von luang prabang zog es uns nach norden, nach nong kiao oder nong khiaw, ein kleines dorf am fluss nam ou. natürlich wollten wir mit dem schiff fahren, was gar nicht so einfach zu organisieren war.
am ende hatten wir unser privatboot zum preis der öffentlichen boote und wir fuhren los, allerdings mit dem ersten stop an der tankstelle.
das boot war kleiner als erwartet und unsere pläne, während der fahrt z.b. postkarten zu schreiben oder zu lesen, waren zerschlagen.
so blieb uns nichts anderes übrig, als die aussicht zu geniessen.
und die war irgendwie beruhigend eintönig. grünbewaldete hügel, mal grösser, mal kleiner. sogar die schiffsbegleiterin schlief ein.
immer wieder baeume, deren spitzen aus dem wasser schauten. wir fragten uns, wie diese ueberhaupt so gros wachsen koennen, wenn sie immer wieder vom wasser ueberspuelt werden – aber es ist wahrscheinlich vergleichbar mit den baeumen in den bergen, die ja auch oft 2 monate komplett eingeschneit sind.
auf einigen konnte man die reisfelder sehen, deren flächen jeweils für ein jahr genutzt würden und dann wieder 12-20 jahre dem wald überlassen würden. so ist die überall sichtbare bodenerosion nicht ganz so stark und der boden bleibt fruchtbar.
nach ca 4 stunden fahrt merkten wir, dass die holzstühlchen doch etwas hart waren und setzten uns auf schwimmwesten.
wir erreichten nong khew dann doch noch und es begruesste uns mit einem regenbogen.
das dorf liegt an einer bruecke ueber den fluss, die von china in den 70ern im tausch gegen holz gebaut wurde. obwohl sie optisch nicht ganz ansprechend ist, nach einiger zeit wuchs sie uns ans herz, denn es ist die einzige bruecke ueber den fluss in einem sehr weiten umkreis.
Das Dorf hatte auch einen bankomaten, der jedoch die ersten Tage nicht funktionierte. Wir freuten uns, als wir den servicemann bei der Arbeit sahen, denn langsam wurde unser Bargeld knapp.
wir bezogen unseren bungalow im besten hotel des ortes.
der herrliche (sonnenuntergangs)blick von der terrasse aus war unbezahlbar.
im gegenteil, er kostete einiges an speicherplatz auf unseren chips.
nach dem abendessen begann ein tropisches gewitter, welches uns auf den 500m bis zum bungalow komplett durchnässte – und es schuettete mindestens 2 stunden wie wild – hier im licht sind die wasserbaeche vom dach des kleinen hauses zu sehen.
von der terrasse aus beobachteten wir die blitze und der donner liess unseren bungalow (und mein herz) erzittern.
so nahe am wasser war ein kajaktrip unumgänglich. mit dem boot fuhren wir eine halbe stunde nach norden.
wir hielten in einem dorf sahen wir die traditionellen strukturen und häuser. die strommasten sahen brand neu aus – es scheint erst seit sehr kurzer zeit durchgaengig strom zu geben.
ein schmid war gerade dabei, eine klinge zu schmieden.
auch gab es ein weiteres bild für die wäscheleine sammlung.
unsere wanderung führte erst durch reisfelder.
der boden war ziemlich nass und matschig vom regen. beim ersten bach zugen wir die schuhe noch aus, bei den folgenden pfützen und bachquerungen schätzten wir unsere amphibienschuhe.
auf den reisfeldern sahen wir einfache schreine, welche die geister dazu ermuntern sollen, den reis gut wachsen zu lassen.
in laos scheinen auch kinder auf bäumen zu wachsen – kein wunder, hat es so viele.
je näher wir dem wasserfall kamen, desto mehr querten wir den bach, teilweise führte der weg direkt durch den bach.
und dann erreichten wir das ziel – verschwitzt und froh um eine pause. der guide befreite uns von den blutegeln.
unser guide tischte das mittagessen auf, stilvoll auf dem bananenblatt angerichtet. nach einer kurzen badepause machten wir uns auf den rueckweg.
der rückweg ging leichter, es ging ja auch nach unten.
zurück beim fluss stiegen wir ins kajak. es war definitiv stabiler als das in grönland.
umso mehr bewunderten wir die anderen flussbefahrer, die von den schmalen kaehnen fischten.
zu viert braucht es doch einiges an uebung, dass da nichts kippt – wobei eine person meist mit dem wasserschoepfen aus dem boot beschaeftigt ist.
wir paddelten los und schon nach kurzer zeit stoppten wir an einem anderen dorf. wir wanderten durch und die bewohner nahmen von uns kaum notitz – es gab auch keine souvenirstände.
zurück beim kanu gings weiter flussabwärts.
die grossen baumstaemme trieben in gleicher richtung wie wir, so dass wir einfach genuegend abstand hielten.
die strömung war stark und immer wieder tauchten strudel auf, es brodelte teilweise direkt neben oder unter dem kanu.
schnell lernten wir, dass dies kein problem ist und genossen die schöne perspektive und die ruhe.
der fluss reflektierte den blauen himmel, so dass seine braune farbe ploetzlich weg war.
mit gemischten gefuehlen sah ich die bruecke auftauchen – doch wir schafften es problemlos, vor dem pfeiler anzulegen.
ein zweiter ausflug führte uns eine stunde weiter nördlich nach muang ngoy. da in der nebensaison keine öffentlichen boote fahren, charterten wir wieder eines. der kapitän tauchte mit seinem sohnemann auf – einmal mehr ein beispiel, dass kleinere kinder in laos einfach mit zur arbeit genommen werden. sie sind sich dies gewöhnt und suchen nicht dauernd die auf erkasmkeit der eltern, so dass diese auch ihrem job nachkommen können.
im muang ngoz angekommen gabs erstmal einen bananenshake mit blick auf den bootsparkplatz im nam ou.
das dorf kann nur mit dem boot erreicht werden, wobei anscheinend eine strasse nach nong khew am entstehen sei. somit hat es auch keine autos, meist fahrraeder, multifunktionstraktoren und einige wenige motorraeder fuer die piste, die von muang ngoy in eines der bergdoerfer fuehrt.
machte irgendwie den eindruck, als sei es ein riesiges hotel für rucksacktouristen. in der hochsaison hat es wahrscheinlich mehr touristen als einheimische.
doch jetzt ist es ziemlich gemuetlich und das leben spielt sich draussen ab.
fische werden an der sonne getrocknet.
…moeglichst auf erhoehten unterlagen, damit die hungrigen katzen und hunde sich nicht daran bedienen – wobei wir bisher keine katze sahen, die etws geklaut haette – sie warten mehr oder weniger geduldig neben dem tisch, bis etwas runterfaellt – oder auch nicht.
den weg aus dem dorf konnten wir kaum finden, wir folgten grob der richtung und dem trampelpfad.
wir spazierten zu eine höhle, in der sich die dorfbewohner während den luftangriffen versteckt hielten.
drinnen war es weniger kuehl als angenommen – aber die taschenlampe konnten wir gut gebrauchen.
auf der einen seite führte ein bach durch die höhle.
es war heiss und wir freuten uns, dass bei der höhle eine quelle mit kaltem, klarem wasser aus dem berg sprudelte.
also nichts wie rein! das wasser sprudelte unterirdisch aus dem berg und es wohnten auch fische hier.
der teich diente auch als badezimmer für die lokale bevölkerung.
zurück fuhren wir dem sonnenuntergang entgegen.