bei dem herrlichen wetter waren wir mit dem fahrrad unterwegs, unter anderem durch den clara park, wo wir einen not-fotohalt einlegen mussten bei der schönen stimmung.
somit war klar, dass wir auch das abendessen am wasser einnehmen möchten – da passte die gegend um danis alte wohngegend. wir blickten direkt auf den italiener gegenüber.
die sonne liess alle farben leuchten, auch das gelb des bieres.
das gegenbild ist auch nicht schlecht geworden – das gelb des bieres ist leuchtender als das des t-shirts.
am nächsten morgen starteten wir sportlich: mit dem kajak fuhren wir am morgen erst am stelzenhaus vorbei, dann weiter am kanal 28 vorbei zum vorjährig eröffneten kanal zum alten hafen. es hatte unglaublich viele andere wassersportler unterwegs mit mehr oder weniger erfahrung und können. es fühlte sich teilweise fast an wie autoscooter fahren, nur dass wir das mit dem anstupsen nicht ausprobierten. je weiter wir vom zentrum wegpaddelten, desto ruhiger wurde es.
das neue stück war sehr schön ausgebaut und es scheint so eine art «glattpark» zu entstehen – ein neues quartier mit vielen wohnhäusern.
ganz am ende des kanals erreichten wir den alten hafen, von wo noch wenige kilometer kanal fehlen bis zum anschluss an die kanäle zur nordsee. der bau wurde damals eingestellt, da die technologie des schiffstransportes durch die eisenbahn überholt wurde.
im lindenauerhafen standen noch die alten speicher – sie waren schon lange verlassen und fallen teilweise schon zusammen.
sie sehen schon vom wasser her spannend aus – sicher eine interessante möglichkeit zur ruinen-fotografie. wir begnügten uns mit der aussenansicht und schafften sogar ein gemeinsames bild als beweis, dass wir wirklich hier waren. nach etwas shopping am nachmittag machten wir uns auf zum eigentlichen grund unseres besuches in leipzig – der finissage des bimbotown.
Das bimbotown ist eine grosse halle, die jim whiting als spielwiese für seine aus abfall generierten begehbaren maschinen und objekten für besucher im rahmen einer party öffnet.
die anlage ist eher schwierig zu beschreiben – eine «geisterbahn» mit fahrenden betten quer durch den raum kann man sich auch kaum vorstellen.
sofa garnituren, die sich plötzlich senkrecht stellen sind auch jenseits der vorstellungskraft.
natürlich probierten wir das sofa auch aus – zuerst setzt man sich auf den sessel, der dann plötzlich die lehnen um einen klappte und abhob.selbst der seitentisch mit der lampe kam mit in die höhe und mit getränken in geschlossenen behältern war man definitiv im vorteil. so zwei meter ab boden in der luft zu hängen war schon eine ungewöhnliche erfahrung.hier die kombination aus einer anderen perspektive – da sind die dimensionen etwas ersichtlicher. sofas waren auch auf den inseln auf rädern, die batteriebetrieben durch die halle gesteuert werden konnten. als steuer diente der tisch. solche inseln gab es auch mit einer ganzen kirche drauf.ein weiteres sofa war erst ganz unauffällig, bis auf das schild mit dem hinweis, dass nur 2 personen draufsitzen können.
ganz ohne warnung frass das sofa dann die gäste auf. es spuckte uns im hinteren teil auf eine matratze, die sich dann drehte und nach einigen minuten wieder an einem anderen ort auswarf. eine tolle idee und witzige umsetzung. die drei badewannen mit überlaufendem schaumwasser waren da schon fast eine langweilige installation.
sie wurde vor allem spannend durch die benutzung der gäste – ich war erstaunt, wie viele vom badeangebot gebrauch machten. neben den installationen gab es auch eine bühne mit einer skurilen show, zeichnungskurse mit aktmodellen, fliegenden mänteln, die auf kleiderbügeln an einer schnur quer durch die halle flogen und auch mal einen drink bei der bar abräumten – ein jammer, dass dieses unikat an sprudelnder kreativität nicht länger erhalten bleibt – umso schöner, dass wir es nochmals erleben durften, danke!am sonntag regierte in leipzug das fussballfieber. rb leipzig könnte in diesem spiel in die erste bundesliga aufsteigen. das spiel war schon lange ausverkauft, doch dani konnte uns karten organisieren. Im rb fanblock. um nicht aufzufallen erstanden wir kurzerhand je ein ein t-shirt.
das stadion selbst war in ein altes stadion reingebaut, einige alte sitzreihen waren wieder aufgebaut, um die geschichte zu veranschaulichen.Für mich war es erst das zweite mal in einem fussball stadion und das letzte mal war in der vip box im letzigrund. also vermisste ich auch hier die zeitlupenwoederholung und war beeindruckt, wie das publikum jeweils genau sah, was auf dem platz passierte.
wir sassen relativ weit hinten, um nich aufzufallen und ich war fasziniert ob der aktivitäten im fanblock und verstand plötzlich, warum der junge an der treppe «choreo-spenden» sammelte. der trommler war rückwärts zum spielfeld und mit einem megaphon wurden die jeweiligen gesänge angestimmt. so ging das also, dass ein ganzes stadion das gleiche lied sang!
Auch wurde mir klar, dass fan-schals nicht wegen der temperaturen im stadion mitgenommen wurden und «schal-alallala» wurde mit anderer betonung zum programm. die verschiedenen blöcke wurden aufgerufen und so schwenkten nur die zuschauer auf diesen plätzen die schals. irgendwie war ich so fasziniert von diesem schauspiel, dass ich das fussballspiel gar nicht richtig verfolgen konnte.
rb leipzig gewann das spiel souverän und der aufstieg in die erste bundesliga war besiegelt. ich musste leider schon vor schluss los, da ich noch nach zürich fahren wollte, doch dani erzählte, dass auch noch über eine halbe stunde nach abpfiff das stadion voll war und das publikum den erfolg weiterfeierte. ein sehr schönes erlebnis! daniel als unterstützer seiner heimatmannschaft freute sich besonders und sandte mir das folgende bild. die heimfahrt war erstaunlich entspannt und ich genoss die herrlichen anblicke neben der strasse.