ilulissat empfing uns mit strahlendem sonnenschein und dem abholservice des hotels. wir hatten ein apartment in der mitte des stadtzentrums. das abendessen gönnten wir uns im eisfiord hotel – der weg dorthin führte an bekannten plätzen vorbei, die schlittenhunde bellten am weg und wir genossen das fisch-menü mit herrlichem ausblick.
den nächsten tag begannen wir mit organisieren der verschiedenen ausflüge und machten uns wieder mit den wanderwegen um den fjord bekannt.
wir starteten mit dem blauen wanderweg vom heiloport über den holzpfad zum fjord. vom holzpfad war zu beginn nicht viel zu sehen, doch die spur war eindeutig.
die eisberge stauten sich beim fjordausgang und glänzten in der sonne.
Der blick in die bucht war wunderbar, wir hielten uns aber zurück mit knipsen – es war ja erst der erste tag!
der weg war gut erkennbar, die anderen besucher hatten schon vorgespurt. die verschiedenen steinhaufen wiesen uns auch dank der farbe den richtigen weg.
auf dem hügel bei nakkaavik lernten wir eine nette dame mit ihrer tochter kennen, die diesen wunderbaren platz auch zum batterien aufladen benützt. wir freuten uns sehr über die nette begegnung, schön, dass diese auch hier möglich sind trotz der vielen besucher. wir nutzten den wunderbaren ort gleich noch für eine foto-session.
es war uns schon etwas mulmig zumute, als wir den spuren auf die etwas weiter drausen gelegenen felsen folgten, doch bewegten wir uns sehr vorsichtig auf dem anspruchsvollen untergrund.
der anblick erfüllte mich mit energie und mir wurde schlagartig bewusst, weshalb wir wieder hierher kommen wollten.
wir wanderten weiter auf dem blauen weg und waren doch etwas erstaunt, dass nach der langen wanderzeit erst die abzweigung zun roten weg kam – bei dem tollen panorama brauchen wir eindeutig länger für 2km als erwartet.
Erschwerend hinzu kam der untergrund – der weg war nicht ganz so gut sichtbar wie im sommer und teilweise waren die spuren nicht gut zu erkennen.
nach dem langen spaziergang zog es uns wieder ins eisfjord hotel – ein stück kuchen auf der terrasse hatten wir uns wohl verdient.
der blick nach draussen war einmalig, so friedlich und einfach schön.
Die sonne war noch nicht ganz auf der ganzen terrasse, doch mit kissen und decken liess es sich gut aushalten. allerdings nahmen wir die suppe dann doch drinnen zu uns.
als verdauungsspaziergang hatten wir uns den gelben weg (1.5-2h) entlang des fjordes vorgenommen. der start ist in der nähe des hotel eisfjord und beginnt mit einer treppe hinter dem kraftwerk.
vom oberen treppenende ergibt sich ein schöner blick über diesen teil von ilulissat.
die stadt entfernte sich immer mehr und nach dem blick zurück hatten wir den eingang des fjords vor uns.
Die sonne stand tiefer und das licht wurde immer wärmer.
Nach jeder ecke schien es wieder komplett anders und es gab ein neues foto.
die wegmarkierungen waren immer wieder ein eigenes fotosujet.
Ein eisberg stand wunderbar in der sonne -und auf dem nächsten hügel würden wir einen uneingeschränkten blick darauf haben – dani war kaum zu halten.
wir waren alleine unterwegs und mit der untergehenden sonne und dem aufkommenden wind wurden die stimmung spannender.
dummerweise wehte der wind auch die wege zu und es wurde immer anspruchsvoller, den pfad zu erkennen. neben dem pfad sank man oft knietief in den schnee, was nicht nur kalt sondern auch anstrengend war.
den friedhof erreichten wir gleich beim sonnenuntergang – mit dem schnee eine schöne stimmung.
doch das hauptlicht war vorbei, da waren wir doch ca 10 minuten zu spät für die schönsten bilder. ein perfekter start in die tage hier – wir fühlten uns sofort wieder zu hause.
eigentlich hatten wir uns ja ein fotoverbot auferlegt, doch beim aufgehenden mond gabs nochmals eine ausnahme – um den guten winkel zu erhalten, schlich ich ganz leise auf die treppe eines hauseingangs – und es hat sich gelohnt!
eine weitere wanderung war der blaue pfad. dieser war definitiv länger als die anderen. wir starteten am hinteren ende von ilulissat, in ujaqqervik.
das erste stück war ziemlich steil und offensichtlich die beste schlittelpiste. wir wollten möglichst nicht auf der schlittelbahn laufen und folgten den schneemobilspuren nach oben (weniger steil). doch auch diese weg-wahl hatte ihre tücken.
von oben sah der hügel noch viel steiler aus, wir bewunderten den mut der kinder, den doch sehr steilen hang runterzuflitzen – man konnte vom start aus nicht die gesamte strecke überblicken.
nach dem hügel ging es noch weiter nach oben, in der schlucht, auf der karte mit qoororsuaq gekennzeichnet. es war schattig und daher kühler, so dass wir froh waren um die wärme der anstrengung.
auf dem sattelpunkt war ich ziemlich ausser atem und freute mich, dass es nun abwärts ging.
auf dem ersten stück war der weg sehr gut, denn es war gleichzeitig eine (für grönländische verhältnisse) relativ vielbefahrene schneemobilstrecke. doch diese bog dann am ende der schlucht nach links über das gefrorene wasser.
somit war der weg nicht mehr ganz so klar und wir stapften den fussspuren entlang.
glücklicherweise waren die wegkennzeichnungen teilweise über dem schnee, so dass wir sicherstellen konnten, auf dem richtigen weg zu sein.
wir fühlten uns wie die entdecker und je näher wir dem wasser kamen, desto schöner wurde der blick auf die eisberge. (so wandern ohne blick auf eisberge war schon etwas komisch, schien fast wie vergeudete zeit…)
wir erfreuten uns an dem neuen blickwinkel auf die eisberge und das zusammengeschobene eis mit der klaren begrenzung wo sich das süss-und das salzwasser begegnet. wir konnten kaum genug bekommen, einmal mehr.