beim buchen des rückfluges nach ilulissat gabs für den 20. april zwei verbindungen – eine dauert 25 minuten und die andere knapp zwei stunden – für den gleichen preis. da überlegten wir nicht lange und buchten den längeren flug. es stellte sich dann raus, dass die helis immer im kreis zwischen ilulissat – qeqetarsuaq – aasiaat – qasigiannguit – ilulissat fliegen, einer im uhrzeigersinn, der andere im gegenuhrzeigersinn.
so nutzten wir den langen flug und kamen in genuss eines rundfluges um die disko bucht. am flughafen war das wetter ziemlich stürmisch.
schon speziell, wenn man beim warten auf den heli die eisberge in der bucht sehen kann.
dann war der heli im anflug – anscheinend flog die letzten paar tage keiner, so dass viele auf der insel gestrandet sind.
bei der landung war klar, weshalb die helikopter von air greenland rot sind und nicht weiss.
dann durften wir einsteigen und wir waren froh, dass wir nur wenig gepäck dabei hatten.
als der heli abhob, hatten wir einen wunderbaren blick auf unser zuhause der letzten paar tage, inklusive der im packeis gefangenen eisberge.
ebenso sahen wir den aussichtspunkt im süden, wo die jäger nach den walen ausschau halten (und auch die eisberge aus einer anderen perspektive).
mit etwas abstand hatten wir einen schönen blick auf das dorf, den aussichtspunkt und die tafelberge dahinter – frisch verschneit, die skipiste wäre sicher nichts mehr gewesen.
die erste teilstrecke nach aasiaat war die längste über das teilweise zugefrorene meer.
etwas weiter draussen waren die abstände zwischen den schollen schon grösser.
dann zeigte unser sitznachbar nach unten und wir sahen den wal von oben. eine spannende perspektive! erst auf dem foto hatten wir entdeckt, dass es noch einen zweiten wal daneben hatte, gleich in der mitte des bildes bei der scholle.
von oben konnten wir eine eisgrenze sehen, d.h. wo der wind die losen eisstücke zusammengeblasen hat.
beim helikopter konnten wir auch dem pilot über die schulter sehen. für mich einer der tollsten arbeitsplätze überhaupt, kann mir nicht vorstellen, dass der blick über diese wunderbare landschaft jemals langweilig werden kann.
besonders faszinierten mich die eingeschlossenen eisberge, welche vom zugefrorenen meer am weiterziehen behindert werden. auf dem bild (kurz vor aasiaat) ist noch ein schiff zu sehen, welches sich den weg durch das eis frei kämpft.
beim anflug auf aasiaat hatten wir schon fast heimatgefühle und freuten uns, dass der eisbrecher bereits die spur für das versorgungsschiff vorgepfadet hatte.
im eis waren immer wieder offene wasserflächen, was für uns ein weiterer hinweis war, dass wir das eis nie ohne vorherige rücksprache mit einheimischen betreten würden.
unterwegs sahen wir noch den zweiten helikopter, der die orte in der anderen richtung flog.
die einzelnen inseln waren noch immer durch das eis verbunden. im sommer muss in dieser gegend eine kajak tour wirklich sehr schön sein!
und immer wieder diese eingeschlossenen eisberge.
bei jeder station mussten wir aussteigen und kurz ins flughafen gebäude gehen, damit der heli aufgetankt werden konnte. hier ist das flughafengebäude von qasigiannguit, im hintergrund sieht man die bunten häuser des dorfes über die kante schauen.
der friedhof von qasigiannguit ist ziemlich ausserhalb des ortes, die häuser kann man einfacher auf felsen bauen als einen friedhof anlegen.
dann gings weiter richtung ilulissat und die eisberge aus dem kangjafjord waren zerstreut.
die sonne stand schon tiefer, als wir den letzten abschnitt in angriff nahmen. hier ist der ausgang des kangjafjords gut zu erkennen mit dem eisbergstau und ganz rechts unten wahrscheinlich die häuser von illimanaq.
so sahen wir die wunderbaren eisberge auch noch von oben.
von oben waren die strukturen des gletschers noch viel besser sichtbar – kein wunder, dass boote nie sehr nahe an diese gebilde hinfahren.
wir flogen relativ tief über ilulissat und konnten gut den ortskern, den hafen (zugefroren) und die brücke über den hafen erkennen. wir freuten uns auf den letzten tag hier um die letzten momente einzfangen.
