.

richtig kalt!

die weissen bademäntel wirkten fast als tarnjacke.

weiss auf weiss

nach dem frühstück war dann schon zeit für die abreise. die koffer gepackt, die leuchtwesten angezogen und auf gings auf den langen heimweg.

abschied

der heimweg war jedoch viel weniger attraktiv als die hinfahrt – irgendwie fehlte die spektakuläre aussicht. die strasse von der handegg nach gadmen war wieder frei, so dass wir von hier mit dem postauto fahren konnten, das stollenbähnli war somit aus dem rennen. Wir waren schon etwas enttäuscht, doch der postautochauffeur zeige uns auf der linken seite gemsen, die ziemlich weit unten am grasen waren. Auf dem weg nach innertkirchen sahen wir ca 5 mal gemsen relativ nahe bei der strasse. Ohne information hätten wir sie gar nicht als solche erkannt, da wir auf diese höhe nicht mit ihnen gerechnet hatten und wir sie auf diese distanz als ziegen oder schafe identifiziert hätten. Viel zu schnell waren wir wieder beim auto und um schöne erinnerungen reicher.

reise ins ungewisse