verschiedene blickwinkel auf tokyo

yastaka und sein sohn shin erwarteten mich bei der ubahnstation und ich erkannte ihn ohne probleme auch nach 20 jahren. Der nachmittag war noch jung und da ich noch nie auf dem tokyo tower war, fuhren wir einfach kurz hin. vor dem eingang waren schon die koi aufgehängt für den «jungs-tag» am 5. mai.

koiauf dem observatory deck gabs natürlich eine fotokulisse und shin und ich posierten sofort für ein erinnerungsbild.

tokyo tower heroesneben dem blick nach draussen gabs auf der glasplattform auch noch den blick nach unten – schon etwas beängstigend, sich darauf zu stellen – mein vertrauen in die japanische ingenieursleistung (und wahrscheinlich auch der surreale blickwinkel) liess kaum angst zu.

blick nach unten

Es sah schon recht hoch aus. es hatte überhaupt keine schlange und der lift brachte uns schnell auf die erste plattform. Shintaro wollte schon immer mal auf die obere plattform, doch anscheinend sei bisher die schlange immer viel zu lange gewesen – heute hatten wir glück und schwups – auf dem sky deck.

in den zweiten stockvon hier hatten wir sogar blick auf yastakas zuhause.

blick nach hauseDoch gemäss yastaka hat man von roppongi hills den viel schöneren blick auf die stadt – kurzerhand fuhren wir zum roppongi hils mori tower (六本木ヒルズ森タワー) und kauften eintrittstickets in die kunstausstellung (die wir grosszügig ignorierten) – und vom observation deck (mit helikopter landeplatz) im 53. stockwerk hatten wir den schönsten blick auf die stadt, da keine fenster den ausblick störten.

heilkopterplatzder blick war wunderbar – die stadt nahm kein ende und unser letzter punkt, der tokyo tower war ganz weit weg und klein.  endlosvon oben schien es noch vielmehr wie ein ameisenhaufen – ich hätte stundenlang zusehen können – doch so warm war es doch nicht mehr.

miniaturwunderlandauf dem weg nach unten stand eine schlange fast rund um die ausstellung – meine befürchtung, dass dies die schlange für den lift nach unten sei, war beim eingang zum souvenir shop der sailor moon ausstellung sofort weg – die schlange war für den besuch des cafés, welches passende gerichte zur ausstellung servierte. doch für uns war es zeit zum «heim» gehen, da wartete noch etwas viel besseres auf uns!

souvenir shopich erinnere mich noch sehr gut an die sushi party, die yastaka bei uns in st.gallen organisierte – für uns komplett ungewohnt, dass die sushi nicht fertig gebaut aufgetischt werden, sondern einfach die zutaten auf dem tisch stehen – so war es auch hier. und der fisch war exquisit, direkt vom fischmarkt – sogar see-igel aus hokkaido war dabei – und schmeckte herrlich! keiko machte zusätzlich noch tempura und ich konnte zuschauen, so dass ich das auch daheim nachkochen kann. es war ein festessen – und wir schafften nicht mal die hälfte der köstlichkeiten – glücklicherweise ist der fisch so frisch, dass er auch noch einige tage haltbar ist.

sushi partyAm sonntag hatte yastaka eine besondere überraschung – wir mieteten ein motorboot und planten zu einem restaurant am anderen ende der tokyo bay zu fahren, das den besten fisch weit und breit serviere.  die fahrt vom hafen auf die bay führte unter brücken durch.

abfahrtdie see war ziemlich rauh und die fahrt ziemlich ungemütlich. Mich faszinierte es unglaublich – das viele wasser und irgendwie schienen wir überhaupt nicht vorwärts zu kommen. am horizont sah ich erst etwas wie ein segelschiff, doch beim näherkommen entpuppte es sich als den turm des windes, der mit dem konstanten wind (ja, kann ich bestätigen) eletrizität erzeugt für den 9.6km langen unterwasser-autotunnel der tokyo-bay-aqua-line, (東京湾アクアライン). je näher wir kamen, desto grösser wurde das bauwerk.

lüftungsschachtaufgrund der ziemlich unruhigen see änderten wir das ziel vom restaurant am anderen ende der bay zur marina in yokohama. beim anlegen sprang shin hinaus und half das boot zu vertauen – der anblick erwärmte mein herz: für mich war es eine reise in die vergangenheit, ich war etwa im gleichen alter wie shin, als ich bei papa auch beim boot antauen helfen durfte.

matrose shin

das boot war gut angebunden und wir ort hatte es ein sehr feines nudelrestaurant, die wärme konnten wir gut gebrauchen!

yokohama marinafrisch gestärkt fuhren wir weiter – erst unter der yokohama-brücke hindurch – ein spezielles erlebnis!

yokohama bridgebesonders gefiel mir der abstecher ins hafengebiet von yokohama – ich erinnerte mich an unsere reise vor zwei jahren, wo wir uns mit der ganzen familie hier getroffen hatten.  yokohama harbourdann traten wir den rückweg an. dieses mal fuhren wir der küste entlang, in einem seitenarm, wo die wellen nicht mehr so hoch waren – die aussicht auf die tanklager jedoch auch nicht sooo attraktiv.

heimfahrtsehr speziell war die fahrt entlang der landebahn des flughafens tokyo haneda. die flieger starteten direkt über uns  –  wie in kloten, einfach auf dem wasser. zum greifen nah!dann sahen wir schon wieder die skyline von tokyoskylinebald waren wir auf dem fluss und fuhren unter den brücken durch, vorbei am tsuki fischmarkt, der leider für die olympiade in ein neues gebäude zieht, etwas ausserhalb, so dass die alten hallen nicht mehr lange in betrieb sind. hier ein neuer blickwinkel auf den tokyo-tower. gestrige ausflugszielewir stiegen in ginza vom boot und waren mitten in der einkaufsmeile – am sonntag ganz in der hand der fussgänger – ein ziemlicher kontrast von der einsamkeit auf dem meer. nach einem kurzen einkaufsbummel fuhren wir zurück nach hause.

ginza am sonntagzum abendessen gingen wir in ein restaurant. das teppanyaki restaurant war sehr versteckt. yastaka und seine familie kommen öfters dorthin, er hat sogar seine eigene sake flasche dort. ich freute mich sehr, dass yastaka die bestellung übernahm – wir probierten uns quer durch die karte – ein traum!

gruppenbilddie eltern des besitzers beliefern das restaurant mit herrlichem gemüse, das ich so noch nie gesehen hatte – und auch das bekannte wie spargel oder süsskartoffeln schmeckte hervorragend.

gemüseshin ging kurz in die küche, um den chef zu begrüssen – er fühlt sich hier wirklich sehr wohl!

qualitätskontrolle natürlich durfte auch kein okonomyaki fehlen – frisch zubereitet mit der feinen sauce war es schneller weg als man schauen konnte – oishi!

oishi desu!dann waren die beiden tage schon wieder vorbei. ich fühlte mich so gut aufgehoben und willkommen. neben all den tollen erlebnissen waren für mich die gute-nacht-nachrichten von shin ein höhepunkt – ich hoffe auf ein baldiges wiedersehen, wo auch immer!

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