junge insel

mit der faehre erreichten wir in 35 minuten heimaey, der ort auf den westmaennerinseln – gemaess reisefuehrer ein von menschen bewohnter vogelfelsen.

 

es war gerade das nationale kinderfussballtouriner zu ende, so dass die strassen voll waren von jungs in ihren fussballtrikots. auch die vaeter erkannte man leicht an der passenden kleidung. zur ausruestung gehoerten auch fan-muetzen.

nach unserer erfahrung in latrabjarg gingen wir gleich auf papageientaucherjagd. allerdings waren die felsen im sueden der insel nicht sehr ‹ergiebig› in sachen voegel, alle waren viel zu weit weg. dafuer setzten sich die schafe schoen in szene.

das rasta-schaf lies uns auch ein zweites tagesschafbild einbauen.

der naechste halt war die juengere geschichte von heimaey. 1973 brach gleich hinter dem dorf ein vulkan aus, dessen lavastrom ein teil des dorfes zerstoerte und mit wasser davon abgehalten wurde, den hafen zu schliessen – dies haette die lebensgrundlage fuer die inselbewohner zerstoert. 

wir wanderten auf dem lavastrom und betrachteten fasziniert, wie durchgangsstrassen ploetzlich zu sackgassen wurden.

am rand des lavastroms schauen noch teile der alten haeuser raus – ein eher komischer anblick.

 

die naechste sportliche aktivitaet war die wanderung auf den neuen krater, den eldfellm zu deutsch ‹feuerberg›. 

von oben konnten wir schoen auf das dorf blicken und sahen den erkalteten lavastrom.

auf der anderen seite war der helgafell, einer der urspruenglichen vulkan krater aus der vorgeschichte der insel – allerdings ist auch er nicht viel aelter als 5000 jahre. 

abendessen gabs dann auf der terrasse im dorf.

 

 

unser  zeltplatz lag in einem vulkankrater, sehr gut als solcher erkennbar. die zeltplatzbesitzerin, eine richtige insulanerin, deutete auf den zickzack-weg zum kraterrand mit dem hinweis, dass dies einer der besten plätze zur beobachtung der papageientaucher sei.

an den felsigen hängen haben sich auch an der innenseite unzählige vögel niedergelassen, so dass die ganze nacht ein geschnatter im hintergrund ertönte. nach dem abendessen stapften wir los. der weg war steil und die aussicht mit jedem schritt imposanter und der atem schneller.

wir liefen ganz hoch in der hoffnung auf nähere begegnungen mit den papageientauchern am kraterrand. die aussicht war gigantisch, aber papageientauchet sahen wir nur aus der ferne herumfliegen.

der weg war buchstäblich eine gratwanderung und brachte mich an meine grenzen.

plötzlich kam eine schaffamilie auf uns zugewandert und schauten neugierig, wie weit sie denn an uns vorbei gehen könnte.

ok, wir haben zwar weiss gott schon genügend schaf bilder, aber so eines bestimmt noch nicht!

frustriert schaute ich zu, wie die schafe ohne probleme die enge und felsige stelle überwanden.

 

das kleine dessert genossen wir mit blick aufs meer und die spezielle lichtstimmung.

auf dem weg nach unten legten wir einen papageientaucherstop ein, doch nach den fotogelegenheiten aus kurzer distanz in látrabjarg gab es nicht allzuviele neue bilder.

das obige bild gelang nur unter grossem einsatz von dani, der sich mutig vom weg entfernte und in der steilen wiese naeher an die voegel schlich.

beim teich am kraterboden schauten wir den eiderenten mit ihren jungen zu. herrlich, wie die ganz kleinen entchen versuchten den kopf unter wasser zu halten oder abzutauchen. auch in island scheint altes brot an enten verfüttert zu werden, die enten schwammen schon auf das auto zu, bevor überhaupt jemand ausstieg.

am anderen morgen buchten wir eine bootstour, um die vogelfelsen aus einer anderen perpektive zu sehen. gerne haetten wir das abgebildete schiff genommen, doch das waere sicher ein reiner bloedsinn gewesen.

puenktlich fuhren wir aus dem hafen.

bei der hafenausfahrt war die alte (links) und die neue lava (rechts) sehr gut zu erkennen.

von weitem sahen die felsen nicht weiter speziell aus, durchaus schön geformt und mit verschiedenen farben.

beim näheren hinsehen erkannte man in jeder ausbuchtung brütende vögel, oft dicht gedrängt.

auf einer kante sassen in reih und glied die jungen papageientaucher vom letzten jahr, bereit zum abflug.

apropos papageientaucher: sie schwammen zahlreich auf dem wasser und als das schiff kam, ergriffen sie die flucht – fliegend, tauchend etc. gerade beim losfliegen sieht es lustig aus, wie sie erst uebers wasser rennen (links unten im bild), bevor sie abheben koennen.

vor einer insel konnte man im hintergrund den verursacher der luftraumsperrung wieder gut erkennen, den eyafjallajöküll.

die lichtstimmung war einmal mehr wunderschoen und die wolkenbilder faszinieren mich je laenger je mehr.

die verschiedenen felsenformationen kamen wunderschoen zur geltung.

auf dem rückweg hielt das boot in einer höhle mit blick auf den hafen von heimaey.

der kapitän packte sein saxophon aus und zeigte uns die akkustik des ortes. ein schoener abschluss einer spannenden ausfahrt.