am morgen nahmen wir den frisch aufgeladenen kleinen in empfang und fuhren ins zentrum von magdeburg.
wir starteten in magdeburg mit einem frühstück mit blick auf den dom. Die spatzen und wespen freuten sich schon sehr über unsere Bestellung, fällt doch da immer mal wieder was ab für sie.
die spatzen wartrten geduldig während die wespen sich ungefragt über die erdbermarmelade hermachten und die getränke als Swimmingpool benutzen. Wir waren mehrmals als bademeister im einsatz. dafür waren sie als modelle für uns im einsatz.
Die grössten Sehenswürdigkeiten sind alle praktisch um den domplatz angeordnet. Das haus von hundertwasser war gleich zu unserer linken.
wir liefen einmal rundherum, zum sehen, ob es wirklich keine rechten winkel und keine geraden kanten hat. wir haben keine gesehen und fragen uns noch immer, wo die bewohner ihre möbel herbekommen.
Das kloster unserer lieben frauen gleich hinter der ersten häuserreihe.wir schauten es aber nur von außen an.
Dann der dom.
Im Innenraum setzte die sonne verschiedene elemente ins richtige licht.
Besonders gefiel uns der kreuzgang.
An den wänden lehnten alte grabplatten mit lebensläufen der verstorbenen uns sponsoren der grabplatten.
Die jahreszahlen waren oft in römischen ziffern, so dass wir nicht immer ganz sicher waren, ob wir das alter auch richtig einschätzten.
auch portraits der verstorbenen schienen eine zeit lang in mode gewesen zu sein. unglaublich, wie lange zeit diese überdauert hatten.
weiter fuhren wir zum weltkulturerbe «altstadt von quedlinburg». mit freuden sahen wir, dass es in zentrumsnähe einen wohnmobilstellplatz hatte, wo wir während unseren erkundungen tanken konnten – wir hatten noch einen langen weg vor uns.
wir waren froh, die richtigen strassen erwischt zu haben, denn auf dieser, mit den tiefen radspuren wären wir bestimmt mit dem auto nicht durchgekommen.
die sehr gut erhalten altstadt von quedlinburg gehört zum unesco welterbe, und es war uns gleich klar warum – wir fühlten uns gleich einige jahrhunderte zurückkatapultiert.
wir begannen die tour mit einem besuch des schlossberges für einen überblick. den domschatz ind er schlosskirche durften wir nicht ablichten, so bestätigen wir hier schriftlich, dass wir sehr beeindruckt waren von den büchern und edelsteinen.
wieder unten im dorf fühlten wir uns als richtige entdecker, die verschiedenen hinterhöfe hielten spezielle bauten bereit.
die altstad beheimatet 2000 fachwerkhäuser aus 8 jahrhunderten, wir erfreuten uns an der vielfalt und den wunderbaren dekorationen.
bei der anzahl häusern war auch klar, dass nicht alle komplett neu renoviert waren, so sahen wir auch einige rohdiamanten.
die wohl bekannteste gasse ist die hölle mit dem schwarzen raben.
zentral gelegen war auch das prachtvolle rathaus, welches wir jeodch nur von aussen besichtigten.
im anschluss fuhren wir nach rammelsberg, einem erzbergwerk mit tausendjähriger geschichte, welches heute ein besucherbergwerk ist und zum unesco welterbe zählt.
in der eingangshalle buchte ich eine führung, während daniel einen parkplatz für das auto suchte.
wir entschieden uns für die führung des roederstollens. es begann in der mannschaftsumkleide, wo die kleider der kumpels noch immer an der decke hingen.
ausgerüstet mit dem helm gings auf den weg.
erst erhielten wir einen überblick des zweihundertjährigen systems – wasser und maschinen halfen beim abbau des erzes. damals schon ein sehr fortschrittliches system. Insbesondere wenn man bedenkt, dass für das system zusätzliche stollen gegraben werden mussten, die nichts mit dem abbau direkt zu tun hatten, also eine grosse investition.
wir konnten nicht durch den ursprünglichen eingang, sondern wanderten etwas den berg hoch. dort erfuhren wir, dass bereits vor mehr als 3000 jahren menschen hier erz abbauten, da die erzader auch an der oberfläche ist.
die stollen waren sehr geräumig, wir konnten bei den meisten aufrecht gehen.
im innern waren wir beeindruckt von den maschinen. mittels riesigen, unterirdischen wasserrädern wurde das erz nach oben und draussen transportiert.
neben dem wassersystem gab es auch das schienensystem für den abtransport des erzes mittels grubenbahnen. früher zogen pferde die grubenbahn – nicht sehr gute arbeitsbedingungen.
wir genossen die wanderung im kühlen untergrund, auch wenn wir einige höhenmeter nach oben und nach unten bewältigten.
an den wänden sahen wir die verschiedenen sulfate, welche durch das wasser aus dem berg gespült werden und sich an den wänden sammeln. früher wurden diese ablagerungen auch «gepflückt» und als farbstoffe verkauft.
nach etwas mehr als einer stunde sahen wir wieder das tageslicht und blickten mit anderen augen auf den berg hinter den schönen verarbeitungsgebäude – die ganze geschichte, entwicklung des bergbaus und das stollenlabyrinth wurden bei dem besuch sehr lebendig und bei einem weiteren besuch sollten wir mehr zeit einplanen, dass wir mehr als nur eine führung machen können.
entspannt wanderten wir anschliessend den berg hoch zum restaurant mit integrierter e-tankstelle.
da tankten wir auch gleich uns auf – mit etwas sonne, toller aussicht, kaffee und kuchen – dann machten wir uns auf den weg nach rengershausen.