bella italia!

am sonntag nachmittag machten wir uns bei strahlendem sonnenschein auf den weg.

das motto unseres urlaubes «der weg ist das ziel» setzten wir gleich um, indem wir über den gotthardpass fuhren anstelle des tunnels. auf der passhöhe fühlten wir uns gleich wieder wie im winter – 4m hohe schneemauern säumten die strasse.

am ersten morgen erwachten wir in menaggio am comersee und der erste augenaufschlag versetzte uns gleich in ferienstimmung. das frühstück (rhabarberwähe mit selbstgeernteten früchten) am see tat das seinige.

irgendwie schien jeder blick wie eine postkarte

dem see entlang fuhren wir weiter richtung como.

wo wir beim ersten eis auf der dom piazza imfrisch erstandenen autoatlas die grün markierten strassen in der umgebung identifizierten um uns eine grobe route für die nächsten paar tage auszusuchen.

der nächste stop war in alba – der hauptstadt der trüffel mit mittelalterlichem stadtkern und natürlich einer gelateria, die sich um 17h in den haupt treffpunkt der familien verwandelte – wir erlebten so richtiges italien.

auf dem entdeckungsspaziergang besichtigten wir eine kirche, in deren untergeschoss die alten römischen mauern freigelegt waren.

auf dem rückweg erwähnte die ältere dame etwas von «campanile» – und half unserem verständnis mit einem bild nach und wies uns zu einer türe, wo wir mutig die nicht gerade vertrauenserweckenden treppenstufen hoch kletterten.

je höher wir kamen, desto glücklicher war ich, dass wir nicht in der hauptsaison hier waren und uns ev. mit gegenverkehr arrangieren hätten müssen. der blick auf die stadt der tausend türme war der angstschweiss wert – auch wenn viele türme nicht mehr stehen – die aussicht war grossartig.

auch brauchten wir in keinem dixionär mehr nachzuschlagen – campanile hiess eindeutig glockenturm!

der weg nach unten war für mich fast noch beängstigender,  doch ein kirchturm sollte ja grundsätzlich sicher sein.

die ältere dame, die als freiwillige helferin in der kirche die eintritte für die museen einsammelte, erzählte uns ihre halbe lebensgeschichte (auf italienisch natürlich) und von ihren vier kindern. von aussen sah der turm gar nicht mehr so hoch aus – was ein glück war, sonst hätte er nicht auf ein blog-querformatfoto gepasst.

weiter gings nun auf der landschaftlich sehr reizvollen strasse über die hügel richtung meer. die frühe abendsonne tauchte alles in warmes licht und wir fühlten uns wieder in einer postkarte oder werbung für olvienöl.

fast auf jeder bergspitze klebte ein dorf bei dem wir uns wunderten, wovon deren einwohner leben und woher das ganze geld für die instandhaltung nur schon der sakralen bauten herkommt.

und dann fanden wir es – das weizenfeld mit den mohnblüten im abendlicht und wir knipsten drauflos.

und gleich nochmals – hier mit mehr grün.

oder dem letzten sonnenstrahl auf den blüten.

wobei – bei dem schönen licht und motiv sieht sogar das «making of» bild fast kunstvoll aus!

beim eindunkeln verliessen wir das piemont und zum glück machten uns so viele schilder auf der passhöhe darauf aufmerksam!

in savona fanden wir dann auch noch ein hotel, nachdem uns das erste nicht mal vorgängig das zimmer zeigen wollte. beim essen hatten wir etwas weniger glück, denn nach 10 fanden wir nur noch eine kleine bar, die uns eine liebevolle crepe servierte – sich dafür auch über 30 minuten zeit nahm, so dass wir zu dem zeitpunkt sogar alpentower spaghetti mit genuss gegessen hätten.