viel zu spät hatten wir begriffen, dass wir mit unseren bankkarten von der bergaktion der bank profitieren konnten – für zehn franken auf den berg – das liessen wir uns nicht entgehen! der heutige sonntag machte seinem namen alle ehre – sonne pur war angesagt! also früh raus nach wilderswil und von dort mit der bahn auf die schynige platte. die bahnfahrt nach oben war schon ein erlebnis.
als erstes stoppten wir beim restaurant zum frühstück. eiger mönch und jungfrau schienen so nahe.
der rundweg führte erst nach oben zur daube. die sandsteinfelsen erinnerten uns an die sächsische schweiz.
oben angekommen eröffnete sich ein unglaublicher blick auf den brienzersee zur rechten….
….und den thunersee zur linken.
wir entschlossen uns zur einfachen wanderung und genossen die ausblicke und den nervenkitzel an der kante.
die abschrankungen waren eher einfach, d.h. eher für die kühe gedacht (die kühe sind ja nur in begrenzter anzahl auf dem berg, touristen strömen ja täglich neue hoch). und wir waren uns auch nicht ganz sicher, ob die kühe nicht nur als dekoratives element hier auf der weide sind.
sie scheinen vom tourismusverband ein training zu bekommen, wie sie sich hübsch hinstellen und mit den besuchern umgehen.
irgendwie hatte es uns dann doch zuviele leute (auf den meisten bildern geschickt ausgeblendet, ausser wenn jemand anders von uns ein bild macht)
da wir sowieso schon fast am fusse des schilthorns (auch in der bergbahnaktion inbegriffen) waren, beschlossen wir, den berg zu wechseln. also erst mit der cabrio bahn zurück ins tal…
und dann zum start der schilthornbahn. viele besucher waren bereits am abreisen, so dass wir einen parkplatz neben der bahn fanden und auch gleich einsteigen konnten. von der ersten bahn wechselten wir gleich in die zweite – die konstruktion für die seile war schön sichtbar.
die zweite bahn brachte uns dann nach mürren, von dort stiegen wir in die dritte nach birg. der blick aus dem fenster erinnerte an eine postkarte.
bereits bei der anfahrt an die station birg fiel uns die konstruktion am fels auf.
hier legten wir einen zwischenhalt ein für fotos. der blick war herrlich.
hier hatten wir fast kontakt mit den bergbewohnern – doch anscheinend war unser futterangebot nicht verlockend genug.
neu eröffnet war der sky walk – eine steg-konstruktion, auf der man um den fels herum laufen konnte. das konnten wir uns doch nicht entgehen lassen!
solange ich nicht nach unten schaute, ging alles gut. auch auf der glasplatte…..
dani war mutiger und wagte sich auch auf das seil – trotz dem robusten sicherheitsnetz hätte ich das wohl nicht geschafft.
die «netzröhre» war eine zweite herausforderung – darunter war kein pfad mehr und man konnte gut in die tiefe schauen (meinte dani – ich selbst habe das nicht überprüft)
anschliessend fuhren wir den vierten abschnitt von birg aufs schilthorn.
zuerst gönnten wir uns das picknick, welches eigentlich für die wanderung vorgesehen war. mit den bänkchen schon nicht ganz so in der natur, wobei es ziemlich windig und kalt war.
auf der besucherterrasse fühlte ich mich schon wie im film und nahm mir vor, den bald mal wieder zu schauen.
zugegeben, die aufstellfiguren auf der aussichtsterrasse waren schon etwas komisch, aber immer gut für ein foto – meine beiden helden!
am hinteren ende der plattform ging ein wanderweg los und wir erkundeten ihn ein paar meter, doch so viel zeit hatten wir auch nicht mehr.
obwohl die fotos von hier schon etwas spannender sind als von der aussichtsterrasse. wir sahen dann auch zwei touristen, die in flip-flops den bergwanderweg runterrannten – irgendwie unverständlich, bzw. für uns die erläuterung, weshalb es beim weg-übergang ein schild «keine absatz schuhe» gab – die beiden touristen hielten sich ja daran, da die flip-flops keine absätze haben…
apropos aussichtsterrasse: frisch durchgelüftet suchten wir uns einen platz im restaurant – der treppenaufgang mit dem makranten geländer ist noch genau wie im film.
auch sonst setzten die marketingverantwortlichen voll auf den unvergesslichen auftritt des ortes – an der scheibe…
oder auf dem teller – das logo war omnipräsent.
die langsame drehung des restaurants genossen wir sehr, so konnten wir den herrlichen rundumblick aus jedem winkel sehen.
das wetter schlug langsam um und fasziniert beobachteten wir die wolken, wie sie langsam dem bergkamm entlang wanderten.
durch die untergehende sonne war die lichtstimmung besonders und die wolken so richtig plastisch. 
dann war es wieder zeit zum runterfahren – die sonne war schon fast unten und wieder daheim schliefen wir sehr schnell, sehr tief – und in den träumen kamen komischerweise irgendwelche agenten und weltherrscher vor.
