seit ich nicht mehr soviel fliege, schätze ich dieses gefühl der vorfreude auf aussergewöhnliche erlebnisse am flughafen immer mehr.
der anflug über die stadt in diesem warmen licht ist herrlich, danke lieber pilot für die schöne anflugroute, da suche ich vielleicht den bahnhof für einmal nicht am falschen ort auf der karte.
zum einstieg ins weihnachtswochenende genossen wir die dinner show im alten stadtbad. wir sassen direkt am laufsteg und hatten so den perfekten blick. die darbietungen boten ein weites spektrum von musikalischen einlagen über tanz und akrobatik bis zu zauberei.
bei der anschliessenden «after show» waren die artisten auch da und wir waren erstaunt, dass eigentlich alle kleiner waren als wir – auf der bühne sahen sie viel grösser aus, ein spannender effekt.
unseren shopping nachmittag beendeten wir mit einer fahrt auf dem riesenrad.
so hatten wir einen wunderbaren blick auf den augustusplatz und das gewandhaus.
von ganz oben sahen wir sogar das fussballstadion (und die uni sowie in die grimmaische strasse).
der weihnachtsmarkt vor der oper mit den märchenstationen sieht aus wie bei der modelleisenbahn.
anschliessend trafen wir gabi und horst beim weihnachtsmarkt zum traditionellen glühwein und wurst.
gut gestärkt holten wir die tickets fürs weihnachtsoratoriun und nahmen unsere plätze ein.
wie im letzen jahr dirigierte gotthold schwarz – jetzt aber als bestätigter thomaskantor. Er wirkte befreit und dirigierte mit ganzem körper einsatz, liess die jungs so richtiges fortissimo singen und zeigte seine zufriedenheit mit der leistung der thomaner offen. wunderschön war auch wieder das zusammenspiel der instrumente mit den stimmen – speziell die querflöte mit der sängerin im dialog.
wir schätzten einmal mehr die gelegenheit, die jungen sänger auch während der gesangspausen zu sehen. sehr still sassen sie da und einer der kleinsten war auch in den pausen voll dabei, dirigierte mit den händen die musiker mit. ich war einmal mehr voll bewunderung für die kinder, dass diese bereits in diesem zarten alter sich für diesen weg entscheiden und auf so viel verzichten für diesen traum. in ihrem alter hätte ich bestimmt nicht so genau gewusst, was ich möchte und dann mit so einem einsatz dafür einstehen. mit diesen gedanken klang die musik gleich nochmals schöner und stehender applaus war das mindeste, wie wir ihnen respekt für diese leistung zeigen können.
zum rausgehen liefen wir den thomanern hinterher – nicht durch die garderobe sondern durch den noth-ausgang, eine schmale wendeltreppe. vor und hinter mir waren thomaner, die pfiffen, sangen und wortspiele machten – ein wunderbares erlebnis.
traditionell stärkten wir uns anschliessend im auerbachskeller mit einem feinen abendessen.
unser heimweg führte am imperii vorbei – auch die neue barkarte gefiel uns ausserordentlich – nicht nur wegen den neuen drinks, sondern auch wegen der liebevollen beschreibung des angebots.
Der wecker klingelte nach wenigen stunden und nachdem die stadt sich um 10:30 mit menschen füllte, brachten wir die einkäufe ins hotel und begaben uns in den zoo.
der neue koala drehte uns nur den rücken zu, so dass sich kein bild lohnte. vor dem tiger-haus schlief gemütlich ein mini-tiger – ob er sich den platz bei seinen grossen verwandten absichtlich ausgesucht hat?
die tiger waren gerade sehr aktiv und wir genossen es, den tieren zuzusehen, die von den bewegungen unseren beiden zu hause doch sehr ähnlich waren – einfach viel, viel grösser!
auch beim hinlegen beobachteten wir die gleichen bewegungsabläufe wie bei zirpa und pitschi, einfach in gross.
da ich gerade die fernsehserie dr. mertens schaute, die von einer tierärztin im leipziger zoo handelt, war ich fast etwas erstaunt, dass keine der bekannten personen um die ecke kamen. doch den elefanten habe ich wiedererkannt.
bei den erdmännchen wurden wir zeuge der wachablösung – das ging blitzschnell und ohne musikalische begleitung wie bei königshäusern.
die erdmännchen waren sogar sehr aktiv und bewegten sich ausserhalb des baus.
der nächste stop war die savanne, wo ein tierpfleger gerade etwas zu den tieren erzählte. wir waren erstaunt, dass die giraffen und zebras überhaupt draussen waren. die giraffenkarawane mit der stadtshilouette ist schon cool, wir freuen uns schon auf die erweiterung des zürcher zoos.
von weitem hörten wir lärm von der affenanlage – fütterungszeit! wir eilten hin und kamen gerade zu spät für die fütterung – die menschenaffen sassen da und knusperten vor sich hin.
besonders freuten wir uns, dass die frische gorilla-mama ihr 5 tage altes baby nicht versteckte.
vom zoo fuhren wir mit dem taxi ins asisi panometer – das great barrier reef ist nur noch bis mitte januar zu sehen. in der ausstellung waren zahlreiche fakten über die riffbewohner erläutert. dann kamen wir ins panorama.
es sah aus jeder perspektive spannend aus. ebenso ist uns mittlerweile klar, dass die sihlouetten der anderen besucher das bild erst interessant machen.
wie auf einem wimmelbild sah man bei längerem hinsehen immer neue details und riffbewohner.
am meeresgrund gabs noch die gelegenheit für ein portrait mit den fischen.
das abendprogramm am samstag war noch offen. wir probierten spontan beim central kabarett übrige tickets für die ausverkaufte vorstellung zu erhalten und dank der netten dame an der kasse wunderbare plätze in der mitte.ganz vorne bei der bühne. das programm war unterhaltsam und komplett in sächsisch. irgendwie vermissten wir die politischen spitzen bzw. die klare stellungnahme der kabarettisten bezüglich der politischen tendenzen anch rechts. Es erinnerte eher an mario barth mit seinem witzprogram als an kreatives kabarett. wahrscheinlich sucht heute das publikum eher diese art von unterhaltung.
der absacker im imperii war gesetzt. der kung-fu panda wurde stilecht serviert – mit glückskeks («betrachte die vergangenheit als sprungbrett, nicht als sofa») und stäbchen (die in diesem fall strohhalme waren).
dani erwischte noch eine ananas – ein drink in einem speziellen gefäss, welches an spezielle bars als preis vergeben wird – und in diesem fall auf 5 drinks pro tag limitiert war. eine tolle mischung aus salzig und süss.
am sonntag morgen fuhren wir nach schkeuditz zu horsts eltern. pia empfing uns freundlich im altenheim und achim begrüsste uns zu hause. mit seinen 92 jahren ist er ein sehr interessanter gesprächspartner und es tut uns sehr leid für ihn, dass die augen und ohren nicht mehr gut sind.
zurück in leipzig hatten wir genau ein zeitfenster für den besuch der duckomenta – eine ausstellung, die verschollene kunstwerke zeigt, die beweisen, dass enten die eigentlichen künstler und herrscher sind. der dötzi, einem im eis konservierte mumie, ist der beweis, dass enten bereits vor 10’000 jahren unterwegs und weit entwickelt waren.
unbekannte artefakte aus dem alten ägypten schreiben die geschichte neu.
und zahlreiche kunstwerke der zeitgeschichte sind eigentlich gefälscht, um die vorherrschaft der enten zu vertuschen.
anschliessend waren wir zu kaffee und stolle geladen. ein gemütlicher nachmittag mit allem, was es für weihnachten braucht: räuchermännchen, pyramide, stolle, biathlon und vor allem die lieben gastgeber. und wir waren so ins erzählen vertieft, dass wir gar keine bilder machten. viel zu schnell verflog die zeit und wir waren unterwegs zum sonntag-abendprogramm. dietmar bär, seit 20 jahren als tatort kommissar vor der kamera und sebastian krumbiegel von den prinzen, ein ehemaliger thomaner, sind paten des theaters der jungen welt und stehen seit vielen jahren am 3. advent auf der bühne für eine gemeinsame lesung.
der auftritt der paten erfolgte dieses mal von unter der bühne. sebastian krumbiegl freute sich besonders auf die lesung von emil und den detektiven, denn einer der jungs im buch hiess wie er. dietmar bär las die ganze geschichte, die geräuschunterstützung inkl. klavierbegleitung von sebastian. es war eine freude, ihm zuzuhören.
das abendessen nahmen wir im zentrum ein – es gab okonomiyaki und japanische nudelsuppe – ein schöner abschluss fürs gemeinsame wochenende. ich genoss den montag noch beim shoppen und einem schönen japanischen mittagessen. ich freue mich schon auf die buchmesse!