so gut mir kagoshima gefällt, es schien nicht, als ob die züge in naher zukunft wieder fahren würden. marianne gab mir die info, dass durchaus fähren ab kagoshima fahren würden. spätabends half mir der herr von der reception mit der buchungsseite für die fähre. anscheinend war sie für die nächsten tage ausgebucht, so dass nur noch der flieger blieb. auch hier half mir der freundliche herr und der flug nach kobe kostete gleichviel wie die fähre, war aber bedeutend schneller. ich erwischte den letzten platz und los gings. alles klappte wie geschmiert ich hatte sogar einen boarding pass mit meinem namen in kanji – das brauchte man, um überhaupt zu buchen. beim check-in wurde ich darüber informiert, dass der flug wegen schlechtem wetter nach tokyo umgeleitet würde. auch die durchsage bestätigte dies. wir setzten gemäss meinem zeitgefühl sehr früh zum sinkflug an und als ich «kobe» am gebäude las verstand ich zum ersten mal, weshalb flughäfen von draussen immer prominent angeschrieben sind.
Also doch kobe und ein erneuter plan-wechsel: ich könnte nach kanazawa reisen. Am bahnhof kobe wurde mir erklärt, dass die zug-strecke aufgrund des starken windes geschlossen sei. Naja, das brauchte einen erneuten planwechsel und nachdem ich mich noch daran erinnerte, dass es in kyōto noch freie günstige Hotelzimmer hatte, schien es ein wink des schicksals, doch in kyōto vorbeizischauen. im nu war ich mit dem zug dort, packte das gepäck ins schliessfach und machte mich schnell auf zu den tempeln. mit dem bus fuhr ich an das ende des philiosophenweges, wo wir unsere tour vor zwei jahrenaufgehört hatten. ein passender einstieg.
der erste war honen-in, vom lonely planet mit einem stern «besonders sehenswert» versehen.
er lag etwas versteckt im wald und die von mor so geliebten steingärten waren zwar da, sogar sehr kunstvoll aufgeschichtet, aber irgendwie fehlte die grösse, um die wasserwirkung zu erhalten.
beim genaueren hinsehen gab einige schöne fotomotove.
vielleicht muss man den garten doch eher im herbst besuchen oder vielleicht hatte ich einfach zuviel erwartet nach der beschreibung.
wenn ich schon in der nähe war, konnte ich auch den ginkaku-ji noch besichtigen, den wir letztes mal ausgelassen hatten.
und da war er, der steingarten. der sand war grossflächig aufgeschichtet, darauf waren denn die rillen. in gedanken ans modellieren stelle ich mir dies als sehr anspruchsvoll vor beim erstellen – die geraden kanten hinzubekommen und eben zu bleiben. dann auch die groben und die feinen rillen – jeder steingarten ein unikat.
der rundgang führte durch den garten. wunderbar, die alten bäume!
und auch die mose.
die kampagne «make kyoto beutiful» schien noch immer an zu sein und die charmante dame im kimono posierte lächelnd für ein foto.
also die stelle ist wirklich perfekt für ein foto geeignet.
vom aussichtspunkt erkannte man die stadt kyōto im hintergrund und das hüglige umland.die zeit vering im fluge und ich gönnte mir ein taxi zum nanzen-ji – eine gute investition. das tor kam mir bekannt vor, das hatten wir mit hans und kitty besucht.
beim garten war ich mir jedoch nicht ganz sicher, ob wir den auch gesehen hatten, wobei dies keine rolle spielte. es hatte ienen steingarten mit speziellem muster.
die wellenbewegung war nur teilweise angedeutet, wieder ganz anders als erwartet und mit dem gleichen effekt.
an einer anderen ecke war der steingarten wieder anders aufgebaut – ich hätte mich gerne länger hingesetzt und einfach nur aufs meer geschaut.
sowohl aus der weite wie aus der nähe ein meisterwerk.
der gebäudekomplex war sehr weitverzweigt und leider hatte ich nicht genügend zeit um alle seitenwege zu begehen.
die schatten der bäume zeichneten ein ganz besonderes bild.
für die besichtigung der tenruj-gärten war ich erwas zu spät dran, 5 min vor schliessung liess man mich nicht mehr rein, also genoss den vorgarten und hoffe, bald wieder hier zu sein, mit mehr zeit.
auf dem weg zur busstation konnte ich noch die mädels bei ihrer foto-session beobachten und auch ein schönes souvenirbild mitnehmen.
zurück beim bahnhof hatte ich wieder internet und konnte das hotel organisieren. das toyoko-inn im zentrum hatte noch ein freies zimmer – perfekt! also noch etwas shoppen gehen und dann essen. die edlen restaurants hatten sehr liebevolle und kreative schaufenster.
nachdem beim okonomyaki restaurant die schlange nicht kürzer wurde, ging ich ein haus weiter und verwöhnte mich so richtig mit einem 10-gang-menü.
allerdings war ich fast etwas zu müde, um die geschmacksexplosion so richtig zu geniessen. die sakura-edition des bieres passte hervorragend!
auf dem heimweg musste ich noch einen abstecher zum beleuchteten chionin tempel in gion machen – da waren wir beim letzten besuch zu müde gewesen. schon von der strasse aus sieht er wunderbar aus.
in einem bereich waren die sponsoring-lampione aufgehängt, inklusive spendenbeträge.
von nahem sahen sie noch faszinierender aus und die unterschiedlichen leuchtmittel bringen zusätzliche spannung ins bild.
alle gebäude waren hübsch beleuchtet, doch ich hatte kein stativ und nur die kleine kamera, daher ist nur ein bild gut geworden. danach war ich dann aber so richtig bett-fertig und freute mich riesig, dass ich im zentralen hotel noch ein bett gefunden hatte.
da mein zug zur nächsten station schon um 12:10 fuhr, blieb mir am morgen nicht viel zeit zum tempeln. also versuchte ich welche in der nähe des bahnhofes auzuwählen. Der nishinhongan-ji ist weltkulturerbe, da muss er schön sein. frühmorgens war ich dort und auf der suche nach dem eingang erhielt ich einblick in den alltag – was für ein schulweg zwichen diesen beiden tempelmauern.
das schöne tor war leider geschlossen, so musste ich rundherum gehen.
die beiden hauptgebäude waren offen, alles andere war geschlossen.
die waren sehr gross und reich verizert, aber meine vorliebe ist halt bei gärten und die schienen länger nicht geöffnet zu werden.
es schien auch gerade eine tagung zu beginenn – unzählige frauen strömten in den bestuhlten saal. die priester hingegen waren alle männlich.
draussen entdeckte ich in wunderbarem morgenlicht zwei frauen.
dann machte ich mich auf zum nächsten tempel, dem to-ji. auch dieser ist auf der unesco liste und beherbergt die höchste pagode in japan.
die kirschblüte war leider schon vorbei, die picknick-installationen wurden gerade abgebaut und die wege gereinigt.
doch es war auch so ein wunderbarer anblick – der garten machts halt aus. die spiegelung im teich war trotz wellen sichtbar.
dann fand ich doch noch eine kirschblüte, und glaube, dass dies eines der schönsten bilder der reise sein wird.
viel zeit blieb nicht mehr – so entschied ich mich für den besuch eines tempels nahe beim hotel, mitten im vergnügumgsviertel gion.
ich erwartete nicht viel vom kennin-ji, einem so einem zentralen, kleinen tempel und wurde positiv überrascht: er bestand aus mehreren kleinen gebäuden und in den innenhöfen war es wunderbar grün.
es hatte kaum andere besucher und hier hätte ich lange die ruhe und den blick geniessen können.
der tempel hatte sogar einen stein garten rundherum – hier mit einer brücke zum abseits stehenden gebäude.
ganz speziell fand ich die möglichkeit, ebenerdig auf den steingarten zu blicken, doch auch von hier konnte ich das gefühl fast nicht einfangen.
es sieht aus jedem winkel spannend aus und je länger ich draufschaute, desto mehr schien es wie wasser.
dann war es schon zeit zur abfahrt nach nozawa onsen. gerne hätte ich das programm umgestelt, doch ich freute mich auf den ryokan.