gelmerhütte

wo an samstagen normalerweise an der gelmerbahn um die mittagszeit mindestens 1h wartezeit besteht, hatten wir glück und konnten gleich in der nächsten bahn mitfahren.

die atemberaubenden 106% steigung haben wir gar nicht so viel bemerkt, solange wir in der bahn sassen – ausser dass auf den bildern nicht ganz klar ist, wo oben und wo unten ist.

oben angekommen beobachteten wir, wie die bahn plötzlich über die kante «kippte» und verschwand. irgendwie erinnerte die spurführung eher an eine achterbahn im europapark als an eine bergbahn.

beim gelmersee angekommen erkundeten wir die staumauer, welche nun doch auf beiden seiten ein geländer hatte.

ergriffen von der unglaublichen bergkulisse und der intensiven farbe des sees drückte ich immer wieder auf den auslöser.

doch wir verloren das ziel nicht aus den augen und wir starteten richtung gelmerhütte.

der weg um den see war steinig, aber gut ausgebaut und das warnschild war fast überflüssig. über dem weg gingen die vom gletscher glattgeschliffenen wände steil hoch und es gab keinen baum, der einen stein von oben hätte auffangen oder abbremsen können.

erstaunlicherweise trafen wir auch auf relativ wenige andere wanderer, so dass wir die chance, einem passionierten fotographen zu begegnen gleich für ein foto ausnützten. er stürzte dabei fast ab, aber das bild ist wirklich schön geworden!

gekonnt überquerten wir die verschiedenen schneefelder….

…die natürlich immer eine spezielle fotokulisse abgeben.

zur hütte hoch brauchten wir dann doch etwas länger als die angegebenen 2h10, genossen wir doch die verschiedenen ausblicke. oben angekommen, gabs einen fantastischen chäsbrätl, wobei uns (bzw. mir sicher) wahrscheinlich in diesem moment auch die spaghetti bolognaise aus dem alpentower geschmeckt hätten.

der wetterbericht hielt recht und plötzlich zogen dunkle wolken auf. der entscheid fiel uns nicht leicht, ob wir angesichts der fortgeschrittenen stunde und den dunklen wolken auf der hütte bleiben wollten oder doch noch den weg nach unten nehmen sollten. dank guter ausrüstung und der auskunft des hüttenwartes machten wir uns dann doch noch auf den weg nach unten.

wir hatten glück und der regen war jeweils nur sehr kurz und in massen. die schneefelder, welche wir auf dem weg nach oben noch als spassig empfanden wurden nun zum hindernis – glitschig und meist unterspült stellten sie keinen idealen untergrund dar. und natürlich überschätzte ich mich und rutschte aus, doch ausser einigen schürfungen an der hand und einem blauen fleck am oberschenkel lief es glimpflich ab. nun – meine treckking hose sieht nun dafür richtig gebraucht aus. auf dem weg nach unten war auch der wasserfall ein dankbareres fotomotiv, denn er führte mehr wasser als noch auf dem weg nach oben.

wie zu erwarten war, haben wir die letzte bahn bei weitem verpasst, doch beim bahnunterstand konnten wir eine kurze trockenpause einlegen.

die zusätzlichen 2h weg waren grundsätzlich sehr schön, doch sahen wir nicht sehr viel von der aussicht. und bei der überquerung einer flachen, wässrigen stelle rutschte dani auch noch aus und verstauchte sich den finger.

gegen 20h erreichten wir müte und geschafft das auto, was ja kein problem war, da es ja noch immer hell war. aus unserem kleinen 3h nachmittagsspaziergang wurde zwar eine waschechte bergwanderung, doch alles in allem eine wiederholenswerte tour, nur müsste man etwas früher starten.