romantische strasse ohne ende

Gleich nach dem Frühstück schauten wir, ob auch unser transportmittel gut gespiesen hatte, die umgebung war auf jeden fall sehr idyllisch.

ladebild

vollgetankt machten wir uns auf richtung deutschland und schloss neuschwanstein.  Die berichte auf den onlineplattformen über wartezeiten setzten unsere Erwartungen schon ziemlich tief und die online karte zeigte uns schon den idealen Parkplatz sowie die wegzeiten. Wir erreichten den ticketpavillion um ca 9:40 und das infoschild wies uns darauf hin, dass die nächsten Tickets für Führungen um 15h wären. Das war uns dann doch zu lange. Von der dame am vorgelagerten infostand erhielten wir viele informationen, auch wo man die schönsten blicke von aussen hat. Ebenso gab sie die anregung an den freistaat bayern, dass man doch die noch nicht vollendeten räume Fertigbauen sollte, um mehr führungen gleichzeitig machen zu können, es hätte ja genügend  interessenten und so könnte man die einnahmen  auch steigern. Ebenso erfuhren wir, dass die stelle, von der die meisten postkarten fotos gemacht werden, nur mit kletterausrüstung erreichbar ist, so dass wir dies von unserer liste strichen. Wir entschieden uns aufgrund der warteschlange gegen den bus auf den schlosshügel und begannen zu laufen, mit unzähligen asiatischen Touristen. Das war uns fast zu hektisch, so dass wir gerne dem ungeteerten, steileren wanderweg folgten, der im winter als rodelbahn funktioniert.

rodelbahn

Nach gut 20 minuten erreichten wir das ziel der mit 40 minuten angeschriebenen wegstrecke, die bushaltestelle.  gleich um die ecke wartete die marienbrücke auf uns – sie war leer und der blick  auf das schloss herrlich.

prinzessin und ihr schloss

Kaum standen wir drauf (für mich eine kleine Herausforderung aufgrund der höhe!), kam der nächste bus an und die brücke war überfüllt – ein geschubse begann um das schönste foto, so dass mir ganz anders wurde.

marienbrückenstau

Da unser zeitbudget aufgrund der gestrichenen führung etwas grösser war, konnte  wir warten bis einerseits der besucheransturm sich etwas legte und andererseits bis die sonne auf das märchenschloss schien.

neuschwanstein

Der blick war wirklich traumhaft und da das schloss als kulisse und zur selbstdarstellung erstellt wurde, passt als erinneungsbild nur ein selfie (wenn auch ohne selfie-stick, den liessen wir daheim).

schlossselfie

Die massen machen uns schon ganz wirr, so dass wir nur noch flüchten konnten und uns den blick von nahem ersparten, da dieser mit einer wanderung zusammen mit lauten reisegruppen einhergehen würde. Um die knie zu schonen, gönnten wir uns den bus den berg hinunter. Der volle busparkplatz liess uns erahnen, woher die vielen leute kommen.

busparkplatz

Das gegenüberliegende schloss hohenschwangau war gemäss plan zu fuss in 20minuten erreicht, doch wir schafften es in 10.

blick zu mama

Vom burghof gabs nochmal einen anderen blick auf neuschwanstein.

perfekter blick

nach so viel schloss brauchten wir erstmal eine stärkung und entedeckten beim spaziergang durch füssen ein nettes eiscafe.

meringues

frisch motiviert fuhren wir entlang der romantischen strasse. sie war super ausgeschildert und der nächste stop war ganz in der nähe – die Wieskirche ihreszeichen ein unesco weltkulturerbe, also ein qualitätsgarant.  von aussen sah sie jetzt nicht anders aus als andere kirchen am weg, vielleicht etwas grösser.

unesco kühe

beim eintreten hingegen erschlug uns die barocke dekoration fast. der hauptanblick war äusserst imposant.

wieskirchen

beim betrachten der details sahen wir erst das richtige «ausmass» – jede ecke war mit farben und stuck ausgeschmückt – ein wahrliches meisterwerk.

detailaufnahme

die kuppel zeigte einen blick in den himmel, inklusive der himmelspforte. wunderbar leuchtend und einladend.

kuppelblick

nach diesen beiden höhepunkten folgten wir der strasse nach norden durch felder bei postkartenwetter – so ganz ohne wolken wäre es ja langweilig. die orientierung war nicht ganz einfach, das wir nur die broschüre zur hand hatten und keine richtige strassenkarte – und bisher kann das navi die strassen noch nicht nach szenerie berechnen.

unterwegs

mit freuden entnahm ich der broschüre, dass wir den limes kreuzen und da noch reste von türmen oder villen aus der zeit herumstehen. wir folgten den wegweisern zur römischen villa folgten.

ruinen

die schön präsentierten römischen ruinen waren doch etwas kleiner, als wir uns vorgestellt hatten. man konnte aber die bodenheitzung erkennen und es war schön beschildert.

römische heizung

der garten hingegen übertraf unsere erwartungen. dort waren verschiedene pflanzen / getreidesorten angepflanzt, welche schon zur zeit der römer angebaut wurden. nur die verschiedenen sorten von korn so nahe nebeneinander zu sehen war spannend.

weizensorten

nach dem kurzen stop fuhren wir weiter auf der romantischen strasse. die broschüre hatte fast für jedes städtchen an der route eine empfehlung. da wir nicht an jedem ort halten konnten, entschieden wir uns für schongau. gemäss informationsbroschüre hat der ort eine stadtmauer, die teilweise noch begehbar ist. nach unserem besuch in murten waren unsere erwartungen sofort hochgeschraubt. Allerdings fanden wir den eingan nicht und so begnügten wir uns mit der besichtigung von unten und dem betrachten der vielen tore.

stadtmauer

zur stärkung gabs auf dem marktplatz etwas zu trinken in der sonne.

hauptplatz

langsam aber sicher wollten wir etwas strecke machen, wir waren ja noch immer in tagesausflugsdistanz von zu hause unterwegs. somit beschlossen wir, die restlichen schönen stäadtchen an einem wochenendausflug zu besuchen und nicht mehr zu halten. bei landsberg war die festbeflaggung so schön, da gabs ein bild aus dem fahrenden auto.

landsberg am lech

Die fahrt auf der landstrasse war traumhaft. Die weiten, satten kornfelder im perfekten licht mit wolken, die wie gemalt aussahen. Von den dörfern sahen wir immer erst den kirchturm, bevor dann der rest des dorfes auftauchte.

kornfelder

kurz vor augsburg legten wir einen stop beim baumarkt ein, um einen adapter für die blauen steckdosen zu kaufen, damit wir fürs laden noch mehr möglichkeiten haben.

baumarkt

Gegen abend erreichten wir augsburg. nach so viel landstrasse war uns die stadt fast zuviel, doch wir wollten auf jeden fall die fuggerei anschauen gehen – wir erreichten sie 45 minuten vor schliessung, so dass wir nicht mehr ganz so viel zeit für den rundgang hatten.

innenhof

bei dem gebäudekomplex handelt es sich um die älteste soziale wohneinrichtung. vor 500 jahren hatten die fugger die wohnungen für bedürftige erstellt und die heutigen bewohner (nachweislich bedürftig) dürfen zu den gleichen konditionen hier wohnen: die jahresmiete von 1 shilling (ca 1 euro, exkl. nebenkosten) und gebete für die familie fugger.

brunnen

die anlage war wunderschön gepflegt und ist eine touristenattraktion in augsburg. damit die herscharen von besuchern den bewohnern nicht in die wohnung folgen oder klingeln, gibt es schau-wohnungen.

fuggerei

eine ist im ursprünglichen stil gehalten und selbstverständlich ohne badezimmer, bzw. in der kühe (offenes feuer) hat es eine wasch-ecke. auch das mobiliar reflektiert den damaligen stand. das bett machte einen sehr kleinen eindruck und zeigte, dass die leute damals noch kleiner waren, d.h. dani hätte wohl nicht so bequem gelegen. von der wohnfläche her hat sich nichts verändert, doch die einrichtung ist heute selbstverständlich moderner, inklusive küche und bad.

schlafzimmer

Wir fuhren noch vor einbruch der dunkelheit weiter nach norden und fanden in thierhaupten unser nachtquartier. leider gab es keine lademöglichkeit, doch einen hellegeisterten jungkoch, der uns über den kellner seine begeisterung über das auto ausrichten liess. die begegnung führte zu einer exklusiven küchenführung inklusive dem speziellen herd, einer runde ums haus und ein tauschangebot mit einem original 1976er opel manta inklusive fuchsschwanz – nach einer längeren bedenkpause lehnte dani dann doch ab.

küchenführung