mit einem bus vor uns und im wissen um danis vorliebe für kleine, kurvige strassen, empfahl ich eine abkürzung durch chirche- und wir wurden nicht enttäuscht – die strasse war extrem steil und eng und den bus hatten wir nicht länger vor uns, der wäre zwischen den häusern stecken geblieben.
die häuser liessen wir bald hinter uns – und schraubten uns in die höhe. von zeit zu zeit gab es diese wunderbaren aussichtsplattformen, von wo wir in die weite schauen konnten.
die häuser wurden weniger und der kiefernwald säumte die strasse. der blaue himmel mit dem grün war einfach herrlich.
an einem besonders schönen plätzchen stiegen wir aus und schauten in den wald – es schien, als sei der letzte lavastrom erst kürzlich erkaltet und die bäume stehen dazwischen.
etwas weiter oben wurden die bäume weniger, wir näherten uns der baumgrenze. noch immer waren wir fasziniert, wie sich die bäume mit den lavaströmen arrangieren und die wurzeln um die riesigen blöcke schlingen. ein perfekter ort für ein bild mit zwei bäumen.
und dann waren wir über der baumgrenze. die strasse im hochland führte kerzengerade durch die landschaft – mein herz schlug höher.
natürlich war auch hier die infrastruktur perfekt – wir hielten am ersten mirador im nationalpark und schauten auf den pico vejo.
die karte zeigte uns genau, wo wir uns befanden und was wir sehen können (klar gekennzeichnet mit den fehlenden farben)
unser nächstes ziel, das besucherzentrum, lag am anderen ende des nationalparks. wir fuhren ohne weitere stops hin, um noch vor der schliessung anzukommen. wir erhielten eine individuelle beratung über die besteigung des teide sowie die möglichkeit, in der schutzhütte zu übernachten und nahmen uns vor, zurück im hotel direkt zu buchen. beim besucherzentrum hatte es nicht nur eine ausstellung über die entstehung der kanarischen inseln sondern auch einen schaugarten. dort erfreuten wir uns an den ziemlich grossen echsen.
sie faszinierten uns vor allem wegen ihrer balance-übungen. erst den einen, dann beide füsse in die luft – dies ist wahrscheinlich für die abkühlung,d .h. dass sie die füsse auf den aufgewärmten steinen nicht verbrennen – sieht auf jeden fall lustig aus!
für die rückfahrt vom besucherzentrum liessen wir uns zeit. die landschaft war auf den zweiten blick extrem vielfältig. an verschiedenen stellen sahen wir die tafeln, die auf wanderwege hinwiesen, mit details wie höhenprofil, länge, dauer etc. (…und wir hatten jetzt von der infostelle eine super karte, auf der die wege auch eingezeichnet waren)
die wege schienen gut markiert zu sein – als test liefen wir ein stück in den einen rein.
der bodenbelag bestand aus grobkörnigem sand – er erinnerte ganz stark an katzensand – auch von der farbe her. einige meter von der strasse weg waren schon die ersten felsblöcke, die einfach so in der landschaft balancierten – da gesellten wir uns doch zu ihnen.
die wolkenformationen waren herrlich – und dann dieser katzensand – so spannend zum darauf laufen.
natürlich wollte ich auch ein souvenirbild und kletterte freudig und unfallfrei auf die scharfkantigen steine.
unser geplanter sonnenuntergansstop war bei den roques de garcía, einer markanten felsformation. dort wollten wir das abendlicht geniessen.
die felsnadeln leuchteten vielschichtig im warmen sonnenlicht – die markanteste nannten wir die morchel – und mit dem teide im hintergrund ein typisches postkartenmotiv.
wir waren nicht die einzigen hier, die versuchten, die erinnerung an den moment festzuhalten.
wobei für uns nicht immer ganz klar war, ob neben den personen auf dem bild noch etwas anderes zu sehen war – das folgende sieht aus unserer perspektive ziemlich sicher spannender aus, als aus der sicht des fotografen.
wir suchten dann trotzdem spannende stellen und wurden fündig, auch wenn die grossartigkeit der landschaft hier nicht so gut ersichtlich ist – aber wir waren da!
von danis position aus ging es 3m weiter hinten ziemlich steil hinunter – ein toller ausblick in die llano de ucanca.
die sonne senkte sich immer tiefer und wir suchten spannende perspektiven für die felsnadeln.
bei der weiterfahrt stoppten wir wenige 100 meter weiter schon wieder bei einem aussichtspunkt – das licht liess einfach alles wie im märchen erscheinen.
vonhier sahen wir auch unseren heimweig weiter in der sonne glänzen.
wir fuhren weiter den berg hinunter und kurz vor vilaflor stoppten wir einmal mehr – der sonnenuntergang war einfach herrlich. wir erwischten die wunderbaren roten blüten im roten abendlicht.
im hintergrund sahen wir die nachbarinsel la gomera in den wolken, fast wie ein zweiter bergspitz, der aus dem nebelmeer herausschaut.
der sonnenuntergang wurde immer schöner und wir knipsten weiter, hier mit la gomera und el hiero – und die auswahl war sehr schwer, auch wenn die letzten drei bilder fast gleich aussehen, sich nur für eines zu entscheiden war einfach nicht möglich.