Nach der hektischen abfahrt und dem knappen erwischen des fliegers verlief der flug via helsinki problemlos, obwohl ich nicht richtig schlafen konnte.
In nagoya gelandet rächte sich der hintere platz im flieger, denn alle anderen passagiere waren vor mir an der passkontrolle. dann gings sehr schnell: mit dem zug nach nagoya station, rail pass umwechseln, reservation tätigen, einsteigen und schon war ich unterwegs nach onomichi, meinem tagesziel.
Das letzte stück fuhr ich im bummelzug in familärer atmosphäre. In onomichi stattete mich die touristeninformation mit den wichtigsten karten aus unnd nach der gepäckabgabe und kurzer dusche war ich bereit für die abenteuer.
Der pfad der 25tempel (auf der karte eingezeichnet) führt von der stadt dem hügel entlang durch kleine gässchen von tempel zu tempel.
die wege waren teilweise sehr schmal und ich war nicht immer sicher, ob es sich noch um einen öffentlichen weg handelt oder nicht.
die tempel waren wunderbar gepflegt und beeindruckten mich durch ihren detailreichtum.
gerade die haupttempel waren so überladen, dass das auge komplett überfordert war, sich auf einen punkt zu fokussieren.die kirschblütensaison schien gerade zu ende zu gehen und es herrschte reger betrieb in den anlagen.
eine gruppe japanerinen posierte gerade für ein foto, dass ich auch gleich fragte, ob ich eine erinnerung an die farbenfrohen frauen mitnehmen dürfe – die bitte wurde gewährt.
ansonsten waren alle schon am aufräumen des picknicks. schon im frühen alter wird das wischen von kirschblütenblättern geübt – ich hätte der jungen dame bei ihrem tanz mit besen und ballon noch sehr lange zuschauen können. der pfad führte weiter durch wohngebiete, an restaurants vorbei und auch an einem winkekatzenmuseum, doch dafür war ich dann doch zu müde. eine katze genoss die aussicht auf onomichi von einem geländer aus und liess sich freudig von den vorbeilaufenden menschen streicheln – besonders fiel mir die begegnung mit dem mädchen auf – wunderbares desinteresse.
das neko posierte dann aber für mich beim fotopunkt über den tempel und den blick auf die brücke zur vorgelagerten insel.der weg führte immer weiter nach oben, doch langweilig wurde es nie.
oben angekommen genoss ich den blick auf die stadt und den beginn meiner geplanten fahrradroute.beim genauen hinsehen erkannte ich auch die gondelbahn, die auf den berg führte, doch für mich war die wanderung nach der langen reise perfekt, um auch mental anzukommen. so schlief ich am abend schnell ein.